Clemency von Humięcki & Graef
Flakondesign Bel Epok
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7.1 / 10 101 Bewertungen
Clemency ist ein Parfum von Humięcki & Graef für Damen und erschien im Jahr 2009. Der Duft ist blumig-ledrig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Milde”.
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Duftrichtung

Blumig
Ledrig
Holzig
Würzig
Grün

Duftnoten

LindenblüteLindenblüte LederLeder Süße Akazie AbsolueSüße Akazie Absolue holzige Notenholzige Noten MilchMilch RoseRose

Parfümeure

Bewertungen
Duft
7.1101 Bewertungen
Haltbarkeit
7.979 Bewertungen
Sillage
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Flakon
7.468 Bewertungen
Eingetragen von Seglein, letzte Aktualisierung am 26.02.2024.
Wissenswertes
Die Düfte aus dem Hause Humiecki & Graef sollen sich jeweils einem Aspekt menschlicher Emotion widmen. Bei Clemency ist es Mutterstolz.

Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 21  
Erhabenheit
Zugegeben - es ist mir sehr bewusst, wie mutig ich bin, nach so excellenten Kommentarschreiberinnen mein Dufterlebnis mit Clemency zu schildern. Ich wage es trotzdem.

Eternitys Kirche kann ich gut nachvollziehen, allerdings gehe ich mit anderen Erwartungen hinein, nämlich nicht mit der Hoffnung auf Liebe und Geborgenheit, sondern auf Ruhe, Erhabenheit, Meditation, Ergriffenheit. All dies erfüllt sich mit dem Duft.

Die Ledernote verhindert für mich, dass die Lindenblüte und die Milchnote allzu klebrig-süsslich werden. Nein, umgekehrt sorgen die beiden Akkorde dafür, dass das Leder nicht zu streng wirkt, sondern weich und schmeichelnd, schützend und doch alles um mich auf Distanz haltend.

Clemency bewirkt in mir ein Gefühl, dass ich nicht nur in Kathedralen, sondern auch in Schlössern, oder auf Bergen empfinde. Ein Gefühl für Erhabenheit, hier wiederum bin ich bei der Beschreibung von Louce, die von einer Mission spricht. Der Duft passt für mich zu den leider viel zu seltenen Momenten, in denen man völlig eins mit dem Universum zu ein scheint. Ich möchte nicht pathetisch wirken, aber Clemency ist für mich wirklich ein sacraler - aber nicht frömmelnder Duft.
3 Antworten
7.5
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7.5
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9
Duft
Jella

34 Rezensionen
Jella
Jella
Top Rezension 19  
Der Reiz des Widerspruchs
Begegnungen zwischen Menschen und Parfums besitzen für mich auf einer Ebene eine gewisse Vergleichbarkeit. Denn meist sind es eben nicht die, die sich ad hoc in den Vordergrund spielen, die mein Herz langfristig zu erobern vermögen. "Clemency", der zwar keinerlei Kopfkino, sondern eher ein zumindest anfängliches Hin- und Hergeworfensein in mir auslöst, ist dafür ein sehr gutes Beispiel.

Dieser Duft weckte auf irritierende Art vom ersten Moment an mein Interesse. Anfangs vermutlich nur, weil er sich von Anbeginn völlig offenbart. Dabei aber seine sehr klare und gerade Linie beibehält. Allerdings blieb mir der wahre Kern von Clemency gleichwohl lange verborgen. Und selbst nach monatelanger Beschäftigung mit diesem Duft bin ich mir noch immer nicht sicher, ob sich mir nicht doch noch eine weitere Ebene darin erschließen wird.

Dabei ist, rein faktisch bewertet, im Grunde eigentlich alles wie zu Beginn. Eigentlich, und eigentlich eben nicht. Wahrscheinlich liegt in eben dieser Widersprüchlichkeit der besondere Reiz dieses (und nicht nur dieses) Humiecki & Graef.

Eine leicht synthetische - und damit zumindest für mich deutlich Distanz schaffende Note nahm ich bereits bei meinem ersten Test wahr. Kaltes Leder und eine geradezu betörende Lindenblüte hingegen wirkten auf mich sofort anziehend, und waren für meine Nase auch auf Anhieb präsent. Schnell gesellte sich auch die leichte Säure der Johannisbeere und eine eigenwillig warm-milchige Note dazu. Weitestgehende Fehlanzeige jedoch für mich bei der in der Inhaltsangabe aufgeführten Rose. Zwar hat sich an dieser Wahrnehmung bis heute sachlich betrachtet nichts geändert, und doch hat sich meine Einstellung zu Clemency im Verlauf der Zeit verändert.

