ThomC

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11 - 15 von 28
ThomC vor 3 Jahren 13 5
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
Ich war noch niemals in der Türkei...
Ein Blindkauf. Bämm. Volltreffer. Und dann noch ein schräger, türkischer Cheapie von HUNCA, über dreißig Jahre alt. Genau das sind Stories, die ich mag. Aber was ist das schönste Geschichtengerüst, wenn der Duft an sich nichts taugt? Aber genau das tut er, und wie. Ein wundervoller in sich stimmiger Duft, so eine Art Fluxkompensator in die Achtziger. Dabei war ich noch nie in der Türkei, hab aber ganz tief im Inneren das Gefühl, ihn vor sehr langer Zeit immer und immer wieder gerochen zu haben. Obwohl er knapp 1990 erschien, will ich ihn stilistisch früher in den Achtzigern verorten. Aber so was von.

Der Flakon? Okay, geschenkt. Schwarz mit Goldfont, irgendwie bisserl hässlich, aber typisch für seine Zeit. Kaum Trashfaktor. Aber auf der Haut macht er eine wundervolle Figur. Nicht falsch verstehen: das hier ist kein hochkomplexer Edelduft, sondern eine Art wundervoller gutbürgerlicher Linseneintopf mit Speck und frischem selbstgemachtem Brot und gutem Käse dazu. Ein Authentiker für rund zwanzig Euro. Ein echter Charmeur also, dem Protzgehabe zuwider sind, aber Kontinuität liebt.

Auf Haut gibt er sich wunderbar durchkomponiert. Keinerlei Einzeldüfte stechen hervor, es ist eine tadellose Melange. Unkitischig, aber breitbeinig mit der Geisteshaltung der Achtziger. Der Drydown wird interessanter: er wird immer harmonischer, alle Einzelnoten scheinen sich magisch zusammenzufügen. Am ehesten lugen der Moschus mit Vanille hervor, aber beides wiederum sehr dezent. Er wirkt tatsächlich Südeuropäisch, weckt Assoziationen mit trockenen Landschaften. Hat etwas warmes. Wie ein schwül-sommerlicher Spätnachmittag am Mittelmeer. Fremde Gerüche an Mensch und Stadt. Toll.

Seine Haltbarkeit ist etwas überdurchschnittlich - ein nachsprayen nervt nie. Je länger er auf der Haut verweilt, desto eleganter erscheint er. Alles richtig gemacht, Hunca.

In der bekannten Kategorie 'Für Fans von...' ist der Jagler vergleichbar mit dem 'Sergio Soldano Black' von 1985 und mit dem Pseudo-Achtziger 'Bogart One Man Show Gold'. Offengesagt habe ich sie gerade alle drei auf der Haut. Der Jagler sticht sie weg. Noch Fragen?

Der Jagler wirkt fast sanftmütig und anders als die unzähligen Seifen-Leder-Macker aus den 70er und frühen 80ern, die ja ein bisschen nach dem Prinzip 'kennst du einen, kennst du alle' Prinzip funktionieren. Der Jagler nicht. Ein großartiger Oldschooler zum Witzepreis.
5 Antworten
ThomC vor 3 Jahren 10 4
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Flakon
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Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Ein Merkwürdiger
Auwei, ein Herrenparfüm aus 1998. Denken wir uns einmal modisch zurück: Es war die Phase des Glattpolierten, die Hoch-Zeit der randlosen Brillen - auch abseits von Ärzten und Managertypen. Männer waren glatt rasiert. Bart, Haare, Brillenrand, Maskulines? Ihhh bähhh, bitte nicht. Damals war alles Glatte eine eine Art Pop-Kultur. Da trugen sie nun ihre graphitgrauen Sakkos und weißen Hemden und den geschniegelten Haarschnitt (nicht zu kurz bitte - und schon gar nicht zu lang!). Der Hype des Metrosexuellen steckte schon in den Kinderschuhen, war aber noch nicht sichtbar.

