
V37
Rezensionen
Filtern & sortieren
Verloren in Gegensätzen
Ein bisschen untypisch für Roja nimmt man bei diesem Duft tatsächlich fast alle gelisteten Bestandteile der Duftpyramide wahr. Ein bisschen untypisch sind Gourmands aber ja so wie so im Hause Roja Dove, wo sonst so gerne alles in einem blümerant ätherischen Allerlei verblendet wird.
Nichts desto trotz hat Roja mit dem Sweetie Aoud einen Klassiker des Genres kreiert und so war nach den Enttäuschungen der letzten Releases meine Neugier doch geweckt.
Ehrlicherweise habe ich Curaçao für ein Gimmick der Duftpyramide gehalten und war überrascht, ihn so deutlich neben der Bitterorange und den Rum wahrnehmen zu können. Irgendwo im Zusammenspiel der säuerlich bitteren Nuancen von Bitterorange, der leicht süßen Fruchtigkeit der Mandarine und der von Anfang an präsenten Süße des braunen Zuckers entsteht so mit den hochprozentigen Begleitern das Bild eines Cocktails und nimmt mich mit in beschwipste Sommernächte längst verlebter Jugend.
Diese Kopfnote beginnt wahnsinnig intensiv und dominant, aber lässt dennoch Raum für die Herznoten und einen fast schon komplett konträren Dufteindruck. Denn hier verbinden sich Butter, Zucker, Vanille und Nelke zu weihnachtlichem Plätzchenteig, so authentisch, dass man fast versucht ist, ihn zu essen.
Es dauert relativ lange, bis die Kopfnote anfängt, sich abzuschwächen, ein Prozess, während dem die säuerlichen, fast zitrischen Facetten schwächer werden und die fruchtigen der Mandarine mehr bestimmend werden. Und während die Herznote immer mehr in den Fokus rückt, beginnt auch diese schon sich zu wandeln und schließlich einen Schatten aus süßlichem Vanille allerlei zurückzulassen.
Was interessant und Roja untypisch ist an diesem Duft, ist das die beiden fast konträren Dufteindrücke von Kopf und Herz quasi nebeneinanderstehen, es wirkt beinahe wie ein layering Experiment und hat wenig mit dem typischen Blending des Hauses zu tun.
Fast schon zwingt sich mir das Bild einer unüberbrückten Kluft auf. Zwei Facetten eines Duftes, die in andere Richtungen wollen und in einer intentionalen Disharmonie Leere zwischen sich schaffen.
Doch genau diesen Raum braucht es. Beide Komponenten für sich genommen sind stark, sind intensiv und wären mir too much. Auch zu langweilig, zu monothematisch. Doch im Zusammenspiel miteinander fangen sie sich gegenseitig ein und betonen sich zeitgleich. Es entsteht eine interessante Dynamik, welche mich begeistern kann und die mir Lust auf mehr macht.
Lost in Paris ist ein Duft mit Persönlichkeit, kein einfacher people pleaser oder simpler Schöngeist. Man muss die Curaçao Note mögen, kommt sie doch mit dem leicht synthetisch künstlichen Touch, der auch im Getränk zu finden ist und akzeptieren das irgendwo im Zusammenspiel zwischen bitterem Kopf und süßlichem Herz ein seifiger Touch im Gourmand mit schwingt. Man darf nicht einen klassischen Roja Duft erwarten und auch nicht zu sensibel für starke Düfte sein, aber bringt man all das mit dann könnte man sich in diesem Duft vielleicht ein wenig verlieren.
Nichts desto trotz hat Roja mit dem Sweetie Aoud einen Klassiker des Genres kreiert und so war nach den Enttäuschungen der letzten Releases meine Neugier doch geweckt.
Ehrlicherweise habe ich Curaçao für ein Gimmick der Duftpyramide gehalten und war überrascht, ihn so deutlich neben der Bitterorange und den Rum wahrnehmen zu können. Irgendwo im Zusammenspiel der säuerlich bitteren Nuancen von Bitterorange, der leicht süßen Fruchtigkeit der Mandarine und der von Anfang an präsenten Süße des braunen Zuckers entsteht so mit den hochprozentigen Begleitern das Bild eines Cocktails und nimmt mich mit in beschwipste Sommernächte längst verlebter Jugend.
