SmellMe

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6 - 10 von 29
SmellMe vor 8 Jahren 14 5
10
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
So clever geht Kokosnuss.
Da haben wir ihn – einen alltagstauglichen Tropenduft. Exotisch, ungewöhnlich, nicht zu süß und trotz Insel-Thema durchaus tragbar – zumindest wenn das Thermometer über 20 Grad klettert.

An Coccobello begeistert mich zu allererst einmal der tolle Flakon. Heeley trifft was das angeht sowieso meinen Geschmack, doch dieser ist der erste Duft, der auch olfaktorisch mit dem lässigen Design mithalten kann. Zugegeben – schwer hatte er es nicht. Ich bin ein großer Fan von Kokosnuss, sowohl beim Essen als auch beim Duft, doch Ziereremit hat hierzu schon ein paar wahre Worte getippt: Die Kosmetik-Industrie hat mit Kokos leider so verschwenderisch um sich geschlagen, dass einem der Appetit darauf längst vergangen ist – vor allem, weil sie meist mit knatschiger Süße vermischt wird.

Ausnahmen bestätigen die Regel – und darüber bin ich im Fall von Coccobello ganz besonders froh! Es handelt sich tatsächlich um eine eher "herbe" Kokosnuss, die in der Blüte ihres Lebens an einer grünen Palme baumelt, umweht von einer salzigen Meeresbrise. Ein Windhauch fegt sie zu Boden, wo sie inmitten verschiedener Hölzer und ein paar Blümchen landet und ihr köstliches, natürlich-dezent nussiges Aroma verströmt.

Ich fühle mich direkt an eine karibische Strandbar versetzt. Die Luft ist klar, das Meer satt türkis, neben mir ein paar Palmen, vor mir ein cremiger Cocktail, an dem ich immer mal wieder nippe.

Coccobello hat zwar nicht das Zeug zum Signaturduft, dazu ist er zu speziell, aber hin und wieder, wenn man sich einfach nur in den Urlaub wünscht, kann dieses Wässerchen einem den Tag versüßen, und zwar ganz ohne Süße.
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SmellMe vor 8 Jahren 2
Nix Feige – Pfirsich!
Wieso No. 16 so oft als Feigenduft betitelt wird, verstehe ich nicht ganz. Ich rieche Pfirsich, und zwar volle Kanne! Ein saftig-fleischiger vollreifer Pfirsich mit viel Fruchtzucker, begleitet von ein paar anderen, undefinierbaren Komponenten. Für meinen Geschmack zu fruchtig und zu laut, aber für Freunde solcher Parfums sicher ein Genuss.
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SmellMe vor 8 Jahren 6 5
Oud bleibt eben Oud.
Das teils hochgelobte und teils auch verhasste Adlerholz ist und bleibt eine Note, die für mich am ehesten mit dem Geruch mangelhafter Körperpflege gleichzusetzen ist. Ich habe es nun schon mit einigen Vertretern dieser Art versucht, aber jedes Mal lösen sie bei mir den gleichen Naserümpfer aus – mal mehr, mal weniger stark.

Da Singular Oud hier über den grünen Klee gelobt und als absolut un-oudiger Oud-Duft beschrieben wurde, war die Neugier dann doch sehr groß und ich musste ihn testen. Aber: Fehlanzeige. Oud ist drin, definitiv, und ich nehme es auch gleich in der Kopfnote wahr. Zugegeben ist dies für einen Adlerholz-Duft, der diese Note sogar im Namen trägt, eine sehr subtile Variante, aber dennoch niemals ein Parfum, das ich mir zulegen würde.

Fazit: Wer Oud auf den Tod nicht ausstehen kann, wird auch mit der feindosiertesten Variante, also Singular Oud, nicht glücklich.
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SmellMe vor 8 Jahren 4 1
Cremig-süßes Birnengebäck
Entgegen der Wahrnehmungen anderer hier riecht Ciel d’Airain für mich weder nach Feige noch irgendwie frisch – er hat für mich vielmehr den Charakter eines gourmand-artigen Duftes mit viel Birne und präsenter, aber nicht überladener Süße. Fast ein bisschen wie feines Birnen-Gebäck, aber dank seiner cremigen Holzigkeit driftet er nicht allzu sehr in die Essens-Richtung ab.

Was soll ich sagen? Er gefällt mir gut, ist für mich der beste Huitieme Art und ich kam durch einen Tausch an ihn, jedoch ist er mir nicht der liebste meiner Sammlung, da er eigentlich nicht so ganz meinem Beuteschema entspricht.
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SmellMe vor 8 Jahren
Picknick mit Marzipan
Ich sitze auf einer satt-grünen Wiese, an meine Lieblingsdecke hab‘ ich natürlich gedacht und ein paar Schlemmereien dürfen an diesem strahlend sonnigen Frühlingstag auch nicht fehlen. Mein Lieblingsküchli: Reverie von Tom Daxon.

Obwohl keinerlei Nuss-Noten und auch nichts Vergleichbares enthalten ist, duftet diese kleine Sensation in meiner Nase nach dezent gezuckertem Marzipan mit grünem Beigeschmack. Durchaus lecker, aber es wäre kein echter Daxon, hätte man nicht auch hier ein bisschen mit Chemie nachgeholfen. Der unverkennbar synthetische (keinesfalls unangenehme) Charakter verrät seinen Meister schnell. Ich schätze, es ist sowas wie sein Markenzeichen.

Insgesamt ein gefälliger und besonderer Duft, der sich nicht für jeder-Mann, aber bestimmt für die ein oder andere Frau eignet.
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