
Barbarella27
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Barbarella27
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Shinrin Yoku in Oregon
„Es ist der Duft des Küstenstrichs, welcher etwa 20 Minuten von meinem Wohnort entfernt liegt und schon immer meine Hauptinspirationsquelle war:
Die aromatischen Kiefernnadeln, sonnengewärmte Flechten, die staubigen Wanderwege, und unzähligen Bäche und Flüsse. Darum wollte ich diesen Duft machen - damit Menschen von überall her Oregons Wälder erleben können. Er hält nicht so lange, wie ich es gerne hätte, und hat keine großartige Entwicklung, aber er bleibt der Region treu.
So würde ich einige meiner Düfte einorden.. Sie sind vielleicht nicht die Tragbarsten, aber sie transportieren.“
(Übersetztes Zitat von Lisa Lindner, aus einer unseren vielen Unterhaltungen. Ich bin so froh, dich kennen zu dürfen.)
Zum Duft:
Cascadia öffnet wie ein kräftiger Windstoß, der durch die Äste der Bäume und über den Nadel-bedeckten Waldboden fegt. Der würzig-mentholige Duft von frischen Kiefernnadeln und harz-triefender Rinde steigt einem in Nase und Rachen, vitalisiert die Haut und belebt die Sinne, als würde man an einem heißen Sommertag durch den schattigen Wald laufen, und die vielen Eindrücke ganz bewusst wahrnehmen.
Mit der Hand über die knorrigen Bäume und durchs kühle Moos streichen, den Blick gen Himmel richten, um die Schatten und das tanzende Licht zwischen den wogenden Blättern zu beobachten und Tannennadeln zwischen den Fingern zerdrücken, um den harzigen Saft einzuatmen, der die Fingerspitzen wie klebriger Honig bedeckt.
Sobald die scharfe Frische nachlässt, macht sich ein warmes, süßliches Aroma breit, das an ambrierte Hölzer, Wurzeln und Kräuter, und den fruchtig-herben Duft von Orangenscheiben, die in Rotwein köcheln, erinnert.
Ich stelle mir eine alte, etwas schiefe Waldhütte vor, die auf einer hübschen Waldlichtung steht. Aus dem kleinen Schornstein steigt Rauch auf, und die hölzerne, etwas morsche und mit Lichen übersäte Tür steht einen Spalt breit offen. Ich trete ein. Der Raum ist staubig, und heruntergekommen. Trotzdem lässt sich erkennen, dass die Lodge einmal sehr gemütlich und komfortabel eingerichtet war. Im offenen Kamin steht ein alter, gusseiserner Kessel. Das Feuer ist schon lange heruntergebrannt. Ich trete näher an den Kessel heran, und schnuppere. Er ist leer, aber man sieht, dass hierin mancherlei (weinhaltiger) Kräutersud zubereitet wurde. Über die Jahre hat sich, ähnlich wie in einer traditionell verwendeten Teekanne, eine (geschwärzte) Schicht aus Kräuter-, und Gewürz- Rückständen gebildet, die einen würzig-erdigen und leicht süßlichen Duft verströmen.
Ich beende meinen Tag im Wald und laufe übers offene Feld zurück nach Hause. Einige Male zieht mir noch ein zarter, mentholig-harziger Dufthauch von meinen klebrigen Fingern und den Kiefern-Stöckchen, die sich in meinen Haaren verfangen haben, in die Nase. Schön war’s!
Die aromatischen Kiefernnadeln, sonnengewärmte Flechten, die staubigen Wanderwege, und unzähligen Bäche und Flüsse. Darum wollte ich diesen Duft machen - damit Menschen von überall her Oregons Wälder erleben können. Er hält nicht so lange, wie ich es gerne hätte, und hat keine großartige Entwicklung, aber er bleibt der Region treu.
So würde ich einige meiner Düfte einorden.. Sie sind vielleicht nicht die Tragbarsten, aber sie transportieren.“
(Übersetztes Zitat von Lisa Lindner, aus einer unseren vielen Unterhaltungen. Ich bin so froh, dich kennen zu dürfen.)
Zum Duft:
Cascadia öffnet wie ein kräftiger Windstoß, der durch die Äste der Bäume und über den Nadel-bedeckten Waldboden fegt. Der würzig-mentholige Duft von frischen Kiefernnadeln und harz-triefender Rinde steigt einem in Nase und Rachen, vitalisiert die Haut und belebt die Sinne, als würde man an einem heißen Sommertag durch den schattigen Wald laufen, und die vielen Eindrücke ganz bewusst wahrnehmen.
Mit der Hand über die knorrigen Bäume und durchs kühle Moos streichen, den Blick gen Himmel richten, um die Schatten und das tanzende Licht zwischen den wogenden Blättern zu beobachten und Tannennadeln zwischen den Fingern zerdrücken, um den harzigen Saft einzuatmen, der die Fingerspitzen wie klebriger Honig bedeckt.
Sobald die scharfe Frische nachlässt, macht sich ein warmes, süßliches Aroma breit, das an ambrierte Hölzer, Wurzeln und Kräuter, und den fruchtig-herben Duft von Orangenscheiben, die in Rotwein köcheln, erinnert.
Ich stelle mir eine alte, etwas schiefe Waldhütte vor, die auf einer hübschen Waldlichtung steht. Aus dem kleinen Schornstein steigt Rauch auf, und die hölzerne, etwas morsche und mit Lichen übersäte Tür steht einen Spalt breit offen. Ich trete ein. Der Raum ist staubig, und heruntergekommen. Trotzdem lässt sich erkennen, dass die Lodge einmal sehr gemütlich und komfortabel eingerichtet war. Im offenen Kamin steht ein alter, gusseiserner Kessel. Das Feuer ist schon lange heruntergebrannt. Ich trete näher an den Kessel heran, und schnuppere. Er ist leer, aber man sieht, dass hierin mancherlei (weinhaltiger) Kräutersud zubereitet wurde. Über die Jahre hat sich, ähnlich wie in einer traditionell verwendeten Teekanne, eine (geschwärzte) Schicht aus Kräuter-, und Gewürz- Rückständen gebildet, die einen würzig-erdigen und leicht süßlichen Duft verströmen.
Ich beende meinen Tag im Wald und laufe übers offene Feld zurück nach Hause. Einige Male zieht mir noch ein zarter, mentholig-harziger Dufthauch von meinen klebrigen Fingern und den Kiefern-Stöckchen, die sich in meinen Haaren verfangen haben, in die Nase. Schön war’s!
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