Heute diesen damaligen Style zusammengefasst: Oh, bitte nicht auffallen! Die brachialen Auswüchse der 80er-Haarspray-Schulterpolster waren weg, das Gegenteil galt: Glatt. Unisex. Leicht. Asexuell. Dezent. Watteweich. Sauber. Dotcom-Blase. PC mit Windows 98.

Aus dieser Zeit der späten 90er entspringt der "S.T. Dupont pour Homme" und ist ganz ein Kind seiner Zeit. Aber was für Eines! Vorab: Er gefällt mir wirklich gut. Denn offenbar konnte man auch in dieser chlorreinen Styleblase recht originelle Düfte kreieren, die diese Zeit überlebt und sich als zeitlos erwiesen haben.

Dem Flakon jedenfalls kann man den Ursprung diese Epoche ansehen. Kühl, clean, minimal. Kaum auffällig, bisschen Silber und doch elegant wie zeitlos. So einer, der in der Sammlung übersehen wird und trotzdem wieder funkelt wie ein kleiner Edelstein.

Der Duft an sich ist eigenwillig wie stilsicher - und dennoch ein cleaner Duft seiner Zeit. Sein einziger Cliffhanger ist - wie meine Vorredner meinten - sein sog. "Muff". Ich sage: ja, er riecht. Aber nein, bitte nicht nach "Muff"! Den assoziiere ich nämlich negativ, mein Eindruck hingegen ist positiv.

Mich erinnert dieser Duftakkord an frisch Frittiertem in besseren Restaurants. Und da meine ich kein fieses Fleisch, sondern frisch frittiertes Gemüse im Teigmantel. Da liegt es nun auf dem Teller und duftet, nicht einmal penetrant, sondern fein, nussig, knusprig und warm. Frittaten können nämlich göttlich sein. Gutes Fett und richtiges Handwerk vorausgesetzt, versetzt es Neutrales in eine schlichte Gourmetspeise. Belgische Fritten aus guten "Fritterien" lassen grüßen.

Ich mag ja Vergleiche. Und dieses frittatige, dieser eine Akkord, erinnert mich an Penhaligon's "Belgravia Chypre". Dieser recht gefeierte Duft hatte auch diesen witzigen Twist, den wir beim Checkup einstimmig als "belgische Frittenbude" identifiziert hatten. Ein toller Duft übrigens. Und dieses Eine hat der von S.T. Dupont nun auch. Und das zwanzig Jahre zuvor. Applaus!

Heute kostet der "S.T. Dupont pour Homme" nicht mehr die Bohne. Ja, er steht vertriebstechnisch auf dem Abstellgleis aller Cheapies. Da sage ich: jetzt erst recht kaufen. Ein echtes Charakterschweinchen unter den Günstigen.

Die Musik zum Duft ---> die Belgische Nationalhymne "La Brabançonne" ( https://www.youtube.com/watch?v=d9u_Ituu2Q8 )

NACHTRAG: Ich habe die Tage einen Gegencheck mit Déclaration von Cartier gemacht. Und siehe da: auch hier finde ich deutlich diesen einen Ton. Beide Parfüms sind von 1998. Wer hat sich bei wem inspirieren lassen?

4 Antworten
ThomC vor 3 Jahren 13 6
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Flakon
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8
Duft
Ein "Lost Cherry" der Bohème
Meine neueste Erkenntnis: Parfüms, die ich nicht verstehe, mit welchen, die ich verstehe, verstehen zu können. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht.

Jüngstes Beispiel: die seltene Ruby Edition der bourgeoisen One Man Show Reihe von Jacques Bogart. Den Roten im Retro-Flakondesign der späten 70er hatte ich vor eineinhalb Jahren besorgt - als Blindkauf, der eignetlich nur gedacht war, die One Man Show Reihe zu komplettieren, statt des Parfüms selbst willens.

