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BillyBumbler
Top Rezension
17
Ein dunkelroter Traum aus Wein und Rosen
Es ist bereits Mitternacht und morgen ist ein wichtiger Tag. Vorbereitungen müssen getroffen werden, ausreichender Schlaf ist unbedingt von Nöten.
Der Prinz jedoch sitzt jedoch noch hellwach in seinem Gemach. Durch das geöffnete Fenster dringen deutlich die zitrischen Noten der Zitronenbäume, der Duft seiner geliebten Heimat.
Er fürchtet den neuen Tag. Diese ganzen Anstrengungen, lohnt sich das überhaupt?
Ein Becher Wein wird doch nicht schaden, denkt er, dann kann ich wenigstens besser einschlafen.
Der frisch-fruchtige Rotwein lässt ihn nun mit mehr Leichtigkeit an den morgigen Tag denken.
Von dem Duft des Weins beflügelt, beschließt er, einen Spaziergang durch den Rosengarten zu machen. Irgendwie haben ihn die Rosen immer beruhigt. Oft kam er hierher, um seine Gedanken zu ordnen und Entscheidungen zu treffen.
Es ist eine neblige Nacht, der Mond leuchtet dennoch hell und wird nur von vereinzelten Wolken teilweise verdeckt.
Der tiefe Duft roter Rosen lässt den Prinzen innehalten und die Szenerie genießen. Er steht am Rande des Rosengartens, feine Nebelschwaden umgeben die wunderschönen Blumen, die er bereits seit seiner Kindheit aufgesucht hat.
Er gibt sich ganz seinen Gefühlen hin, den dunklen Duft der Rosen und des Weins, der immer würziger (zimtiger) und schwerer zu werden scheint, in der Nase. Die Verlockung überkommt ihn, diese Nacht einfach wach zu bleiben.
Immer weiter verdrängt er die Gedanken an die Verpflichtungen des nächsten Tages. Ein schlechtes Gewissen hat er dennoch. Also fragt er die Rosen, wie er es schon immer getan hatte. Was sagen sie?
Ihr Duft füllt nun all seine Gedanken aus, er nimmt noch einen weiteren Schluck Wein. Eine herrlich dunkelrote Kombination...
In seinem Kopf tönt es: Acrasia! Damit ist alles gesagt. Die Nacht ist noch jung, die Lasten beiseite geschoben. Trotz besseren Wissens beschließt er die Nacht mit seinen Freunden und gutem Wein zu verbringen.
Der Prinz macht sich auf zurück ins Schloss und sucht den Weinkeller auf. Aus der Küche, die auf dem Weg liegt, zieht noch der Duft des Vanillepuddings vom heutigen Nachtisch.
Die gemütliche Atmosphäre des Weinkellers begrüßt ihn. Der holzige Duft der Fässer vermischt sich mit dem Rotwein und den süßlichen Schwaden aus der Küche.
Nach einem weiteren Becher Wein wird dem Prinzen angenehm warm und noch bevor er seine Freunde aufzusuchen kann, gleitet er nun doch in einen tiefen, schweren Schlaf.
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Acrasia startet erfrischend mit zitrischen Noten. Rotweinnoten, fruchtig-leicht, kommen bereits mit durch.
Nach etwa 30 Minuten hat sich die Zitrone zurückgezogen, der Wein wird fortwährend schwerer und würziger, wobei die Würze auch durch eine kräftige Zimtnote bestimmt wird. Ein dunkler Rosenduft breitet sich aus, von Weihrauchschwaden umgeben. Dunkelrote Rosen und kräftiger Wein sind harmonisch präsent. Holzige Noten sind nun schon erkennbar und werden im Verlauf stärker. Nach etwa 90 Minuten kommen Vanille und Patchouli gut durch, verleihen Acrasia eine angenehme Süße. Der Duft wird nun auch immer wärmer, balsamischer und umschmeichelnder.
Beim ersten Testen fand ich Acrasia schon sehr gut und habe ein Statement verfasst. Beim zweiten Testen hat er mich komplett umgehauen, ich habe meine Bewertung nochmal hochgesetzt und musste nun einfach noch eine Rezension verfassen.
Ein besonderer Duft, der Frische, Würze und Süße in sich trägt. Dabei zeigt er fruchtige, blumige, rauchige, holzige und balsamische Noten. Die Rose wird hier, mit berauschenden Rotweinnoten, mal ganz anders in Szene gesetzt.
Ausstrahlung: dunkel, kräftig und doch gemütlich