03.08.2012 - 15:57 Uhr
Lipkat
29 Rezensionen
Lipkat
3
Die verbotene Frucht
Es gibt Früchte, die hat die Evolution aus guten Gründen nicht hervorgebracht: Mitleid. Taktgefühl. Rücksichtnahme. Mutter Natur, so grenzenlos ihre Weisheit auch sein mag, konnte ja vor Milliarden Jahren nicht ahnen, dass ihre Wege irgendwann zu einem Label mit Namen "Ed Hardy" führen würden, das eine dieser Lücken zumindest duftmäßig füllt.
"Hearts & Daggers" riecht für mich tatsächlich, als sei dafür eine neue Frucht erfunden worden, deren Ausdünstungen die Welt nun ertragen muss. Ist es die Birne? Die Papaya? Der Martini? Beim Schnüffeln an meiner herzlich be-daggerten Haut wölmt mir wie eine feuchte Dunstwolke dieses undefinierbare Obstaroma entgegen, sehr voluminös, überreif und aquatisch. "Aufdringlich" würde es nicht treffen; dieser Duft ist eher vereinahmend, er streckt seine bedrängend feucht-schwülen Pfoten aus, damit man ihm seine ganze Aufmerksamkeit schenkt. Es ist ein wenig, wie wenn man an der Ampel ins Auto nebenan schaut, wo der Fahrer gerade seine Finger in der Nase vergräbt, sie dann herauszieht und man sich nur denkt "Bitte, bitte - nicht in den Mund!"... aber man kann auch nicht wegsehen.... und dann....
... äh... ja. Wegriechen fällt in diesem Fall zumindest mir nicht ganz leicht, denn beim Versuch, diesem Fruchtgepansche dann doch noch eine organische Verwandtschaft zuzuordnen, verblüfft mich immer wieder meine eigene Fassungslosigkeit darüber, was hier in die Flasche gefüllt wurde. Vielleicht ist dieser Duft einfach nicht für meine Haut gemacht - da ihn aber außer mir noch niemand kommentiert hat, scheine ich damit nicht alleine zu sein.
"Hearts & Daggers" riecht für mich tatsächlich, als sei dafür eine neue Frucht erfunden worden, deren Ausdünstungen die Welt nun ertragen muss. Ist es die Birne? Die Papaya? Der Martini? Beim Schnüffeln an meiner herzlich be-daggerten Haut wölmt mir wie eine feuchte Dunstwolke dieses undefinierbare Obstaroma entgegen, sehr voluminös, überreif und aquatisch. "Aufdringlich" würde es nicht treffen; dieser Duft ist eher vereinahmend, er streckt seine bedrängend feucht-schwülen Pfoten aus, damit man ihm seine ganze Aufmerksamkeit schenkt. Es ist ein wenig, wie wenn man an der Ampel ins Auto nebenan schaut, wo der Fahrer gerade seine Finger in der Nase vergräbt, sie dann herauszieht und man sich nur denkt "Bitte, bitte - nicht in den Mund!"... aber man kann auch nicht wegsehen.... und dann....
... äh... ja. Wegriechen fällt in diesem Fall zumindest mir nicht ganz leicht, denn beim Versuch, diesem Fruchtgepansche dann doch noch eine organische Verwandtschaft zuzuordnen, verblüfft mich immer wieder meine eigene Fassungslosigkeit darüber, was hier in die Flasche gefüllt wurde. Vielleicht ist dieser Duft einfach nicht für meine Haut gemacht - da ihn aber außer mir noch niemand kommentiert hat, scheine ich damit nicht alleine zu sein.
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