Augusto
02.08.2021 - 10:11 Uhr
13
Top Rezension
7
Preis
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft

Moosrose in Öl

Oha - eine selbstbewusste chyprische Eröffnung aufs Näschen, die ungefähre Einordnung des Duftes ist somit klar. Für mich alles in allem ein nostalgischer Rosenduft.

Die Trägerin umgeben dunkle Möbel, schwere Vorhänge, vielleicht wohnt sie in einem kleinen Schloss, jedenfalls im Grünen, am Waldrand oder nah bei wilden Auen.
Aber dieses nostalgische Bild aus dem 19. Jahrhundert vielleicht bleibt nur als Grundlage während der ersten halben Stundevor dem olfaktorischen geistigen Auge.

Danach verändert sich die Szenerie, es klärt sich der Himmel beim Gang durch die Natur und die bietet ein dichtes Moosbett an, lädt ein zur erfrischenden Ruhepause. Malt Euch selbst einfach ein Bild davon, ich empfehle Ölfarbe!

Die den Duft bestimmende Rose ist eher dunkel und samtig, hat als Begleitung aber auch eine frisch duftende helle Rosengeranie dabei.
Im Verlauf strafft sich der Duft in Gesellschaft einer schlanken Zeder und eines Unterholzveilchens.

Die Rosenblätter entfalten sich in fast haptisch wahrnehmbar nach und nach zur einem immer voller werdenden Duft, der aber nie drückend wird. Er bleibt beweglich, wechselt.
Wird wieder frisch, ein wenig pfeffrig fast. Ein Moosröschen vielleicht.
In Verbindung mit dem Moos wirkt diese Rose immer Ruhe spendend und in sich ruhend. Wir haben hier keine Dramaqueen Rose, zum Glück. Vielmehr sind wir eingeladen, beim Riechen eine Naturlandschaft nachzuzeichnen. Nachzufühlen.

Der Duft geht für mich nach vielen Stunden zum Abschluss über in süße Träume bis nur noch eine frische Brise dieses wunderbaren Rosenduftes bleibt.

Ein zwar nostalgisch anmutender Rosenduft, der mit seiner naturnahen Komposition aber durchaus bestimmt wirkt in seiner Zeichnung und der dadurch wiederum ganz modern wirkt. FBF muss ich im Auge behalten.
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