Dann verstaubte er nach einigen Testsprühern im Regal, ohne Nutzen, ohne Begeisterung. Mir war er damals zu quietschig, zu fruchtig und passte somit in keine meiner Schubladen. Da war kein Twist, der nötig ist, etwas zu schätzen. Ich habe ihn trotzdem behalten, weil fünf unterschiedliche One-Man-Shows mit dem Farbkontrast eines Testbildes in Reihe stehen zu haben, ziemlich erhaben aussieht. Eine wirkliche Chance habe ich ihm aber nie gegeben.

Der Twist kam, als ich mir ein Pröbchen des recht umjubelten Lost Cherry von Tom Ford zukommen ließ. So, so, da war er also, der wohl witzigeste und "unseriöseste" Duft von Tom Ford. Von einem Großteil der Parfümos abgefeiert. Doch für mich roch er nach unisex - zu viel unisex. Das Konzept allerdings habe ich umgehend verstanden: Kirsche! Ziemlich tragbar, und im Drydown immer eleganter. Kann man machen, ist sogar für Männer mutig bis originell. Tragen gern - haben wollen doch eher nicht, denn ich habe ja einen im Regal mit Kirsche, der verstaubt: die Ruby Edition von Jacques Bogart. Aktion Staub entfernen begann.

Bedenke: Der Ruby Edition kam einige Jahre vor dem Lost Cherry (2018) heraus und verschwand eigentlich sang- und klanglos im Tal der Nichtbeachtung - taucht allerdings immer wieder mal in Wellen auf. Für keine 20 Euro ist dieser Duft eine Wucht - auch stilistisch wie von der Bogart-typischen Projektion.

Zunächst zeigt er viel Kirschlolly (diese fiesen kleinen Biester von KÜFA aus Dörentrup / Lipperland) und Nuancen von Himbeeren, eine olfaktorische Walze. Zu Beginn sehr auffällig und mir eine Spur zu süßlich. Doch das legt sich mit der Zeit: die Kirsche rundet sich ab, bleibt deutlich aber weniger künstlich. Nuancen von rotem reifen Apfel kommen hinzu (die ich für typisch halte bei vielen One-Man-Shows). Im weiteren Drydown wird er maskuliner, kantiger. Erst später schimmert die DNA der One Man Shows heraus: typische Männerseife der 70er, ein Stilmittel dieses Jahrzehnts. Beim Ruby allerdings sehr dezent und nicht vordergründig. Eine schöne Symbiose aus klassischem Oldschooler und modernem Unisex-Kirsch-Gequietsche. Krude Mischung - darauf muss man erst mal kommen!

Vergleiche ich ihn mit Tom Fords "Lost Cherry" auf dem Unterarm, fällt auf, wie sehr sie Brüder im Geiste sind. Auffällig ebenbürtig, und doch auf verschiedenen Planeten zu Hause: Hier der sympathische, auffällige Bohème von Bogart, arm und günstig wie Kirchenmaus - und dort das Tom-Ford'sche aberwitzig überteuerte Statussymbol mit Bling-Bling-Appeal. Geht beides. Wer den einen liebt, sollte den anderen checken - und wird überrascht sein, wie viel für U20-Euro möglich ist.

Die Musik zum Duft ---> "Rote Kirschen ess ich gern!" (Kinderlied) [https://www.youtube.com/watch?v=jevEH-o8CfU]
6 Antworten
ThomC vor 3 Jahren 13 6
6
Flakon
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Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Der waldgrüne Le Male für's Volk
Ich liebe ihn einfach, diesen merkwürdigen grünen Macker von Bogart. Verschoben isser, weil er zwischen den Stühlen verschiedener stilbildender Parfümjahrzehnten steht: 70er Seife, 80er Schulterpolsterbrachialität, 90er Moderne. Ein Zwitter, und doch so markant männlich, herb und abweisend. Einer, der nicht weiß wo er hingehört - und die bei Bogart wohl auch nicht, ihn aber unterm Radar weiterlaufen lassen, da ein paar versprengte Individualisten dem Force Majeure treu die Stange halten. Aber solch ein Duft erzählt mir Geschichten, und das mag ich.

