28.03.2012 - 20:01 Uhr
Jella
34 Rezensionen
Jella
Top Rezension
20
Mit einem Taxi nach Paris
Wie aus der Zeit gefallen. Das ist ist mein Eindruck von "Un Air de Paris".
Dieser Duft ist fern von allem, was heutzutage als Mainstream durchgeht. Gefühlt würde ich dessen zeitliche Zuordnung auch nicht auf die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts vornehmen wollen.
Meine gedankliche Reise beginnt früher, nämlich Ende des 19. Jahrhunderts. Wir schreiben das Jahr 1889. Stolz weht die Trikolore am 31. März, dem Einweihungstag des Eiffelturms, vom neuen Wahrzeichen der Stadt der Liebe. Belle Èpoque. Sorgfältig zurechtgemachte und in Korsetts geschnürte Damen des gehobenen Bürgertums stehen plaudernd neben ihren Gatten am Fuß des monumentalen Bauwerks. Mon dieu! Auf ihren plappernden Mündern tragen sie den Aufreger schlechthin: den gerade neu erfundenen Lippenstift.
Die feine Gesellschaft atmet die vom üppigen Puderquasteneinsatz geschwängerte Pariser Luft. Und die ist staubtrocken. Wie das Material der über 300 Meter hohen Konstruktion, der der Flakon von "Un Air de Paris" nachempfunden ist. So unvergänglich wie die genieteten Stahlstreben des Kolossalbaus scheint auch die dominierende Pudernote des Flakoninhalts zu sein. Entsprechend streng gehalten ist der Auftakt des Duftes. Zwischen dem tragenden Element weht anfangs ein herb-würzig-zitrisches Lüftchen hindurch. Auf der ersten Plattform erwartet den Schnuppernden das Spektakel heftig läutender Maiglöckchen. Dieser Klang geleitet fortan auch in größere Höhen. Während der Fahrstuhl weiter und atemberaubend hinaufgleitet, steigen neue Passagiere hinzu. Sie bringen süßlichere, schwerere und zugleich betörendere Akzente in die nun schon schwindelnde Höhe. Einmal oben angekommen, erwartet die Staunenden ein grandioser Genuss. Die noch immer staubtrockene Pariser Luft ist durchzogen von warmen, weichen Wölkchen, die einen einmalig schönen Ausblick auf eine so bezaubernde Stadt zulassen.
Wen wundert es, dass meine kleine Traumreise an dieser Stelle nicht endet, sondern im Taxi nach Paris von Felix de Luxe seine Fortsetzung findet? Und sei es nur für eine Nacht! Weil ich Paris nun mal so mag.
Dieser Duft ist fern von allem, was heutzutage als Mainstream durchgeht. Gefühlt würde ich dessen zeitliche Zuordnung auch nicht auf die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts vornehmen wollen.
Meine gedankliche Reise beginnt früher, nämlich Ende des 19. Jahrhunderts. Wir schreiben das Jahr 1889. Stolz weht die Trikolore am 31. März, dem Einweihungstag des Eiffelturms, vom neuen Wahrzeichen der Stadt der Liebe. Belle Èpoque. Sorgfältig zurechtgemachte und in Korsetts geschnürte Damen des gehobenen Bürgertums stehen plaudernd neben ihren Gatten am Fuß des monumentalen Bauwerks. Mon dieu! Auf ihren plappernden Mündern tragen sie den Aufreger schlechthin: den gerade neu erfundenen Lippenstift.
Die feine Gesellschaft atmet die vom üppigen Puderquasteneinsatz geschwängerte Pariser Luft. Und die ist staubtrocken. Wie das Material der über 300 Meter hohen Konstruktion, der der Flakon von "Un Air de Paris" nachempfunden ist. So unvergänglich wie die genieteten Stahlstreben des Kolossalbaus scheint auch die dominierende Pudernote des Flakoninhalts zu sein. Entsprechend streng gehalten ist der Auftakt des Duftes. Zwischen dem tragenden Element weht anfangs ein herb-würzig-zitrisches Lüftchen hindurch. Auf der ersten Plattform erwartet den Schnuppernden das Spektakel heftig läutender Maiglöckchen. Dieser Klang geleitet fortan auch in größere Höhen. Während der Fahrstuhl weiter und atemberaubend hinaufgleitet, steigen neue Passagiere hinzu. Sie bringen süßlichere, schwerere und zugleich betörendere Akzente in die nun schon schwindelnde Höhe. Einmal oben angekommen, erwartet die Staunenden ein grandioser Genuss. Die noch immer staubtrockene Pariser Luft ist durchzogen von warmen, weichen Wölkchen, die einen einmalig schönen Ausblick auf eine so bezaubernde Stadt zulassen.
Wen wundert es, dass meine kleine Traumreise an dieser Stelle nicht endet, sondern im Taxi nach Paris von Felix de Luxe seine Fortsetzung findet? Und sei es nur für eine Nacht! Weil ich Paris nun mal so mag.
9 Antworten