Chypre / Le Chypre (Eau de Toilette) von Coty

Chypre
Le Chypre
1917 Eau de Toilette

Medusa00
09.05.2012 - 15:45 Uhr
27
Sehr hilfreiche Rezension
9Duft 10Haltbarkeit 7.5Sillage 7.5Flakon

1917 oder als eine Legende geboren wurde!

1917 kreierte Francois Coty (wie kriegt man den Haken unter das "C"?) den ersten Chypreduft. Der erste Chypre entstand aus Ingredenzien, die vorwiegend aus Mittelmeerländern stammten. Coty nannte seine Schöpfung nach der Insel Zypern, also Chypre. Das Chypre Konzept ist/ war geprägt durch einen bergamottig- aldehydischen Einstieg und einer Basis, die immer aus Moos, Patchouli bestand/ besteht und oft von zedrisch, nadeligen Akkorden begleitet wurde.
Nach und nach entwickelte sich die Chypre Düfte zur größten Gruppe der Parfüms schlechthin.Es gibt sie als Damen- und Herrenversionen, wobei letztere etwas leichter sind, denn den Mädels hat man Früchte, Leder, Grünzeug,Rauch, Qualm, Animalisches mit viel Katzenpipi zugemutet. Damals! Heute würden alle alten Donnerchypres als unisex und dermaßen was von Nische durchgehen! Es sei denn, man/frau traut sich ran!
Chypres haben seit 1917 immer wieder mal ein Revival erlebt und verschwanden dann- allerdings nur für kurze Zeit- wieder in der Versenkung. Dachten die Benutzer! Denn jedes Haus hat zu jeder Zeit Chypres erschaffen, mal mehr, mal weniger donnerig. Viele von Euch haben vielleicht Chypres zu Hause und wissen es gar nicht. Na ja, neuere Versuche sind ja auch oft eher mißlungen.
Hach, ich könnte stundenlang über Chypres schreiben. Schwärm! Aber Ihr sollt ja auch nicht einschlafen.
Ich bezweifle, daß ich bei meiner Probe das Original von 1917 unter den Nase habe, aber immerhin und selbst wenn.....
Die Kopfnote hat es in sich und da zeigt sich ein Chypre wie er sein soll, zu sein hat und das soll sich bitte niemals ändern! Bergamottöl.
Die große, pinkelnde Miezekatze, also Zibet, welche oben schon in der Kopfnote steht, pinkelt mich erst viel später an und gibt dem Duft Tiefe.
Puderfee Iris taucht auf und wedelt eine gehörige Portion Staub auf. Es sind noch viel mehr andere, unsüße, etwas strange Blüten vorhanden und ja, auch das zeichnet einen Chypre aus: Soviel Blüten auch drin sind, ein Chypre ist niemals süß! Never!
Und natürlich Moos, viel Moos. Etwas Samtiges glimmt auf, was ich nicht zuordnen kann. Aber kein kuscheliger Pannesamt, das ist schwerer, teurer Samt von Vorhängen alter Schlösser, wo noch Hausgeist Balduin spukt!
Danke Fhfhfh für die Reise in die Vergangenheit.
13 Antworten
ConfusionBConfusionB vor 13 Jahren
Schöner Kommi, habe den guten Hausgeist förmlich vor mir über die alten Schlossgänge wandeln gesehen ;)
DuftbettyDuftbetty vor 13 Jahren
Das klingt interessant ...
HasiHasi vor 14 Jahren
Ich spuke hier rein und klirre mit Pokalen, huhuhuuuu
FlorblancaFlorblanca vor 14 Jahren
Chypreduse hat wieder zugeschlagen. Schön haste das geschrieben. Ach ja, hier Dein Wunsch: François Coty ;-))
LilauLilau vor 14 Jahren
Ich hab auch immer Probleme mit diesen Haken. Und mit zu viel Moos auch.;-)
TVC15TVC15 vor 14 Jahren
So: ç :)
AavaAava vor 14 Jahren
Vielleicht solltest du mal ein Chypre-Lexikon oder so schreiben. Wenn das jemand könnte, dann du ;-))
DuftstickDuftstick vor 14 Jahren
Ich glaube mich stört der Salbei in der Pyramide. Sehr gute Beschreibung hast du hier abgeliefert!!!! Chapeau !
MarisMaris vor 14 Jahren
Spannend. Er würde mir sicher nicht gefallen, aber die Neugier ist geweckt. Danke für die Beschreibung.
Holly61Holly61 vor 14 Jahren
Ich weiß, ich würde diesen Duft nicht mögen...
FlowerbombFlowerbomb vor 14 Jahren
da seh ich einen Schwarzweiß-Film in meinem Kopfkino :-) eine Riesen-Mieze ist auch dabei....
SensualSensual vor 14 Jahren
Kling wieder intressant, besonders viel Moos gefällt mir sehr ! :D
ChypienneChypienne vor 14 Jahren
Spannend, Medusa, in diese Vergangenheit würde ich auch gern mal reisen, danke, dass du uns wenigstens durch deinen Kommentar mitgenommen hast:-)