Conquistador 2017

Conquistador von Franck Muller
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.
8.5 / 10 50 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Franck Muller für Herren, erschienen im Jahr 2017. Der Duft ist würzig-ledrig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

Duftrichtung

Würzig
Ledrig
Harzig
Holzig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
CognacCognac WacholderbeereWacholderbeere LavendelLavendel
Herznote Herznote
IrisIris WeihrauchWeihrauch ZistroseZistrose IngwerIngwer RosengeranieRosengeranie VeilchenVeilchen
Basisnote Basisnote
BenzoeBenzoe PatchouliPatchouli VanilleVanille AmberAmber LederLeder MoschusMoschus

Parfümeure

Bewertungen
Duft
8.550 Bewertungen
Haltbarkeit
8.848 Bewertungen
Sillage
8.548 Bewertungen
Flakon
7.749 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.915 Bewertungen
Eingetragen von loewenherz, letzte Aktualisierung am 05.04.2024.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Blaustern

45 Rezensionen
Blaustern
Blaustern
Top Rezension 18  
Der Conquistador ist weiblich!
Ach? Conquistador ist ein Männerduft, so sagt man. Will ich's mal glauben….
Seit gestern jedoch ist er ein Frauenduft, nämlich meiner.

Kennengelernt hatte ich Conquistador durch eine Abfüllung, hierzu hab ich auch schon ein Statement geschrieben. Es hat nicht lange gedauert, bis die Entscheidung reifte…ein Flakon muß her! Unbedingt!!

Bereits nach dem ersten Aufsprühen bin ich hin und weg. Conquistador entführt mich sofort in eine fast mystische Welt. Fast scheint alles um mich herum ein bißchen ruhiger und leiser zu werden.
Der Flakon ist schön, sehr wertig gemacht, golden massiv liegt er in der Hand. Der Duft ist ausgesprochen vielschichtig, sanft, fast behutsam und doch sehr kraftvoll. Was sich hier als Widerspruch lesen mag, ist es nicht mehr, wenn man es riecht.

Conquistador startet würzig und recht deutlich mit Wacholderbeeren. Diese sind leicht süßlich angehaucht, so als hätte man sie mit weichem Cognac sanft benetzt. Ich rieche rauchige Tabaknoten, etwas harziges, balsamisches. Es verbindet sich Weihrauch mit einer wunderschönen Iris und butterweichem Wildleder. Alles ist harmonisch miteinander verwoben, keine Note ist vorherrschend - das riecht sehr edel.

Conquistador hält lange auf der Haut. Mein Mann fand ihn anfangs ein bißchen neugierig im Raum umherwabernd, aber der Duft muß ihm ausgesprochen gut gefallen haben, denn normalerweise stört er sich deutlich an angeblich aufdringlichen Düften. Es kommt natürlich auf die Dosierung an, aber wenn man sich nicht besonders eindieselt, wird Conquistador auch nicht übergriffig.

Für die kommende kühlere Jahreszeit ist Conquistador einer meiner Favoriten und er hat durchaus Potential zum neuen Signaturduft.
12 Antworten
9
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
LadyLuxifer

12 Rezensionen
LadyLuxifer
LadyLuxifer
Top Rezension 27  
Fragilität des Seins
Sofort, nach dem ersten Aufsprühen, assoziierte ich Franck Mullers Conquistador mit einem anspruchsvollen Film des Filmregisseur Darren Aronofsky, The Fountain. Der Film ist eine Ode an die Fragilität des Daseins, an die Endlichkeit eines jeden Menschen, aber nicht ohne Lichtblick und Hoffnung. The Fountain entführt uns in das Mystische und Unendliche.

Unser Dasein, strukturiert von Zeitlichkeit – und Endlichkeit, das wir bis zu einem gewissen Grad frei entwerfen können, ist definiert durch unsere Vergänglichkeit. Eben diese Erkenntnis lässt mich mit Verwunderung fragen, warum wir damit so sehr beschäftigt sind, unsere körperliche Hülle intakt zu halten, und vergessen dabei so oft, auch unseren Geist zu nähren? Wir handeln oft in unserer Körperlichkeit abseits der Vernunft und entziehen uns damit einem nachweisbar vorhandenen mystischen Resonanzraum. Die Frage lautet: Macht der Tod uns allzu sehr menschlich?

Der besagte Film knüpft drei Zeitebenen und Episoden ineinander. Einer der Helden ist der spanische Conquistador Tomas, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Dschungel Mittelamerikas nach einer Opferstätte der Maya sucht. Dort hofft er den Quell ewigen Lebens zu finden. Fündig wird er in einem Maya-Heiligtum, das Harz vom Baum des Lebens macht ihn unsterblich.

