Rake & Ruin 2018

Rake & Ruin von Beaufort
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6.7 / 10 100 Bewertungen
Ein Parfum von Beaufort für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2018. Der Duft ist würzig-rauchig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Rauchig
Holzig
Ledrig
Animalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
RauchRauch WacholderWacholder GinGin SzechuanpfefferSzechuanpfeffer AngelikaAngelika KorianderKoriander OrangeOrange rosa Pfefferrosa Pfeffer ZitroneZitrone LakritzeLakritze
Herznote Herznote
RauchRauch BibergeilBibergeil CostusCostus ZypresseZypresse KiefernnadelKiefernnadel LabdanumLabdanum VeilchenVeilchen IrisIris Stech-WacholderStech-Wacholder
Basisnote Basisnote
RauchRauch trockene Hölzertrockene Hölzer AmbraromeAmbrarome MoschusMoschus SandelholzSandelholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.7100 Bewertungen
Haltbarkeit
8.282 Bewertungen
Sillage
7.881 Bewertungen
Flakon
7.784 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.731 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 26.02.2024.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Caligari

75 Rezensionen
Caligari
Caligari
Top Rezension 20  
Requiem for a Dream
... und damit eben leider bei Weitem nicht so gut wie der gleichnamige Film von Darren Aronofsky.

Weniger Rauch um Viel, oder was? Wieviel, könnt ihr oben bei den Duftnoten nachlesen. Sind ja "nur" 22. Oft hinterfragt man bei so einem Füllhorn von Bestandteilen gar nicht die Absicht, wenn das Ergebnis einfach überzeugt. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann ist es unmöglich den/die "Schuldigen" ausfindig zu machen.

Insgesamt liegt Rake & Ruin, im Gegensatz zum Zweitjüngsten Iron Duke, wieder näher an den Urgewalten 1805 Tonnerre, Cœur de Noir und Vi Et Armis. Es ist diese strenge maschinelle, schießpulverartige Rauchigkeit, was sie vereint. Rake & Ruin ist hier aber zurückhaltender und versöhnlicher. Am Arm getragen kommen hier vor allem die zitrischen und hellholzigen Töne zum Vorschein. Tatsächlich hat sich eben das in meiner Wahrnehmung gebissen. Das Bild war gestört. Am Körper getragen kam es bei mir dann zu einer Harmonisierung, Verschränkung und Auflösung beider Pole. Er ist somit eine gemäßigtere Form der drei oben Genannten. Vielleicht eine Öffnung, hin zu anderen, weiteren, größeren Kundenkreisen?

Ob jedoch Besitzer und Benutzer von 1805 Tonnerre, Cœur de Noir und Vi Et Armis hier eine sinnvolle Bereicherung finden, wage ich zu bezweifeln. Ebenso, dass durch das Downsizing vom Rauch nun Rake & Ruin die Herzen all derjenigen zufliegen lässt, die bei den Vorängern noch die Nase rümpften. Denn objektiv betrachtet ist es noch immer ein harrscher Nischenduft, der jedoch im stark besetzten Beaufort-Portefeuille beinahe als obsolet erscheint.

Der Flakon ist gut. Der Zerstäuber durchschnittlich. Bemerkenswert schön finde ich die Verpackung. Silberner Prägedruck auf schwarzem Karton.

Dagegen fällt der Service von Beaufort jedoch weit ab. Ich hab den Flakon direkt dort bestellt. Es erfolgte weder eine Bestell- noch eine Versandbestätigung. Als ich mich vergewissern wollte, musste ich feststellen, dass man sich auf deren Homepage gar nicht einloggen kann! Zum Glück hatte ich noch einen Link aus der Registrierungsbenachrichtigung, mit dem ich mich anmelden konnte. In meinem Profil steht nach wie vor, dass meine Bestellung in Bearbeitung ist. Auf Nachfragen bis heute: keine Reaktion. Dass der Flakon für 115 Pfund zwischenzeitlich mit "Nichts" (kein Anschreiben, keine Karte, kein Prospekt, keine Probe oder Sonstiges) geliefert wurde, rundet das Erlebnis perfekt ab.