Schon allein der Flakon: ein hässliches Entlein in Waldgrün. Die billig anmutende Plastikkappe in Silber verstärkt den optischen Ersteindruck - ein konfuser Stilmix, den Jahrzehnten stilistisch kaum zuortbar, aber so sympathisch, dass er als retrohafter Chabby-Chicler die Schranken der Stylepolizei wohlwollend passieren darf. Ein bisschen wie der alte VW-Käfer: der war nach klassischen Maßstäben auch nicht schön, bot aber mit liebenswürdiger Schlichtheit ein zeitloses Konzept, das man einfach mögen musste.

Force Majeure ist auf heutigen Parfümstraßen ein seltener aber günstiger Youngtimer aus Frankreich, der in Deutschland vermutlich nie populär war (auch weil vermutlich kaum ein Deutschländer diesen kryptischen Namen sauber aussprechen kann ---> "Ähm, Fohrschä Majöre oder so...."). Und rückblickend schon zu seinem Geburtsjahr 1998 auf anachronistischen Pfaden unterwegs war - wäre er in diesem Style zwanzig Jahre früher auf den Markt geworfen worden, hätte man ihn als typisches Ding der späten 70er gesehen. Aber so?

Er bleibt ein typisch französisches Nischenprodukt und erinnert wie seinerzeit Autos von Talbot: kaum sichtbar, aber stillschweigend in Ehren gehalten. (habe neulich erst eine kleine Werkstatt gesehen, die noch ein vergammeltes TALBOT Markenschild auf der Fassade hatte - einfach schön!)

Der Duft aber hat es in sich: Kantig, mit klarer rechtwinkligen Linienführung und herrlich unzeitgemäß. Wahnsinnig auffällig, dicht, ohne dass er sich um breiten Konsens schert. Breitbeinig und sanft grobschlächtig. Es ist das erschlagende Moos, der Waldboden, der Hauch von Waldmeister, eingeschnürt mit Akkorden von altem Leder. Im Fundament viel schwarzer nasser Pfeffer und zermalene schwarze (!) Kardamomkapseln. Dazu mit einer Sillage ausgestattet, die eine Wucht ist. Wäre es nicht so, wäre er kein echter Bogart. Passt also.

Klischeekopfbilder kommen hoch und solche Duftwolken unterstelle ich dem alt gewordenen Dorfmacho der 70er, schwarze Kunstlederjacken und bügelfalte in der mausgrauen Stoffhose, Gitanes-Fluppe griffbereit, der rote Mittagsburgunder im Glas, bussi hier, ça va bien dort. Ein grauhaariger, faltiger Jean-Paul Belmondo. Dieses vintage Lebensgefühl ist Force Majeure.

Mich erinnert er auch an Gaultiers Dauerbrenner "Le Male". der ein wenig älter ist. Beiden unterstelle ich mit ihrer derben würzig-grünen Minze eine entfernte Geistesverwandtschaft. Dennoch wirkt der Bogart stilistisch älter in allem, ist ungeschliffener und leckmichamarschiger. Er ist die trockene Spätsommerluft, der würzige beginnende Herbst. Der "Le Male" hingegen ist happy-lustiger Frühsommer. Passt.

Der Le Male ist der entfernte schillernde Onkel aus Amerika, zwar um tausend Ecken verwandt, aber seit mindestens 25 Jahren nicht gesehen. Während der Eine im gestreiftem Torsoflakon als exzentrischer Clubbingduft international Karriere machte und abhob, blieb der Andere mit beiden Beinen auf dem Boden der französischen Provinz und zieht seine Charme-Show im Café am Dorfplatz ab. Reicht auch. Man bleibt immer der Durchschnitt seines sozialen Umfeldes.