Eben dieser Tomas, der Conquistador ist mein Testimonial für den Duft des Uhrenherstellers Franck Muller. In all seiner Tapferkeit und Heldentum ist Tomas einer, der die radikale Endlichkeit des menschlichen Daseins akzeptiert und trotzdem dem Leben etwas abgewinnen kann. Die Verbindung könnte nicht passender sein. Franck Muller ist der Meister der Komplikationen. The Fountain ist eine wahrlich komplizierte und verschaltete Geschichte, die permanent volle Aufmerksamkeit des Beobachters verlangt. Ich hatte während des Abspanns das Gefühl, nichts verstanden zu haben und das Bedürfnis, den Film gleich noch einmal von vorn sehen zu wollen.

Manche Parfumeure berichten vollmundig und exaltiert von den olfaktorischen Reisen in die Vergangenheit, sind jedoch in eigenem Schaffen später nicht imstande die vollmundige Ankündigungen in die Taten umzusetzen. Es glitzert und es ist teuer. Das reicht schon.

Der Parfumeurin Beverley Bayne ist es gelungen, etwas Multidimensionales zu erschaffen, das weder hektisch noch nervös ist. Beverly Bayne hat u. A. Eau Sans Pareil für Penhaligon's und sieben Düfte für Clive Christian kreiert. Sie war auch Präsidentin von British Society of Perfumers. Also, eine Frau mit Format und kein unbeschriebenes Blatt.

Franck Mullers Duft wird auf der eigenen Website als „dark and sensual“ beschrieben. Ich erlebe den Duft, dem Film ähnlich, wie eine metaphysische „Reise ins Ich“. Charles Dickens hat mal gesagt: „Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.“ Ebenso, ist dieser Duft eine Einheit, ein Leben, gemacht aus vielen kleinen Teilchen. Wie kein anderer Duft, diese Kreation von Beverly Bayne ist ein in sich geschlossenes Universum.

Conquistador ist weder ein Lederduft, noch ein Gourmand. Diesen Duft kann man nicht in eine Kategorie pressen. Ich kann es jedenfalls nicht. Conquistador ist so viel mehr.

Das Parfüm aus dem Haus der vielen Komplikationen startet mit dem Duft eines offenen Cognac-Eichenfasses, edel und elegant. Eine würzig-süße Note nach Wachholderbeere ist ab Beginn deutlich wahrnehmbar. Bereits das Opening ist Grund genug diesen Duft sofort zu kaufen. Dieser Duft ist unendlich verführerisch, bereits ab Beginn. Es folgen Noten von gepfefferten Früchten mit Nuancen von Tabak und Trüffel. Im weiteren Verlauf entdecke ich eine umwerfend nussige Kaffee-Note, mikrominimal erdig, die sich mit einer zarten Weihrauchnote vermischt. Einfach herrlich.

Das Beste an diesem Duft ist aber die Kraft der eigenen Sanftheit. Keine der gelisteten Noten sticht hervor, aber alle bilden eine wunderschöne und homogene Dufteinheit. Auf der Haut hält der Duft ewig bei einer angenehmen und unaufdringlichen Sillage. Leider ist der Duft ausschließlich bei Jovoy Paris zu bekommen. Alle Versuche, mit Franck Muller in der Schweiz in Kontakt zu treten blieben erfolglos. Die auf der Franck Muller Website gelisteten deutschen Distributeure führen Franck Muller definitiv nicht mehr. Bringt man aber ein bisschen Geduld auf, funktioniert es mit Jovoy Paris auch.

Conquistador sehe ich als ein echtes Juwel, dem bis heute auf Parfumo viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Menschen die auf kontroverse und polarisierende Dufte stehen, empfehle ich diesen Duft nicht. Dafür ist Conquistador einfach zu schön und zu harmonisch geraten.

Unsterblichkeit wird ein unerfüllter Wunsch des Menschen bleiben. Wenn wir aber jeden Tag ein bisschen Neues zulassen, dabei das ewig Gleiche weglassen, zeigt uns das Mystische und das Unendliche vielleicht eine Welt jenseits unserer zeitlichen und endlichen Existenz.
14 Antworten
9
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
CubaMike

36 Rezensionen
CubaMike
CubaMike
Sehr hilfreiche Rezension 10  
FRANCK MULLER‘s GENEVE olfaktorische Komplikation
Kaum war eine arbeitsreiche Pariser Fashion Week erledigt, musste ich meiner olfaktorischen Muse huldigen und entsprechend stand wieder ein Besuch bei Jovoy auf dem Programm.
Ein höchst riskantes Unterfangen, verliert man sich doch stets hoffnungslos als Parfumonista in diesem Sündentempel verlockender olfaktorischer Früchte.

