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Wahrscheinlich habe ich SENSUAL AMBER wegen meiner Vorliebe für (nicht nur, aber auch) Amberdüfte gekauft, es ist mein erstes und bisher einziges Parfum von ESSENTIAL GARDEN.

Es beginnt sehr fruchtig, fast meine ich Aprikose ist vorhanden, auch die Zitrusnoten sind wahrnehmbar und bereits Amber. Der Duft ändert sich in den Herz- und Basisnoten kaum, ist aber sehr angenehm und auch nicht so streng ambrig wie VOILE D'AMBRE von YVES ROCHER. Amber wird hier schon von Vanille und Tonkabohne gemildert.

Alles in allem nicht schlecht für einen günstigen Drogerieduft. Obwohl Amber wohl oft als Herbst- und Winterduft eingestuft wird, ist dieser hier durchaus frühjahrs- und sommertauglich und für viele Situationen geeignet, leider ist er nicht sehr haltbar und muss nach ein paar Stunden nachgesprüht werden. Für alle, die Amber mit etwas Fruchtnoten mögen, empfehlenswert.

Lange bin ich an Eden vorbeigegangen, die Packung, die Flasche, die Werbung zwar anziehend und interessant, aber dieser Duft war mir zu stark, zu künstlich.

Bis ich ihn auf einer Reise beim Umsteigen noch einmal getestet und fast mitgenommen habe (reichte dann aber von der Zeit nicht, schade, denn es war der Supersonderverkauf der großen Flaschen). Danach habe ich ihn wieder in den einschlägigen Drogerien gefunden und mich endlich damit eingedeckt.

Eden soll den Duft des Frühlings einfangen, aber für mich wirkt es eher wie ein Sommerparfum. Schwer, grün, trotzdem verschiedene Blüten, stellenweise etwas aquatisch wie in einem Sumpf (es ist selten, dass ich Lotus und Seerose so mag wie hier), tropisch wie nach einem schweren Monsunschauer auf dem Land oder in einem Wald, aber immer entrückt und nicht dem normalen Leben entnommen.

Eden ist für mich nicht immer gleich, ich denke im Sommer ist es - zumindest für mich - besser tragbar als jetzt im Winter. Selbst die Assoziation mit Gummibärchen oder giftgrünem Kaugummi (die Künstlichkeit bei den Noten) sollte niemanden abschrecken. Ein unglaublicher Duft, den ich schon verloren glaubte, den es zum Glück aber immer noch gibt.

Diese Flasche kam nur durch Zufall in meine Sammlung. Ich hatte Basile for women (oder auch Basile femme) bestellt und erhielt BASILE UOMO weil ein Barcode-Sticker mit der Aufschrift "Basile for women" auf der Box klebte, obwohl das UOMO ganz groß auf der Box stand.

Zum Glück hat die Firma, von der ich die Flasche bestellt hatte, einen guten Kundenservice und ich konnte die Flasche außerdem behalten, was ich nach einem Test auch tat. BASILE UOMO ist ein ziemlich krautiges Chypre (leider ist krautig/herbal nicht in der Liste der Duft-Einordnung), das mit vielen grünen Kräutern beginnt; davon war eigentlich nur das Basilikum für mich identifizierbar. Das Eichenmoos tritt sehr stark vor und gibt das Gefühl von einem kühlen Wald. Nach fünf, sechs Stunden ist auch Leder bemerkbar, es ordnet sich aber dem Eichenmoos unter. Die anderen Noten scheinen das Ganze abzurunden.

BASILE UOMO kann sehr gut auch von Frauen getragen werden, besonders wenn sie ihr Chypre grün, krautig und stark mögen. Es ist gut für den Alltag und auch den Job geeignet, egal ob mit Jeans oder Anzug/Kostüm und passt wirklich gut in den Sommer.

Ein Billigangebot an dem ich zu Beginn meiner Sammelleidenschaft nicht gut vorbeigehen konnte, auch wenn es sich um einen Blindkauf handelte. Danach habe ich es zwar als "bürotauglich" eingestuft, aber bin kaum noch darauf zurückgekommen, da es nicht aufregend genug roch.

Nach langer Zeit habe ich es jetzt wieder einmal benutzt und gemerkt, dass es sich doch etwas lohnt, es zu tragen. Ja, es ist nicht aufregend, es sprüht nicht, es begeistert nicht - aber brauchen wir das ständig? BEAUTY ist sanft, aber trotzdem recht lange anhaltend und durchaus bemerkbar.

BEAUTY ist floral, in erster Hinsicht, aber ohne irgendeine Süße, die so oft mit blumigen Noten einhergeht. Am dominantesten scheint mir die Reisnote zu sein, trocken und ungewöhnlich, dabei unterstützt von etwas Iris. Mit der Zeit entwickelt sich so etwas wie eine aquatische Note, wahrscheinlich durch Lotus. Dies hält lange an, wobei ich die anderen angegebenen Noten nicht bemerke. Sandelholz und Moschus geben wahrscheinlich Festigkeit in der Basis und unterstützen nur die anderen Noten.

Alles in allem ein brauchbares Parfum, für den Job oder alle anderen Angelegenheiten, bei denen man Parfum benutzen will und es selber auch riechen möchte. Es übertönt nichts, bleibt aber beständig und verlässlich. Was will man mehr für den Preis?

Wegen des Namens hatte ich eigentlich eine leichtere, abgeschwächte Version von HALSTON erwartet, aber tatsächlich ist es ein ganz anderes Parfüm, das auch einen eigenen Namen verdient hätte. Aber was wäre dann mit der HALSTON-Reihe und der Flasche? Man hätte sich ja dazu Gedanken machen müssen...

HALSTON SHEER hat nicht sehr viele Noten und es ist auch kein komplizierter Duft. Jetzt im heißen Juliwetter waren es vor allem Birne und Apfelblüte, die ich lange riechen konnte. Bei der Birne handelt es sich m.M. nach nicht um eine europäische Sorte, sondern um die japanische Nashi-Birne, die - wenn reif - sehr saftig ist und wässerig-süß schmeckt, gekühlt sehr erfrischend. Jedenfalls riecht die Birnennote für mich genau so. Sandelholz und Moschus konnte ich dieses Mal nicht einzeln entdecken, wennn, dann runden sie die fruchtigen Noten in der Basis ab und geben ihnen längere Haltbarkeit.

Alles in allem ein guter Sommerduft, der für viele Gelegenheiten geeignet ist, nicht zu süß und möglicherweise sogar für Leute, die nicht unbedingt blumig-fruchtige Parfüms mögen.