Blu Uomo Acqua dell'Elba Eau de Parfum
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Top Rezension
Auf duftenden Spuren und aromatischen Pfaden - Italien Teil 2
Es ist Anfang August. Ich befinde mich in Rom, und es herrscht eine sengende Hitze. Unser Zentralgestirn stahlt vom Himmel als ob man sich in einem Backofen befinden würde. Die Luft flimmert in den verwinkelten Seitengassen, und es riecht nach überhitztem Teer.
Rom war ein weiteres Ziel unserer Italien Tour. Obwohl wir zwar wussten, es würde bei dieser Hitze einem Spießroutenlauf gleichen die einzelnen Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, so war die Verlockung aber doch groß genug Rom einen Besuch abzustatten. Gerade jetzt in der Corona Auszeit, wenn sich eben nicht Menschen an Menschen drängen und die Stadt schier aus allen Nähten platzt!
Rom ist eine kolossale Stadt. Geprägt durch die Antike, beeinflusst durch die Moderne, ausgestattet mit einem italienischen Flair wie ich es so noch nirgendwo anders in Italien erlebt habe. So ging unsere Rechnung auch auf, und wir konnten ein nahezu menschenleeres!! Kolosseum bestaunen, auf der spanischen Treppe Bilder ohne andere Passanten schießen, und uns in den verwinkelten Seitengassen umsehen ohne erdrückt zu werden.
Aber eben diese Hitze - sie war gnadenlos. So kam es dann, daß ich in einer dieser herrlich italienisch anmutenden Seitengassen eine kleine Profumeria entdeckte.
Klar ist Wasser bei Hitze die erste Wahl, aber ein erfrischender Duft, idealerweise italienischer Manufaktur abstammend, kann da nicht schaden...
Gesagt getan bin ich in der Profumeria abgetaucht...und kam eine Weile später mit meiner neuen Errungenschaft zurück. Acqua dell Elba "Blu Uomo" wurde mir von der Besitzerin empfohlen. Ich fand die Kopfnote des Duftes erfrischend, spritzig und maritim. Und ich wollte ein italienisches Produkt. Um den Duft weiter zu testen, und aufgrund der spontanen Sympathie habe ich ihn erworben. Leider wurde Rom deswegen auch nicht kühler - aber ich ein wenig erfrischter und meine Sammlung um einen Duft reicher!
Blu Uomo beginnt mit einer prickelnden, erfrischenden und wunderschönen Zitrusnote. Da spielen Zitrone, Orange, Mandarine das erste Orchester. Südländische Zitrusfrüchte, so frisch als ob sie noch am Baum hängen würden. Bei mir ist es dann leider oft so, dass derart frisch anmutende Düfte leider eine gewisse Klostein Assoziation entwickeln. Dieser Effekt tritt bei dem Duft kaum bis gar nicht auf. Wäre dem so gewesen, dann hätte mich der Kauf enttäuscht. Denn ob Blu diese Tendenz zeigt, konnte ich in der Profumeria nicht recht einschätzen.
Kompensiert wird diese anfängliche Frische durch einen gut umgesetzten Twist. Eine gewisse herb-holzige Komponente flankiert den Duftverlauf. Das Eichenmoos steuert eine leicht grün-moosige Facette bei, und das Zedernholz diesen herb-holzigen Sprenkler. Dabei wird der Duft keinesfalls von seiner Grundthematik abgedrängt, sondern ergänzend unterstützt. Es bleibt ein blauer, maritimer frisch anmutender Duft, der zum Süden passt wie die Faust auf´s Auge. Selbstredend zum Sommer!
Das wohl verwendete Mastixharz ist in seiner ursprünglichen Form klein, kugelrund und leuchtendgelb. Es ist das Harz des wilden Pistazienbaumes, und wird auch Tränen von Chios genannt. Der Geruch wird beschrieben als süßlich-frisch, harzig-würzig und an Zitrusfrüchte erinnernd.
Dieser weitere Inhaltsstoff rundet meiner Meinung nach den Duft und damit den olfaktorischen Gesamteindruck hervorragend ab. Diese leichte zitrische Harzigkeit macht den Duft zum Schluss sehr weich...
Projektion als auch Haltbarkeit entsprechen eher dem, was man von den blauen Düften so erwarten darf. Ich würde mich hier für ein diplomatisches Mittelfeld aussprechen. Dennoch bleibt Blu eine ganze Weile noch als schöner Hautduft wahrnehmbar.
In der Gesamtheit betrachtet ist Blu für mich ein schöner, gut gemachter italienischer Sommerduft. Er wird mich sicherlich immer wieder, wenn ich ihn rieche, an diesen außergewöhnlichen Tag in Rom erinnern...