Diese Kopfnote beginnt wahnsinnig intensiv und dominant, aber lässt dennoch Raum für die Herznoten und einen fast schon komplett konträren Dufteindruck. Denn hier verbinden sich Butter, Zucker, Vanille und Nelke zu weihnachtlichem Plätzchenteig, so authentisch, dass man fast versucht ist, ihn zu essen.
Es dauert relativ lange, bis die Kopfnote anfängt, sich abzuschwächen, ein Prozess, während dem die säuerlichen, fast zitrischen Facetten schwächer werden und die fruchtigen der Mandarine mehr bestimmend werden. Und während die Herznote immer mehr in den Fokus rückt, beginnt auch diese schon sich zu wandeln und schließlich einen Schatten aus süßlichem Vanille allerlei zurückzulassen.
Was interessant und Roja untypisch ist an diesem Duft, ist das die beiden fast konträren Dufteindrücke von Kopf und Herz quasi nebeneinanderstehen, es wirkt beinahe wie ein layering Experiment und hat wenig mit dem typischen Blending des Hauses zu tun.
Fast schon zwingt sich mir das Bild einer unüberbrückten Kluft auf. Zwei Facetten eines Duftes, die in andere Richtungen wollen und in einer intentionalen Disharmonie Leere zwischen sich schaffen.
Doch genau diesen Raum braucht es. Beide Komponenten für sich genommen sind stark, sind intensiv und wären mir too much. Auch zu langweilig, zu monothematisch. Doch im Zusammenspiel miteinander fangen sie sich gegenseitig ein und betonen sich zeitgleich. Es entsteht eine interessante Dynamik, welche mich begeistern kann und die mir Lust auf mehr macht.
Lost in Paris ist ein Duft mit Persönlichkeit, kein einfacher people pleaser oder simpler Schöngeist. Man muss die Curaçao Note mögen, kommt sie doch mit dem leicht synthetisch künstlichen Touch, der auch im Getränk zu finden ist und akzeptieren das irgendwo im Zusammenspiel zwischen bitterem Kopf und süßlichem Herz ein seifiger Touch im Gourmand mit schwingt. Man darf nicht einen klassischen Roja Duft erwarten und auch nicht zu sensibel für starke Düfte sein, aber bringt man all das mit dann könnte man sich in diesem Duft vielleicht ein wenig verlieren.
3 Antworten
Mehr fruity als crystal
Frischer, scharfer Ingwer und prickelnder Pfeffer schneiden durch einen seichten, süßlich unterlegten Weihrauch Schleier. Kräftige, natürliche zitrik begleitet dieses Feuerwerk zunächst und schafft einen wahnsinnig gefälligen Duft, von dem ich wünschte, er würde verweilen.
Leider hält sich das Opening aber nur erwartbar kurz bevor der Pfeffer und die Zitrik verfliegen, der Ingwer in den Hintergrund tritt und sich der namensgebende Weihrauch zum Hauptdarsteller mimt.
Dank des Ingwers behält der Duft noch eine ganze Weile einen eher kühlen Charakter, allerdings weit entfernt von kristalliner Kälte. Auch klar sein will der Duft nicht, das verhindert vor allem eine gut wahrnehmbare, aber nicht wirklich dominante Grapefruit, welche eher fruchtig als spritzig daher kommt und durch die süßlichen Aspekte des Weihrauchs wie mit Zucker besprenkelt anmutet.
Im Hintergrund ergänzen sich Holz und Kardamom zu einem leicht würzigen Bett, welches verhindert, das der Duft zu sehr ins seichte abdriftet, ohne aber ansonsten die vordergründige Charakteristik des Duftes merklich zu beeinflussen.
