30.08.2025 - 10:33 Uhr

Barbarella27
18 Rezensionen

Barbarella27
Du musst das Leben nicht verstehen.
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.
-Rainer Maria Rilke
Forage erinnert mich an meine Kindheit, und insbesondere an meine Zeit als selbsternannte Junghexe. Glitzernde Kiesel (aka Katzengold), ungewöhnlich geformte Stöcke, bunte Blätter, getrocknete Blüten und Kräuter, leere Schneckenhäuser und Muscheln, bunte Federn, Tierknochen- und Schädel, und eben allem was mir auf meinen Streifzügen begegnete, wurde inspiziert oder (mit Bedacht) eingesammelt.
Schätze, denen ein besonderer Zauber und etwas ehrfürchtiges inne wohnte.
Zum Duft:
Forage beginnt, ähnlich wie Cascadia mit einem minzig-kühlen Nadelholz-Duft. Doch anstelle einer kampferartigen Schärfe, entfaltet sich Forage mild, und süßlich, vergleichbar mit grüner Minze und Lakritz.
Ich stelle mir einen knorrigen, uralten Baumriesen im farbenprächtigen Herbstgewand vor, in dessen Halbschatten Anis-Duftnesseln und ein samtweicher Moosteppich wachsen. Pilze und Lichen sprießen rund um den kräftigen Stamm, und erfüllen die Waldluft mit ihren nussigen und würzigen Aromen.
Die Sonne bricht gerade durch die Wolkendecke, und wirft goldgelbe Lichtpunkte auf den mit welken Blättern übersäten Waldboden, und wärmt die Rinde der Bäume.
Der Duft von frischer Erde und balsamischen Harzen, mit Nuancen von cremiger, leicht rauchiger Vanille, öligem Moschus, und würzigem Honig ziehen durch die Landschaft.
Und obgleich ich das Hexendasein an den Nagel gehängt habe, ist die kindliche Begeisterung für die Magie um uns herum gelieben. Für den ewigen Kreislauf und insbesondere den Herbst, mit seiner sinnlich, kaleidoskopischen Pracht aus Gold-, Gelb- und Rottönen, dem letzten, farbenprächtigen Auftritt der Natur, bevor sie sich erneut zur Ruhe begibt. Eine Zeit des Kräftesammelns, der Entschleunigung und Vergänglichkeit - mit der Gewissheit eines Neubeginns…
- denke ich an den alten, knorrigen Baum gelehnt, und meine seinen tiefen Herzschlag zu hören.
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.
-Rainer Maria Rilke
Forage erinnert mich an meine Kindheit, und insbesondere an meine Zeit als selbsternannte Junghexe. Glitzernde Kiesel (aka Katzengold), ungewöhnlich geformte Stöcke, bunte Blätter, getrocknete Blüten und Kräuter, leere Schneckenhäuser und Muscheln, bunte Federn, Tierknochen- und Schädel, und eben allem was mir auf meinen Streifzügen begegnete, wurde inspiziert oder (mit Bedacht) eingesammelt.
Schätze, denen ein besonderer Zauber und etwas ehrfürchtiges inne wohnte.
Zum Duft:
Forage beginnt, ähnlich wie Cascadia mit einem minzig-kühlen Nadelholz-Duft. Doch anstelle einer kampferartigen Schärfe, entfaltet sich Forage mild, und süßlich, vergleichbar mit grüner Minze und Lakritz.
Ich stelle mir einen knorrigen, uralten Baumriesen im farbenprächtigen Herbstgewand vor, in dessen Halbschatten Anis-Duftnesseln und ein samtweicher Moosteppich wachsen. Pilze und Lichen sprießen rund um den kräftigen Stamm, und erfüllen die Waldluft mit ihren nussigen und würzigen Aromen.
Die Sonne bricht gerade durch die Wolkendecke, und wirft goldgelbe Lichtpunkte auf den mit welken Blättern übersäten Waldboden, und wärmt die Rinde der Bäume.
Der Duft von frischer Erde und balsamischen Harzen, mit Nuancen von cremiger, leicht rauchiger Vanille, öligem Moschus, und würzigem Honig ziehen durch die Landschaft.
Und obgleich ich das Hexendasein an den Nagel gehängt habe, ist die kindliche Begeisterung für die Magie um uns herum gelieben. Für den ewigen Kreislauf und insbesondere den Herbst, mit seiner sinnlich, kaleidoskopischen Pracht aus Gold-, Gelb- und Rottönen, dem letzten, farbenprächtigen Auftritt der Natur, bevor sie sich erneut zur Ruhe begibt. Eine Zeit des Kräftesammelns, der Entschleunigung und Vergänglichkeit - mit der Gewissheit eines Neubeginns…
- denke ich an den alten, knorrigen Baum gelehnt, und meine seinen tiefen Herzschlag zu hören.