PS: Nein, der Zerstäuber ist nicht "durchschnittlich" wie oben erklärt, er ist beschissen! Das und die merkliche Präsenz von Orange und Zitrone durfte ich eben beim Abfüllen für das Sharing erfahren.
6 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Floyd

450 Rezensionen
Floyd
Floyd
Top Rezension 26  
Trugbilder eines Brandstifters
Es war sicherlich weniger ausschlaggebend, dass ich meinen Eltern irgendwie gefallen wollte, als vielmehr die Tatsache, dass ich nicht länger gewillt war, mir ihr ewiges Beckmessertum weiter anzutun. Distorted Pony oder Unsane wollte ich auch nicht mehr hören, wurde ich von meinen Alten doch schon genug angeschrien: Hör endlich auf zu arbeiten, was sollen denn die Nachbarn denken? Ausziehen? Wir räumen Dir doch schon jeden Abend die Flaschen vom Sofa! Oder: Wie riechst Du denn eigentlich, hast Du etwa aufgehört zu rauchen? Was bin ich dankbar für "Rake & Ruin"!
Gut, dass man anfangs noch etwas Zitronen unter dem verbrannten Holz erahnen könnte, ist vielleicht nicht ideal, aber ansonsten kann ich jetzt weiter mein Leben leben und meinen Eltern glaubwürdig gegenübertreten: Nein, ich war nicht arbeiten, ich hab mich mit Freunden im Wald am Lagerfeuer betrunken und dann auf der Erde geschlafen. Die Lederjacke ist auch nicht neu sondern geklaut. Oder: Ich hab im Jobcenter Feuerchen gemacht. Und das riecht auch noch authentisch, meine Alten sind ja nicht blöd, auf Synthetik fallen die nicht rein. Nein, der Rauch liegt irgendwo zwischen Roth-Händle, Schwarzer Krauser und Waldbrand. Wacholder, Gin und die Hesperiden lassen den Rauch nach oben hin nicht nur weniger Stumpf wirken, sie machen auch noch Assoziationsräume für tolle Ausreden auf, genau wie die grünen Nadeln, die Harze und die herben dunklen Hölzer. Die Nuancen von altem Leder passen sowieso zum Image und dass der untenrum was süßlich schwer ambrisches hat und Moschus das ganze sogar noch tragbar macht, kann man ja immer noch mit nem Mädel oder nem Kerl beschönigen, nichts Festes natürlich!
Allzu heftig riecht das Ganze auch nicht und es funktioniert immer, bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit. Auflegen würde ich ihn aber erst nach der Arbeit, was soll denn sonst der Chef denken?
19 Antworten
8
Preis
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Isidor

2 Rezensionen
Isidor
Isidor
Sehr hilfreiche Rezension 11  
Aus dem Leben eines Sofas.
"Hallo. Ich bin Sofa. In meinem ersten Leben habe ich in einer kleinen Mietwohnung gelebt. Als mein Sitzer Bernd nach vielen Jahren endlich eine Sitzerin kennengelernt hat, wurde die Wohnung zu klein – und ich leider auch. Außerdem fand die Sitzerin mich auch nicht so schick. Scheinbar sehe ich aus wie ein Junggesellenaccessoire mit meinem dunkelgrauen, etwas durchgesessenen Leder. Kurz darauf zogen die beiden weiter – und ich landete auf der Straße, zusammen mit einigen Kumpanen aus dem Hausrat. Drei Tage und zwei Nächte standen wir so rum. Sonne und Regen, Hunde und Kippen. War schon mal ganz aufregend, aber nicht so wirklich schön. Und dann kamen drei Jungs vorbei und zerrten mich in den Kofferraum eines beuligen Vans. Da war ich so dankbar darüber, dass ich ihnen gar nicht krummgenommen habe, dass dabei mein linker vorderer Holzfuß ziemlich verschrammt wurde und sogar ein bisschen Holz abgesplittert ist. Aber ich stehe trotzdem noch wacker. Jedenfalls brachten sie mich in mein neues Zuhause – einen Proberaum! Da stehe ich jetzt seit drei Jahren in der Ecke. Und was das für drei Jahre waren bisher – auf mir wurden laute Songs geschrieben, wilde Partys gefeiert, einsame Nächte mit Bier und Tränen begossen und sogar zu zweit gestapelt gelegen. Bei Bernd damals hatte ich es natürlich gemütlicher, aber mein zweites aufregendes Leben als Bandmitglied möchte ich nicht missen – auch wenn ich inzwischen etwas verlebt aussehe und rieche. Was soll’s – Rock ’n’ Roll!"
3 Antworten
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Duftrebellen