Insgesamt bleibt ein ganz angenehmer Weihrauchduft, der durch die süßliche Grapefruit zwar einen interessanten Begleiter erhält, aber das Rad nicht neu erfinden mag. Auch Haltbarkeit und Sillage setzen keine neuen Maßstäbe, was aber immerhin erlaubt, beim Nachsprühen das großartige Opening erneut zu genießen.
Leider hält sich das Opening aber nur erwartbar kurz bevor der Pfeffer und die Zitrik verfliegen, der Ingwer in den Hintergrund tritt und sich der namensgebende Weihrauch zum Hauptdarsteller mimt.
Dank des Ingwers behält der Duft noch eine ganze Weile einen eher kühlen Charakter, allerdings weit entfernt von kristalliner Kälte. Auch klar sein will der Duft nicht, das verhindert vor allem eine gut wahrnehmbare, aber nicht wirklich dominante Grapefruit, welche eher fruchtig als spritzig daher kommt und durch die süßlichen Aspekte des Weihrauchs wie mit Zucker besprenkelt anmutet.
Im Hintergrund ergänzen sich Holz und Kardamom zu einem leicht würzigen Bett, welches verhindert, das der Duft zu sehr ins seichte abdriftet, ohne aber ansonsten die vordergründige Charakteristik des Duftes merklich zu beeinflussen.
Insgesamt bleibt ein ganz angenehmer Weihrauchduft, der durch die süßliche Grapefruit zwar einen interessanten Begleiter erhält, aber das Rad nicht neu erfinden mag. Auch Haltbarkeit und Sillage setzen keine neuen Maßstäbe, was aber immerhin erlaubt, beim Nachsprühen das großartige Opening erneut zu genießen.
2 Antworten
Whisky am Morgen
Hätte Jean-Baptiste Grenouille aus Lemmy Kilmister ein Parfüm gebraut, so ungefähr würde ich es mir vorstellen.
Zumindest im Opening, denn das kommt fast schon so brachial und unapologetisch maskulin daher, wie sich Lemmy zu besten Zeiten musikalisch inszenierte:
Whisky, Leder und scharfer, rauchiger Torf.
Ein Duft, der keine Angst hat, Kanten zu zeigen, der es nicht nötig hat zu gefallen und es eben deshalb doch tut.
Wer jetzt allerdings davon ausgeht, einen stickigen, düsteren Duft zu bekommen, irrt. Die dominante Trias wird ergänzt durch allerlei hellere und weichere Noten, welche den Duft ausbalancieren und im Verlauf freundlicher, heller wirken lassen.
Tabak liegt schnell mit in der Luft, gibt dem Duft eine unaufdringliche Süße, die von Davana unterstützt und leicht fruchtig unterlegt wird. Wenn sich Whiskey und Torf etwas beruhigen, nimmt dieser helle Tabak in der Herznote immer mehr Platz ein, bis er nach hinten immer mehr von der Vanille-Moschus Basis abgelöst wird.
So wandelt sich der Duft kontinuierlich mehr ins Gefällige, verliert aber nie völlig seine Kanten, seine Seele und damit mein Interesse.
Zumindest im Opening, denn das kommt fast schon so brachial und unapologetisch maskulin daher, wie sich Lemmy zu besten Zeiten musikalisch inszenierte:
Whisky, Leder und scharfer, rauchiger Torf.
Ein Duft, der keine Angst hat, Kanten zu zeigen, der es nicht nötig hat zu gefallen und es eben deshalb doch tut.
Wer jetzt allerdings davon ausgeht, einen stickigen, düsteren Duft zu bekommen, irrt. Die dominante Trias wird ergänzt durch allerlei hellere und weichere Noten, welche den Duft ausbalancieren und im Verlauf freundlicher, heller wirken lassen.
Tabak liegt schnell mit in der Luft, gibt dem Duft eine unaufdringliche Süße, die von Davana unterstützt und leicht fruchtig unterlegt wird. Wenn sich Whiskey und Torf etwas beruhigen, nimmt dieser helle Tabak in der Herznote immer mehr Platz ein, bis er nach hinten immer mehr von der Vanille-Moschus Basis abgelöst wird.
