Black Sheep CinisLabs
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Top Rezension
Das rauchige Schaf
Ich bin kein Freund von CinisLabs um direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Absolut nicht. Meine ersten beiden Begegnungen waren grausam, Leather Rum Geranium mit der penetranten Geranie (ich kann Geranien nicht ausstehen) und Oud Black Suede Vetiver (knallig und verstörend) konnten mich gelinde gesagt nicht zu einem Kauf überreden. Seitdem mied ich das Label wie der Teufel das Weihwasser, Yatagan kommentierte Düfte oder Floyd süß-pudrige Parfums. Dank dem geschätzten Dennis hatte ich die Gelegenheit, zwei weitere Düfte zu testen, was ich wollte nachdem ich doch einige positive Meinungen zu dem Label hörte. Nibiru als erster Test war recht gefällig, hat mich jedoch nicht völlig überzeugen können. Nun also Black Sheep.
Mein erster Gedanke nach dem Aufsprühen war dass dieser hier wie Broken Theories duftet. Oberflächlich betrachtet nach wie vor richtig, im Detail gibt es eklatante Unterschiede so dass ich Broken Theories im Vergleich als stärker ansehe. Was Black Sheep nicht madig macht, denn es versprüht einen noch dreckigeren Charme, einen noch sinistreren Rauch so als würden irgendwelche Schadstoffe mit verbrennen und man gefühlt fast umkommen.
Zunächst überwältigend intensiv, verströmt das schwarze Schaf mit der Zeit etwas Vanille welche den Duft etwas auflockert und insgesamt tragbarer macht. Dennoch ist diese Kreation von Donnie Bovi relativ eindimensional, viel Entwicklung findet man hier nicht. Irgendwie absolut sinnvoll gewählt, denn wer so riechen möchte, der mag es simpel und direkt was nicht despektierlich gemeint ist.
Jedenfalls verbrennen die Birken, der Beginn fängt die schmutzige und rußige Rauchbildung auf dem Höhepunkt der Szenerie ein, alles steht lichterloh in Flammen und ein dichter grauschwarzer Rauch schlägt uns entgegen. Man steht unmittelbar dort wo der Wind den Rauch hinbewegt. Und das sehr lange. So dermaßen rauchgeschwängert und kurz vor Abbruch aufgrund der Intensität, wird der Rauch schwächer. Etwas Vanille kokelt nebenbei, lässt Black Sheep weniger extrem agieren. Es ist nun erträglich für diejenigen, welche diese Art von Parfums nicht kennen und hier fatalerweise ein Kennenlernen von solcherlei Machwerken sahen.
Relativ unbemerkt stößt das Styrax dazu. Der olfaktorische Geschmack der Vanille ändert sich, zudem ist Black Sheep nun unterschwellig würzig und harzig. Hier erreicht der Duft selbst seinen Höhepunkt aber bis dahin ist der Weg weit und wird viele vorab resignieren lassen. Ab diesem Punkt verklingt das Feuer, die Vanille wird stärker und Black Sheep endet irgendwann mit einer geschwärzten Vanille-Styrax-Kombination. Das Ende ist sehr famos, aber auch hier wäre mehr möglich gewesen.
Für mich ist das Parfum wie schon erwähnt ein Verwandter von Broken Theories trotz unterschiedlicher Ingredienzen. Diese sind beim Werk von Kerosene als stärker einzuschätzen, der Duft besitzt mehr Tiefe. Aber vielleicht möchte Black Sheep das ja auch gar nicht, denn grundsätzlich haben wir hier einen erst sehr rauchiges und stark an der Grenze wandelndes, dann durch Vanille gezähmtes Erzeugnis. Für mich die bislang stärkste Kreation von CinisLabs, seine beiden in meinen Augen Fauxpas sehe ich ihm an der Stelle nach.
Mein erster Gedanke nach dem Aufsprühen war dass dieser hier wie Broken Theories duftet. Oberflächlich betrachtet nach wie vor richtig, im Detail gibt es eklatante Unterschiede so dass ich Broken Theories im Vergleich als stärker ansehe. Was Black Sheep nicht madig macht, denn es versprüht einen noch dreckigeren Charme, einen noch sinistreren Rauch so als würden irgendwelche Schadstoffe mit verbrennen und man gefühlt fast umkommen.
Zunächst überwältigend intensiv, verströmt das schwarze Schaf mit der Zeit etwas Vanille welche den Duft etwas auflockert und insgesamt tragbarer macht. Dennoch ist diese Kreation von Donnie Bovi relativ eindimensional, viel Entwicklung findet man hier nicht. Irgendwie absolut sinnvoll gewählt, denn wer so riechen möchte, der mag es simpel und direkt was nicht despektierlich gemeint ist.
Jedenfalls verbrennen die Birken, der Beginn fängt die schmutzige und rußige Rauchbildung auf dem Höhepunkt der Szenerie ein, alles steht lichterloh in Flammen und ein dichter grauschwarzer Rauch schlägt uns entgegen. Man steht unmittelbar dort wo der Wind den Rauch hinbewegt. Und das sehr lange. So dermaßen rauchgeschwängert und kurz vor Abbruch aufgrund der Intensität, wird der Rauch schwächer. Etwas Vanille kokelt nebenbei, lässt Black Sheep weniger extrem agieren. Es ist nun erträglich für diejenigen, welche diese Art von Parfums nicht kennen und hier fatalerweise ein Kennenlernen von solcherlei Machwerken sahen.
Relativ unbemerkt stößt das Styrax dazu. Der olfaktorische Geschmack der Vanille ändert sich, zudem ist Black Sheep nun unterschwellig würzig und harzig. Hier erreicht der Duft selbst seinen Höhepunkt aber bis dahin ist der Weg weit und wird viele vorab resignieren lassen. Ab diesem Punkt verklingt das Feuer, die Vanille wird stärker und Black Sheep endet irgendwann mit einer geschwärzten Vanille-Styrax-Kombination. Das Ende ist sehr famos, aber auch hier wäre mehr möglich gewesen.
Für mich ist das Parfum wie schon erwähnt ein Verwandter von Broken Theories trotz unterschiedlicher Ingredienzen. Diese sind beim Werk von Kerosene als stärker einzuschätzen, der Duft besitzt mehr Tiefe. Aber vielleicht möchte Black Sheep das ja auch gar nicht, denn grundsätzlich haben wir hier einen erst sehr rauchiges und stark an der Grenze wandelndes, dann durch Vanille gezähmtes Erzeugnis. Für mich die bislang stärkste Kreation von CinisLabs, seine beiden in meinen Augen Fauxpas sehe ich ihm an der Stelle nach.
9 Antworten


Doch gabs das Dufterlebnis von Black Sheep im Berliner Südosten letzten Sommer - umsonst und draußen: Die Vanille-Schwaden der Neuköllner Keks-Großbäckerei vermischten sich ganz ähnlich mit den schwarzgrauen Rauchwolken der verbrennenden Brandenburger Kiefern- (und Birken)-Wälder.
Im Gegensatz zu Dir liebe ich Geranie. Wahrscheinlich hätte mir aber die Kombination im Leather Rum Geranium nicht gefallen.