Stand ursprünglich nur die Etüde von „Fragrance du Bois“ Parfums auf der Liste, kann man einfach nicht der Versuchung widerstehen, sich auch nach anderen, noch unbekannten Düften umzuschauen.
Von Valérie ins hintere Séparée eingeladen - wie könnte ich solch eine Einladung widersprechen - erblickten meine erstaunten Augen eine prachtvoll goldstrahlende Auslage von Franck Muller Geneve!
Völlig überrascht, dass es von diesem Maître Horlogère nun auch Parfums gibt, müssten diese selbstverständlich sofort getestet werden.

Das prächtige Flakon, mit referendierender Lithografie der Uhren Manufaktur F M G zur Hand nehmend, wurde zuerst die edel goldene Test Cartonage eingesprüht und sogleich betörte eine Wolke vollmundigen Cognacs, in welchen vermeintlich wochenlang Beeren eingelegt wurden, die Sinne.
Sofort ein weiterer Sprühstoss auf das Handgelenk um den Kick auf der Haut zu testen. Was für eine Breitseite, von der man sich erstmal wieder erholen muss...
Um diesen Eindruck erstmal zu verarbeiten, galt die Aufmerksamkeit zunächst den edel geprägten Test Cartonagen, welche in einem länglichen 5er Display zur Verfügung standen. Jeder der fünf verschiedenen Düfte hatte seine eigene Testkarte, auf der der Name des Dufts eingeprägt war.
Absolut vorbildlich, um nach mehreren getesteten Düften, diese noch zuordnen zu können!
Nachdem man sich vom ersten Flash erholt hatte, ging es nun in die Feinanalyse.
Immer noch dominant, bleibt die fruchtig beerige Kompenente über die gesamte Tragedauer stets präsent und wird fein floral eingebunden.
Langsam machen nun die warmen, balsamischen Bestandteile ihre Aufwartung und verwandeln das Parfum zu einem extrem animalischen Duft, welcher diesem auch wohl zu seinem Namen verhilft. Auf Leder gebettet, treiben dort die verschiedenen Basisnoten ihr lüsternes Spiel, welches stundenlang andauert und einfach kein Ende finden will.
Am frühen Abend vor dem Ausgehen nochmals aufgetragen, war der Duft noch nächsten Morgen deutlich wahrnehmbar.

So war der Test und Kauf von Conquistador eine echte Überraschung und geben der Existenz von F M G als Parfum-Marke seine Berechtigung.

So war der Besuch von Jovoy mal wieder ein olfaktorischer Trip auf höchstem Niveau, welcher sich wieder mal als kostspielig herausstellte, verließ ich doch diesen Sündentempel mit fünf neuen Flakons und vielen Proben, welche einen wieder auf den nächsten Trip anfixen sollen...
6 Antworten

Statements

17 kurze Meinungen zum Parfum
NiMaJazzErNiMaJazzEr vor 24 Tagen
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Nach starkem Begrüßungscognac
ein Klopfen auf die Ledercouch
Iris staubt auf, Wacholderbeeren kullern wie Murmeln
auf erdwarmen Boden
17 Antworten
WeaksideWeakside vor 12 Monaten
6
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Entdeckung der Wacholderbeere
Eroberung des Weihrauch
In Harz geschwenkter Cognac
Chamäleon als Verlaufsbild
la fragancia de Hernán Cortés
18 Antworten
LadyLuxiferLadyLuxifer vor 4 Jahren
9
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Wie jetzt for Men? Ein tiefgründig sinnlicher, pudriger und fein ledriger Duft. Eine zarte und komplexe Duftoase. La poesie feminine.
6 Antworten
Rosie88Rosie88 vor 4 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
toller Cognac-Iris Auftakt, gefolgt von erdigem Patch und einer sanften Süsse...
Später zartes Leder, Harze und die bleibend sanfte Süsse..
3 Antworten
BlausternBlaustern vor 4 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Kraftvolles, würzig-ledriges Duftjuwel, das keine Gefangenen macht
Sinnlich-sanft und holzig-rauchig
Sehr harmonisch mit langer Haltbarkeit
3 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Bilder

4 Parfumfotos der Community

Beliebt von Franck Muller

Aeternitas von Franck Muller Color Dreams von Franck Muller Double Mystery von Franck Muller Crazy Hours von Franck Muller Crazy Hours 6 von Franck Muller