So wandelt sich der Duft kontinuierlich mehr ins Gefällige, verliert aber nie völlig seine Kanten, seine Seele und damit mein Interesse.
2 Antworten
Sommer, Sonne, Sonnencreme
Schon der erste Sprüher holt mich ab, um mit mir an den Strand zu verschwinden.
Der Duft legt sich dicht und cremig auf die Haut, aber nicht nur diese Konsistenz erinnert mich an Sonnencreme: Auch die Kombination von einer auf weißen Blüten gebetteten Kokosnuss, begleitet von einer leichten Würze, erinnert sehr an den täglichen Begleiter im Strandurlaub.
Diesen grundlegenden Charakter behält der Duft auch jenseits des Openings bei, wenn die Kokos Note etwas an Intensität verliert und Platz für die Tuberose macht.
Hinter diesen deutlichen Duftnoten verbinden sich heller Tabak, Davana und ein gänzlich unbeschwipster Rum zu einer cremigen, dezent süßen Basis.
Koriander und Pfeffer verhindern ein zu starkes Abdriften des Duftes in Richtung Teenage Girl und verhelfen ihm zu einem etwas erwachseneren, würzigeren Eindruck. Freilich ohne ihn wirklich erwachsen oder gar alt zu machen.
Müsste ich ihn irgendwie einordnen, dann wäre er wohl eher jung als alt, vielleicht im klassischen Sinne auch eher feminin als männlich. Aber seien wir ehrlich: Sonnencreme kennt weder Alter noch Geschlecht.
Der Duft legt sich dicht und cremig auf die Haut, aber nicht nur diese Konsistenz erinnert mich an Sonnencreme: Auch die Kombination von einer auf weißen Blüten gebetteten Kokosnuss, begleitet von einer leichten Würze, erinnert sehr an den täglichen Begleiter im Strandurlaub.
Diesen grundlegenden Charakter behält der Duft auch jenseits des Openings bei, wenn die Kokos Note etwas an Intensität verliert und Platz für die Tuberose macht.
Hinter diesen deutlichen Duftnoten verbinden sich heller Tabak, Davana und ein gänzlich unbeschwipster Rum zu einer cremigen, dezent süßen Basis.
Koriander und Pfeffer verhindern ein zu starkes Abdriften des Duftes in Richtung Teenage Girl und verhelfen ihm zu einem etwas erwachseneren, würzigeren Eindruck. Freilich ohne ihn wirklich erwachsen oder gar alt zu machen.
Müsste ich ihn irgendwie einordnen, dann wäre er wohl eher jung als alt, vielleicht im klassischen Sinne auch eher feminin als männlich. Aber seien wir ehrlich: Sonnencreme kennt weder Alter noch Geschlecht.
4 Antworten
Der falsche König
Für gewöhnlich ruht auf dem Haupte des Monarchen eine Krone.
Nicht allerdings in diesem Falle, denn die goldene Krone sitzt wortwörtlich auf dem Haupte des klaren Vorbildes: "Original Collection - X: The Masculine Perfume of the Perfect Pair / X for Men | Clive Christian"
Stolze 16 Jahre liegen zwischen dem Release des Clive Christian und dieser Neuinterpretation seiner DNA aus dem Hause Vertus. Genug Zeit also, um sich Gedanken zu machen, Experimente zu wagen und zu verwerfen, neu zu denken und etwas Großartiges zu schaffen?
Es gibt immerhin jene, die behaupten, dass der frischere Bruder des "Original Collection - X: The Masculine Perfume of the Perfect Pair / X for Men | Clive Christian" , der
1872 for Men einst Vorbild stand für einen wahren Giganten: Neun Jahre nach dem Release traute sich ein anderes Haus an diese grün frische DNA mit der fruchtigen Ananas und verpasste ihr einen modernen, fast jugendlichen, aber auf jeden Fall gefälligen Anstrich. Das Ergebnis ist bis heute für viele das Nonplusultra in der Parfümwelt, reden wir doch von keinem geringeren als dem
Aventus
Hat Vertus es nun also Creed gleich getan und aus der typisch klassischen, fast etwas betagten DNA von Clive Christian einen massentauglichen Hit zu produzieren? Die Antwort fällt ernüchternd aus: Nein. Es wurde nichts gewagt und doch verloren.