Was so verwirrend klingt, ist es auch. Jedenfalls für mich. Denn wie kann es sein, dass etwas Statisches so viel Bewegung erzeugt? Abschließend zu beurteilen vermag ich diese Frage zumindest bisher nicht. Dennoch halte ich die Zeit reif dafür, zu einer vorbehaltlosen, und nicht von irgendwelchen vorgegebenen Assoziationen geprägten Auseinandersetzungen mit diesem Duft zu ermuntern. Dabei dürfte deutlich geworden sein, dass sich die Liebe auf den ersten Schnuff wohl eher nicht einstellen wird. Dafür aber womöglich eine lange währende tiefe Beziehung. Und die ist jedenfalls mir deutlich lieber als ein nur kurz aufflackerndes und eher belangloses Strohfeuer.
9 Antworten
7.5
Haltbarkeit
4
Duft
Eternity

332 Rezensionen
Eternity
Eternity
Top Rezension 16  
Beklemmungen
Lou hat den Duft so wunderschon besprochen und die Bedeutung, die dahintersteht fantastisch dargestellt.
Meine Vorstellung von diesem Duft mit dem Bild einer liebenden Mutter vor Augen war wunderschön. ich dachte, dass wenn ein solch starkes Bild einem Duft innewohnt, er unglaublich schön sein muss.

Aber ehrlich gesagt, bekomme ich bei diesem Duft ganz üble Beklemmungen. Ich fühle mich wie ein Mensch, der voller Hoffnung auf Liebe eine Kirche betritt und dort nur Kälte spürt. Der Klerus, das Prozedere, die Atmosspäre...alles ist so weit weg von menschlichen Bedürfnissen nach Zugehörigkeit, Schutz, Geborgenheit und Liebe. Aus dieser Kirche möchte ich ganz schnell wieder raus. Solch einer Beklemmung möchte ich mich nicht freiwillig aussetzten.
Schuld an meinem Beklemmungsgefühl kann nur das Leder sein. Ich rieche es von Anfang an. es ist so als möchte es den fröhlichen und romantischen Noten wie Johannisbeere, Rose und Lindenblüte eine Strenge verleihen, ein Korsett, das alles zusammenhält, eine Vorsichtsmaßnahme, dass tugendhafte Grenzen nicht überschritten werden, um damit die Ordnung nicht zu gefährden.

ich rieche sie, die kalten Statuen. ich rieche den kalten Stein, die kalte Luft. Ich fühle mich gefangen. Ich darf nicht sein wie ich will, sonst fürchte ich Bestrafung.

Ich bekomme eine Ahnung davon, was hier mit Milch gemeint ist. Nein, an dieser Brust möchte ich nicht nuckeln. Vor dieser Mutter habe ich Angst!

Aber der Duft passt zu dem Bild, das Louce s.u. gezeichnet hat. Er duftet nur nicht nach einer Mutter, die ein Kind gebärt und es mit Liebe beschenkt, sondern nach einer Mutter, die mit der Geburt eine Mission erfüllt.

Ohne das Leder wäre es evt. ein sehr sympathischer Duft, aber so wie er ist, ist er mir viel zu streng und unterkühlt. Er duftet einfach nicht einladend, sondern distanzierend.

leider muss ich ihn schlecht bewerten, da er meine Gefühle ziemlich negativ anspricht, obwohl der Duft wirklich gut gemacht ist. jedenfalls war es eine interessante Erfahrung. Ich wäre zu neugierig, wer einen solchen Duft gerne tragen würde.
Auf jeden Fall gibt es in diesem Duft ein sehr sakrales Moment.
6 Antworten
9
Duft
FrauHolle

555 Rezensionen
FrauHolle
FrauHolle
Top Rezension 12  
Kleiner Geilmacher
Vorweg: Die Pyramide stimmt. Alles da, undzwar alles auf einmal.
Und genau diese Tatsache macht den Duft auch so komplex;
Clemency musste ich erlernen. Zum Glück ist die Abfüllung gross genug, das in Leder gebundene Buch, immer 'mal wieder aufzuklappen.
Auf jeder Seite wurden feinsäuberlich getrocknete Lindenblütenstengel eingeklebt, unten am Rand, beim Geschnörkel. Die Blüten glänzen schimmernd zart und seidig, weil man sie vorher, richtigerweise, rundherum mit Schwarzkopf taft Ultra Haarlack, Stärke 5, konserviert hat.
Diese Haarspray Note hätte fast den 'Tod durch weissen Moschus' bedeutet, das Abo war allerdings, Gott lob, noch nicht abgelaufen. Denn im vorletzten Kapitel erschließt sich mir die Moral aus der Geschicht:
Milch und Linde beisst sich nicht.
9 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Louce