Wie auch zu Teil 1 habe ich in meinem Album ein paar Bilder von Rom hinterlegt, um dieser Beschreibung noch ein paar optische Eindrücke folgen zu lassen.
Bleibt mir gewogen und danke fürs Lesen
Rom war ein weiteres Ziel unserer Italien Tour. Obwohl wir zwar wussten, es würde bei dieser Hitze einem Spießroutenlauf gleichen die einzelnen Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, so war die Verlockung aber doch groß genug Rom einen Besuch abzustatten. Gerade jetzt in der Corona Auszeit, wenn sich eben nicht Menschen an Menschen drängen und die Stadt schier aus allen Nähten platzt!
Rom ist eine kolossale Stadt. Geprägt durch die Antike, beeinflusst durch die Moderne, ausgestattet mit einem italienischen Flair wie ich es so noch nirgendwo anders in Italien erlebt habe. So ging unsere Rechnung auch auf, und wir konnten ein nahezu menschenleeres!! Kolosseum bestaunen, auf der spanischen Treppe Bilder ohne andere Passanten schießen, und uns in den verwinkelten Seitengassen umsehen ohne erdrückt zu werden.
Aber eben diese Hitze - sie war gnadenlos. So kam es dann, daß ich in einer dieser herrlich italienisch anmutenden Seitengassen eine kleine Profumeria entdeckte.
Klar ist Wasser bei Hitze die erste Wahl, aber ein erfrischender Duft, idealerweise italienischer Manufaktur abstammend, kann da nicht schaden...
Gesagt getan bin ich in der Profumeria abgetaucht...und kam eine Weile später mit meiner neuen Errungenschaft zurück. Acqua dell Elba "Blu Uomo" wurde mir von der Besitzerin empfohlen. Ich fand die Kopfnote des Duftes erfrischend, spritzig und maritim. Und ich wollte ein italienisches Produkt. Um den Duft weiter zu testen, und aufgrund der spontanen Sympathie habe ich ihn erworben. Leider wurde Rom deswegen auch nicht kühler - aber ich ein wenig erfrischter und meine Sammlung um einen Duft reicher!
Blu Uomo beginnt mit einer prickelnden, erfrischenden und wunderschönen Zitrusnote. Da spielen Zitrone, Orange, Mandarine das erste Orchester. Südländische Zitrusfrüchte, so frisch als ob sie noch am Baum hängen würden. Bei mir ist es dann leider oft so, dass derart frisch anmutende Düfte leider eine gewisse Klostein Assoziation entwickeln. Dieser Effekt tritt bei dem Duft kaum bis gar nicht auf. Wäre dem so gewesen, dann hätte mich der Kauf enttäuscht. Denn ob Blu diese Tendenz zeigt, konnte ich in der Profumeria nicht recht einschätzen.
Kompensiert wird diese anfängliche Frische durch einen gut umgesetzten Twist. Eine gewisse herb-holzige Komponente flankiert den Duftverlauf. Das Eichenmoos steuert eine leicht grün-moosige Facette bei, und das Zedernholz diesen herb-holzigen Sprenkler. Dabei wird der Duft keinesfalls von seiner Grundthematik abgedrängt, sondern ergänzend unterstützt. Es bleibt ein blauer, maritimer frisch anmutender Duft, der zum Süden passt wie die Faust auf´s Auge. Selbstredend zum Sommer!
Das wohl verwendete Mastixharz ist in seiner ursprünglichen Form klein, kugelrund und leuchtendgelb. Es ist das Harz des wilden Pistazienbaumes, und wird auch Tränen von Chios genannt. Der Geruch wird beschrieben als süßlich-frisch, harzig-würzig und an Zitrusfrüchte erinnernd.
Dieser weitere Inhaltsstoff rundet meiner Meinung nach den Duft und damit den olfaktorischen Gesamteindruck hervorragend ab. Diese leichte zitrische Harzigkeit macht den Duft zum Schluss sehr weich...
Projektion als auch Haltbarkeit entsprechen eher dem, was man von den blauen Düften so erwarten darf. Ich würde mich hier für ein diplomatisches Mittelfeld aussprechen. Dennoch bleibt Blu eine ganze Weile noch als schöner Hautduft wahrnehmbar.
In der Gesamtheit betrachtet ist Blu für mich ein schöner, gut gemachter italienischer Sommerduft. Er wird mich sicherlich immer wieder, wenn ich ihn rieche, an diesen außergewöhnlichen Tag in Rom erinnern...
Wie auch zu Teil 1 habe ich in meinem Album ein paar Bilder von Rom hinterlegt, um dieser Beschreibung noch ein paar optische Eindrücke folgen zu lassen.
Bleibt mir gewogen und danke fürs Lesen
9 Antworten


Ein Blauer ohne Ambrox hört sich gut an, den werde ich mir gerne merken...