Im Herzen bleibt die DNA des Monarchen erstaunlich nah am Vorbild, so nah, das man eine Verwandtschaft nicht erahnen muss, sie springt einem ins Gesicht. Böse Zungen würden fast behaupten, er sei nicht mehr als eine billige Kopie. Und: Fast würde man sich das wünschen, nur günstig ist er nicht. Nicht einmal günstiger, denn der "Original Collection - X: The Masculine Perfume of the Perfect Pair / X for Men | Clive Christian" erreicht im Sale denselben Preis.
Wo liegen nun die Unterschiede? Am deutlichsten wird dies noch im Opening, wenn eine pfeffrig unterlegte Zitrone grell und laut ihren Platz neben der eigentllichen Duftkomposition fordert, aber es nie schafft, harmonisch mit der DNA zu verschmelzen. So schnell wie sie kommt, ist die Zitrusnote aber auch wieder verflogen und wird ersetzt vom kühlen Wacholder, welcher für den restlichen Verlauf die DNA etwas leichter macht. Leichter, aber nicht anders lässt sich auch der übrige Duft bezeichnen: Er lässt das Volumen, die Dichte und Kraft des Originals vermissen.
Für mich bleibt dieser Monarch ein gescheiterter Usurpator, ein falscher König, eine verlorene Hoffnung.
Nicht allerdings in diesem Falle, denn die goldene Krone sitzt wortwörtlich auf dem Haupte des klaren Vorbildes: "Original Collection - X: The Masculine Perfume of the Perfect Pair / X for Men | Clive Christian"
Stolze 16 Jahre liegen zwischen dem Release des Clive Christian und dieser Neuinterpretation seiner DNA aus dem Hause Vertus. Genug Zeit also, um sich Gedanken zu machen, Experimente zu wagen und zu verwerfen, neu zu denken und etwas Großartiges zu schaffen?
Es gibt immerhin jene, die behaupten, dass der frischere Bruder des "Original Collection - X: The Masculine Perfume of the Perfect Pair / X for Men | Clive Christian" , der


Hat Vertus es nun also Creed gleich getan und aus der typisch klassischen, fast etwas betagten DNA von Clive Christian einen massentauglichen Hit zu produzieren? Die Antwort fällt ernüchternd aus: Nein. Es wurde nichts gewagt und doch verloren.
Im Herzen bleibt die DNA des Monarchen erstaunlich nah am Vorbild, so nah, das man eine Verwandtschaft nicht erahnen muss, sie springt einem ins Gesicht. Böse Zungen würden fast behaupten, er sei nicht mehr als eine billige Kopie. Und: Fast würde man sich das wünschen, nur günstig ist er nicht. Nicht einmal günstiger, denn der "Original Collection - X: The Masculine Perfume of the Perfect Pair / X for Men | Clive Christian" erreicht im Sale denselben Preis.
Wo liegen nun die Unterschiede? Am deutlichsten wird dies noch im Opening, wenn eine pfeffrig unterlegte Zitrone grell und laut ihren Platz neben der eigentllichen Duftkomposition fordert, aber es nie schafft, harmonisch mit der DNA zu verschmelzen. So schnell wie sie kommt, ist die Zitrusnote aber auch wieder verflogen und wird ersetzt vom kühlen Wacholder, welcher für den restlichen Verlauf die DNA etwas leichter macht. Leichter, aber nicht anders lässt sich auch der übrige Duft bezeichnen: Er lässt das Volumen, die Dichte und Kraft des Originals vermissen.
Für mich bleibt dieser Monarch ein gescheiterter Usurpator, ein falscher König, eine verlorene Hoffnung.