132 Rezensionen
Louce
Louce
Top Rezension 10  
Madonna Hodegetria
Eine Hodegetria in der bildenden Kunst ist eine Marienfigur, die das Jesuskind (meist segnend und altklug unbabyhaft aus der Wäsche guckend) präsentiert. Sie zeigt das Kind voller Stolz. Eine solche Madonna schaut nicht mit weltvergessener Liebe im Mutterglück auf ihr Kind, sondern blickt in die Welt und zeigt ihr das Heil. Ganz häufig ist eine Hodegetria so voll absolutem Mutterstolz, dass sie nicht nur zeigt: „Seht her, das ist Gottes Sohn.“, sondern auch: „Seht her, das ist MEIN Sohn!“

Solcher Mutterstolz war, laut den H&G-Machern, die Inspiration von Humieckis & Graefs Duft „Celemency“, was auf Englisch Gnade, Milde, Nachsicht bedeutet. Die Emotion auf deren Spur dieser Duft entwickelt wurde, war die Unendlichkeit von Schutz, Verständnis und unbedingter Parteilichkeit, die Mütter für ihre Kinder haben. Zur Milde gehört hochmütiger, leicht irrer Stolz.

Und tatsächlich geht das auf. Sehr sogar. Dieser Duft will nicht sexy, mehrdeutig, kokett sein und ist es auch nicht.
Zu Beginn wird eine junge, frische Rose von Johannisbeere fruchtig begleitet. Farblich entspräche das einem hellen, aufgeräumten Rosaton. Mit der Zeit treten die anderen Noten neben diese beiden Starter, aber Blume und Beere weichen dafür nicht in den Hintergrund zurück, sondern bleiben während des weiteren Duftverlaufs zu riechen. Nur ihre hellrosa Klarheit tritt zurück. Dafür nehmen sich Lindenblüte und Milch immer mehr Raum. Beide sind deutlich auszumachen. Leder und Sandelholz akzentuieren diese Hauptnote, aber sie sind nicht vordergründig (zumindest ich konnte sie nur bennenen, nachdem ich die Duftnotenaufzählung gelesen hatte).
Lindenblüte und Milch. Eine großartige Kombi! Da ist die ganze gütige Gnade, die lächelnde Milde und die liebevolle Nachsicht.
Da wird man synthetisch ganz schön rumgebastelt haben, um das Aroma von Milch so wunderschön einzufangen. Es ist nicht der frische Geruch von Milch aus dem Kühlschrank, sondern eher der Geschmack von körperwarmer Milch auf der Zunge. Muttermilch. Tatsächliche Muttermilch riecht und schmeckt anders, aber das assoziative Modul, das im Hirn auf „Muttermilch“ anspringt, ist hier getroffen. Die Lindenblüte tut das ihre zum milchigen Heil: Sie riecht mild und lindernd und friedlich. Das anfängliche Hellrosa ist ein weiches Beige-Gelb geworden.
Die so häufig passende Vokabel „Kuschelduft“ greift hier nicht. Der Duft ist nicht wirklich kuschelig. Feminin, blumig, milchig, warm, friedlich und sanft - und gleichzeitig stolz, klar, geordnet. In dieser kleinen Welt, die er schafft, sind „Richtig“ und „“Gut“ zu riechen.
Alles ist richtig.
Alles ist gut.

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EDIT: 5 Monate später und ich hab ihn endlich!!! Jetzt rieche ich auch das Leder VIEL deutlicher! Und mag ihn noch mehr!
EDIT II: Über 1 Jahr später: Inzwischen rieche ist das Leder ab der Mitte gleichberechtigt mit Milch und Lindenblüte. Es ist manchmal komisch/verblüffend/lustig, wie sich Duftwahrnehmung mit der Zeit ändert. Nicht grundlegend, aber durch Sensibilisierung, Vertrautheit und Erweiterung des eigenen Dufthorizonts im Hirn. :-) Eine Hundert ist das immernoch. Eigentlich eine Hundertzehn.
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Weitere Rezensionen

Statements

18 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Sehr weich und cremig und sehr ungewöhnlich.
Wird nach schönem Start allerdings sehr rosig.
Schade, fing gut an.
25 Antworten
TorfdoenTorfdoen vor 3 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Minzig-kühler Rosentau auf pflanzlichem, herbsüßem Lederrauch. Cremig-verschwitzter Anis, helle Pfefferwürze und balsamische Hölzer.
11 Antworten
UntermWertUntermWert vor 2 Jahren
frisch würzig von sanftem Leder ummantelte Linde wird zunehmend kräftiger, bald fast ozonisch-kalt
dieser Mutterstolz hat etwas herrisches
17 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 3 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Hat mich beim ersten Test überfordert. Tolle Kombi aus Linde, einem Hauch Leder, und milchiger Süße. Insgesamt etwas zu lieblich für mich.
11 Antworten
FvSpeeFvSpee vor 3 Jahren
O clemens, o pia, o dulcis virgo Maria! Ausnahmeduft aus kaltem Ozon, Rose, Linde, Milch und Leder. Ganz große Kunst, aber kaum tragbar.
10 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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