12 Rezensionen
Duftrebellen
Duftrebellen
Hilfreiche Rezension 10  
Ein Abend in London, im 18. Jahrhundert - Alkohol, Rauch & Holzstühle
Das 18. Jahrhundert in London. Ein kleiner Abendspaziergang über die zerklüfteten Straßen, deren Schlaglöcher getränkt sind von tausenden kleinen Pfützen, in die gerne gesprungen und gefallen wird.

Ich, der Emporkömmling eines mittellosen Vaters und einer Dirne, habe nur die eine Flucht in meinem tristlosen und erbärmlichen Leben: Gin.

Mit ein paar Pennies in meinen Fäustlingen, festgekrallt, als ob sie meine Kinder wären, hechte ich nach getaner Arbeit direkt in meine favorisierte Taverne. Die Tür schlägt auf, mein Atem stockt für den Bruchteil einer Sekunde.

Rauch, Alkohol, Schweiß, ein Hauch Tierisches, vergraben unter dem hölzernen Fußboden, der schon viele dreckige Stiefel und kalte Winter erlebt hat.

Ich grüße die mir bekannten Nasen, darunter das versoffene Lumpenpack, das genau wie ich jeden Abend diesem Leben versucht zu entfliehen. Die Stimmung ist laut, trügerisch und nur der liebe Alkohol vermag es, die bittere Note in der Luft einzufangen und sich mit seiner beißenden Note darüber zu legen.

Ich setze mich an meinem Stammplatz auf den alten Harry. So nenne ich meinen treuen, aber in die Jahre gekommenen Holzstuhl, dessen Beine mehr Kerben aufweißt, als jene, die durch den ein oder anderen Tumult in die Eingangstüre geschlagen wurden.

Ich sage ja, dieser Schuppen hat so viele Geschichten erlebt, als ich Worte in meinem Wortschatz mein Eigen nenne.

An meinem Tisch sitzt noch niemand, heute möchte ich auch keinen Besuch. Ich will alleine mit mir sein. Alleine mit meinen Gedanken, die sich um die Stickigkeit des Lebens drehen.

Ich bestelle mir einen Gin. Nichts geht über Gin. Gin ist die Wurzel allen Glücks und nach nur 2-3 Drinks bin ich in einer Welt angelangt, in der alle Uhren auf 12 stehen. Alle Lichter die Fenster durchstrahlen. Alle Menschen still sind.

Endlich habe ich ihn. Ich stelle die Flasche auf meinen Tisch, öffne den Stopfen und genieße das Aroma von Wacholder, Pfeffer, zitrischen Noten und der geheimen Zutat, die meinen Atem ein weiteres Mal stocken lässt.

Die Aromen vermischen sich mit dieser alten, düsteren und lauten Taverne. Sollte ich in mein Glas einschenken? Oder direkt aus der Flasche trinken? - Die Entscheidung fällt leicht.

Ich setze die Flasche an, trinke morgens, trinke abends, trinke mittags, ich trinke und trinke. Vergesse meine Sorgen, vergesse meine Wut, ich vergesse alles, nur nicht dich - mein mir golden gewogener Gin.

Auf diesem meinen Stuhl sitze ich, die Flasche leer, die Decke strahlend, die Umgebung laut und leise. Ich versuche meine Gedanken zu ordnen, aber doch entfliehen sie meinem Kopf - Ich rufe, ich lache, ich weine, jeder einzelne Moment meiner Gedankenwelt breitet sich in dieser Taverne aus.

Langsam schließen sich die Augen. Langsam verstummen die Stimmen. Langsam entgleite ich dieser Welt.