Ja, der Force Majeure ist - das fällt mir gerade auf - der Le Male fürs Volk, was ihn deswegen nicht schlechter macht. Ganz im Gegenteil. Während der Le Male mit überdrüssigem Kitsch gerne ins Prollige abdriftet mit einem Hauch Pariser internationaler Haute Couture, bleibt der Force Majeure von Anfang an ein gewollt grobschlächtiger Feingeist mit Wurstefingern. Ein Gérard Depardieu des Duftes. Versoffen, wild, und freiheitsliebend mit anti-opportunistischen Zügen - von außen billig, von innen markant. Seine Auffälligkeit ist sein Vorzug, denn selten hatte ich ein Parfüm dieser Preisklasse, was dermaßen mit Emotionsankern beladen ist, wie dieses.

*die Musik zum Duft "Force Majeure" von Tangerine Dream (1979)
6 Antworten
ThomC vor 3 Jahren 5 3
10
Flakon
8
Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
Braucht wer den x-ten Aventusdoppelgänger mit Apfel?
Zugegeben, bei Duftnoten wie grüner Apfel x Bergamotte hätte ich stutzig werden sollen. Brauche ich das? Riecht das nicht nach einem Hauch eines der erfolgreichsten Herrenparfüms der letzten zehn Jahre? Hinterher ist man ja schlauer und die Neugier hat meinen inneren Schweinehund nach einem drei monatigen Kampf besiegt. Wieder mal. Also Blindkauf.

Dabei war alles zunächst vielversprechend nach meinen Maßstäben: MAUBOUSSINs Düfte sind mir meistens grundsympathisch, diese zeitlos-ästhetische Formgebung des ursprünglichen "Homme"-Flakons von 2003 ist und bleibt genial. Und auch sonst macht Mauboussins kleine Duftschönheiten für kleines Geld, die zwar allesamt unterm deutschsprachigen Radar fliegen - wie die ganze Marke an sich. Also ein Underdog ohne Nischenattitüden. Why not?

Nun also der brandneue Discovery von Januar 2021. Ganz in olivgrün gehalten. Vermutlich soll das jüngeres Publikum ansprechen. Sieht trotzdem ganz schön aus - die Formgebung machts. Leider hat mich der erste Sprühstoß Richtung weißer Pappstreifen ernüchtert: Kennste doch, fuck!?! Ohne einen Zweifel. Ja, ist die Aventus-DNA. Und die habe ich mir innerhalb eines Jahres von Topp into Flopp "überrochen". Sättigungsgrad unermesslich (Stand März 2021).

Zwischenfazit: 2021 die Endkunden mit einem Aventus-Doppelgänger beglücken zu wollen. zeugt nicht gerade von beeindruckender Kreativität. (Okay, übermäßige Kreativität war noch nie ein Steckenpferd Mauboussins) Ich habe genug von Aventus-Klone und dessen Auswüchse und langsam stören sie mein ästhetisches Empfinden. Selbst ZARA melkt seine anfangs ganz nette Vibrant Leather Kuh momentan gnadenlos aus mit gefühlt Milliarden Flankern. Was soll's? Wer's kauft! Will ich's? Nö und gähn.

Dabei hat Mauboussins Discovery sich eher von Aventus inspirieren lassen, statt doof zu kopieren: Ich empfinde ihn frischer, leichter und sommertauglicher, weniger brachial. Sagen wir so: mehr frischer grüner Apfel, deutlich wenige Ananas. Die Aventus-Rauchschwaden sind kaum erkennbar. Es bleibt alle auf der luftigen grünen Linie. Im drydown kommt die Aventus DNA um so mehr hervozur - es ist diese dezent stechende Bergamotte, die auf Haut hartnäckig kleben bleibt wie alte Heftpflasterrückstände. Kann ich mit leben, und finde ich sogar ganz gut.

Letztlich habe ich entschieden, dass der Discovery in meinem Sammler-Regal bleibt. Schon allein, um die paar Mauboussins Flakons zu vervollständigen - andererseits, um mich wieder ein wenig mit Aventus zu versöhnen. Keinen Kriegsfuß mehr. Vielleicht Frieden? Zumindest Waffenstillstand.

Musik zum Duft ---> Federsen "Magnetic" [2021] - ( https://www.youtube.com/watch?v=elror2r2yPU )
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