31.05.2018 - 14:50 Uhr
Meggi
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Meggi
Analyse Top Rezension
26
Genau ausbalanciert
Na endlich. Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, mit Heretic nochmal ein Fingerschnippen zu erleben. Doch ‚Jasmine Smoke‘ schafft das mit seinem auf rauem Untergrund genau zwischen stinkig und sinnlich ausbalancierten Jasmin. Dazu gibt’s eine Note wie von just gelöschtem und erkaltetem Feuer. Wirkt im Ansatz birkenteerig-ledrig und würde damit zur Einordnung des Herstellers als „Leathery Floral“ passen, wenngleich sich dieser Gedanke als lediglich punktuell treffend erweist. Für den Verlauf sollten wir das vergessen.
Im Fortgang wird der strenge Part des Jasmin vom Kokelholz gestützt, der sinnliche Part von der Waldmeister-/Cumarin-Süße. Auf Letztere wäre ich ohne Ansage zu diesem Zeitpunkt wohl nicht gekommen, denn das Helferlein startet verhalten und erst später wird sein Beitrag deutlicher - beim Zweit-Test hingegen ist die Sache bereits vornean klar. Bindeglied zwischen den Polen ist ein zarter, floraler Schleier, der auf Wunsch latent seifig genannt werden kann.
Das ist große Klasse! Die ersten ein, zwei Stunden ist jede Konnotation, die zuweilen mit dem Wort „Naturduft“ einhergeht, völlig unangebracht. Gewiss, das letzte Quäntchen Chemie-Strahlkraft fehlt, aber fein gestaltet ist der Duft, warm und weich.
Im Laufe des Vormittags schrammt das Waldmeister-Cumarin dann an der Schwelle zum Übertriebenen entlang. Freilich gebietet eine limonadeske Aura der Süße Einhalt und es bleibt konsequent luftig. Ohnehin scheint die große Show vorbei zu sein, denn die beiden Jasim-Richtungen vereinen sich allmählich.
Was an „Beigaben“ daneben aufgeboten wurde, ist zweitreihig. Die Sache hätte etwa durchaus einen Zacken smokiger ausfallen dürfen. Nicht allein aus persönlicher Präferenz heraus, sondern um den Kandidaten schlichtweg von anderen Jasmin-Düften abzugrenzen. So verlässt sich ‚Jasmine Smoke‘ im Wesentlichen auf den Nuancenreichtum natürlicher Duftstoffe. Was selbstredend nicht das Schlechteste ist.
Um die Mittagszeit macht sich eine vanillige Stimmung breit und das Gesamtbild wird nun doch recht süß. Eine Wachs-Plastik-Anmutung mag ab dem frühen Nachmittag tatsächlich konkret auf Vanille hindeuten - allerdings ist es jetzt auch mehr als fünf Stunden her mit dem Aufsprühen und ein Naturduft darf da mal schwächeln. Trotzdem: Gut gemacht, zumal
1. bis zum Abend hin durchweg eine Jasmin-Bitter-Stinkigkeit spürbar bleibt und
2. bereits die ersten ein, zwei Stunden einen Test lohnen.
Ich bedanke mich bei KingLui für die Probe.
Im Fortgang wird der strenge Part des Jasmin vom Kokelholz gestützt, der sinnliche Part von der Waldmeister-/Cumarin-Süße. Auf Letztere wäre ich ohne Ansage zu diesem Zeitpunkt wohl nicht gekommen, denn das Helferlein startet verhalten und erst später wird sein Beitrag deutlicher - beim Zweit-Test hingegen ist die Sache bereits vornean klar. Bindeglied zwischen den Polen ist ein zarter, floraler Schleier, der auf Wunsch latent seifig genannt werden kann.
Das ist große Klasse! Die ersten ein, zwei Stunden ist jede Konnotation, die zuweilen mit dem Wort „Naturduft“ einhergeht, völlig unangebracht. Gewiss, das letzte Quäntchen Chemie-Strahlkraft fehlt, aber fein gestaltet ist der Duft, warm und weich.
Im Laufe des Vormittags schrammt das Waldmeister-Cumarin dann an der Schwelle zum Übertriebenen entlang. Freilich gebietet eine limonadeske Aura der Süße Einhalt und es bleibt konsequent luftig. Ohnehin scheint die große Show vorbei zu sein, denn die beiden Jasim-Richtungen vereinen sich allmählich.
Was an „Beigaben“ daneben aufgeboten wurde, ist zweitreihig. Die Sache hätte etwa durchaus einen Zacken smokiger ausfallen dürfen. Nicht allein aus persönlicher Präferenz heraus, sondern um den Kandidaten schlichtweg von anderen Jasmin-Düften abzugrenzen. So verlässt sich ‚Jasmine Smoke‘ im Wesentlichen auf den Nuancenreichtum natürlicher Duftstoffe. Was selbstredend nicht das Schlechteste ist.
Um die Mittagszeit macht sich eine vanillige Stimmung breit und das Gesamtbild wird nun doch recht süß. Eine Wachs-Plastik-Anmutung mag ab dem frühen Nachmittag tatsächlich konkret auf Vanille hindeuten - allerdings ist es jetzt auch mehr als fünf Stunden her mit dem Aufsprühen und ein Naturduft darf da mal schwächeln. Trotzdem: Gut gemacht, zumal
1. bis zum Abend hin durchweg eine Jasmin-Bitter-Stinkigkeit spürbar bleibt und
2. bereits die ersten ein, zwei Stunden einen Test lohnen.
Ich bedanke mich bei KingLui für die Probe.
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