Als ich aufwache, liege ich auf dem mir bekannten Holzboden. Eine Frau steht über mir und ich will einfach nur nicht mehr diese unbändigen Kopfschmerzen haben. Mir ist schwindelig. Ich kann kaum atmen.

Die Frau, die dort steht hält mir Babykleidung entgegen. Ich verstehe ihre Stimme nicht richtig, sie sagt nur etwas von Baby, Geld, Gin... Und ich erinnere mich daran, dass auch ich meine Pennies wie ein Baby halte.

Das ist mein Leben. Das ist mein Untergang.
6 Antworten
10
Preis
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Splitter

96 Rezensionen
Splitter
Splitter
Sehr hilfreiche Rezension 7  
Wir müssen reden!
Als ich letztes Jahr enthusiastisch und dennoch leicht ängstlich bei einem Sharing zu Cœur de Noir teilnahm, war mir eigentlich schon klar, dass mich dieser Duft und diese Marke gefangen nehmen wird. Drum liess ich mir direkt ein Fünftel des Flakons abfüllen, damit ich nicht so schnell zu einem neuen Flakon greifen muss.
Zumal es für mich so ist, dass ich nicht aufhören kann, mich in eine Marke zu vertiefen, wenn mir ein Duft davon richtig gut gefällt - und dann auch noch die anderen Kompositionen so spannend klingen.
Ich finde dafür hab ich mich echt zusammengerissen. Nun kamen auf jeden Fall Flakon vier und fünf des Hauses in meine Sammlung.

Und der Klopper hier ist ein Anwärter auf einen neuen Signaturduft. Auf jeden Fall findet er seinen Weg in meine absoluten Lieblinge und ist für mich ein 11 von 10 Duft.

Aber wieso das?
Der Auftakt knallt schon mal ordentlich. Zitrische Frische unterstützt gekonnt den krautigen Charme von Koriander und Wacholder, die Nadeldüfte bauen dazu eine schöne Basis und die Pfeffer bringen ordentlich Würze dazu. Nach etwa einer halben Stunde ist die Sillage von Raumfülle auf definitiv wahrnehmbar gesunken, die Zitrik in den Hintergrund getreten und die Würze dafür in den Vordergrund.
Das olfaktorische Saufgelage, wenn man es so nennen und erkennen möchte, ist atemberaubend und faszinierend, phänomenal und einfach Wow-Faktor.

Und ja, tatsächlich wird dieser Ausnahmeduft nach zwei Stunden angenehm rauchig. Ascherauchig. Außerdem rundet diese Note das Gesamterlebnis ab.
Definitiv ein Erlebnis.
Selbst meine Good Girl liebende Kollegin findet ihn sogar alltagstauglich.
Bei einem so kantigen und für einige Menschen sicherlich schwierigen Duft.

Für mich kommen auch überhaupt nicht die Vibes von versoffen oder widerlichem Zigarettenrauch auf, sondern es ist einfach ein wunderbares Miteinander.
Rake & Ruin, ich hebe meinen Hut!
4 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

39 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Hömma, wat wa da los gestern?
Gesoffen hamma und gequalmt wie die Irren,
aufe Holzbank gepennt und inne
Ledajacke n Loch gebrannt. Wa toffte
31 Antworten
SeejungfrauSeejungfrau vor 4 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Spuren einer LakritzNacht
Gin-Wacholder in kalter Asche
Räucherspeckkerze
Dämmerung.Holz.Staub.
Muskathalluzination
Es wird Zeit für Zitrone
20 Antworten
Medianus76Medianus76 vor 3 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
1751
in London liegt
versteckt eine Taverne
in rauchenden Gassen
Gin gefüllte Tassen und Dielen
aus knarrendem Holz
und ledrigem Stolz...
26 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Für die Gesundheit trinkt man Gin
das weiß nicht nur die Queen
auch der Penner an der Ecke
unter seiner versifften Lederdecke
21 Antworten
FrauHolleFrauHolle vor 5 Jahren
10
Haltbarkeit
10
Duft
1733, Taverne, Gin, Feuer, Nutten und Koks (Holzkohle). Typisch Beaufort.
5 Antworten
Weitere Statements

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Torten Radar

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