25.02.2022 - 19:47 Uhr
Daisydarling
13 Rezensionen
Daisydarling
Herz aus Kupfer
Indices verwendet in A.I. In Love eine Note, die unüblich ist: Kupfer.
Kupfer gilt als relativ weiches, formbares Metall. In der Alchemie galt Kupfer als Motiv der Weiblichkeit, wer sich das alchemistische Zeichen von Kupfer anschaut, wird das altbekannte “Weiblich”-Zeichen wiedererkennen.
Die Verbindung von Kupfer und (kühler) Weiblichkeit ist A.I. In Love. Wobei “kühl” und “weiblich” eigentlich auch schon wieder ein Widerspruch ist. Aber schauen wir mehr auf die Duftnoten:
Den Duft habe ich in einem Statement als “metallisch rein” bezeichnet, wie ein SciFi Weichspüler. Das kann ich nach längerem Testen erneut bestätigen und finde gefallen daran. Überraschungen bleiben dem Duftverlauf fern: Alle Noten bleiben durchgängig bestehen. Die blumigen Komponenten, insbesondere Veilchen, verleihen dem Duft eben diese kühle Weiblichkeit. Moschus rundet alles ab, was soll ich sagen: Moschus geht immer!
Weißer Moschus hat mir auch schon gut in The Muse gefallen - ebenfalls ein Wäscheduft.
Die Haltbarkeit ist gut (auf Kleidung ewig), man nimmt den Duft immer mal wieder in der Nase war, die Sillage ist okay.
Wir befinden uns – laut Indices – ja hier in einer “Cyberpunk”-Welt (nicht verwechseln mit dem Videospiel), die Grenze zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz verschwimmt. Diese "kühle Weiblichkeit" bezieht sich auf eben diese Welt. Eine ganze Ästhetik, eine ganze Ära der “Science Fiction Hochkonjunktur” wird in diesem Duft festgehalten: Chromfarbene Roboter, die sich mit Menschen anfreunden. Das Konzept Zeit und (Welt-)raum. Erforschung des Alls, technischer Fortschritt, eine perfektionistisch-futuristische Welt, künstliche Intelligenz, die liebt.
Letzteres zeigt uns Indices mit einer netten Story zu A.I. In Love auf der Webseite der Marke (geschrieben von Hubert Alexandre):
Janus, ein reicher Hacker, treibt sich seit Jahren im “Network” herum, immer auf der Suche nach geldbringenden Informationen. All sein Geld gibt er für neuronale Implantate, Verbesserungen der kognitiven Fähigkeiten und Hightech-Geräte aus. In seiner virtuellen “Karriere”, die manchmal auch kriminell wird, verliert er sich – und gleichzeitig ist diese Welt der “elektronischen Abstraktionen” die einzige, in der er ein wenig Freude findet. Dabei ist er auf dutzende A.I.s gestoßen, die seelenlos ihre Aufgabe erfüllen...
Aber “sie” ist anders. “Sie” beobachtet ihn schon eine Weile. Dann nimmt “sie” Kontakt zu Janus auf. Eine Zärtlichkeit liegt in “ihrer” virtuellen “Stimme”, die ihm das Gefühl gibt, endlich, endlich geliebt zu werden.
Indices gibt sich hier wahnsinnig Mühe – das erkennt man auch am Flakon, der mit einer süßen Illustration versehen ist – vermutlich von Janus und “ihr”, der weiblichen A.I.
Wieder auf Planet Erde:
Wer ist diese “Sie” im Alltag? Vermutlich du und ich. Die SciFi-Begeisterten, die Wäschepuler-Entusiasten, die, die trotz dieser virtuellen, digitalisierten, kühlen Welt Zärtlichkeit austrahlen.
Die “Sie” im Alltag hat ein Herz aus Kupfer. Weich, formbar, weiblich, ein wahres Edelmetall.
Diese Rezension möchte ich mit einer Songempfehlung aus den 1980ern abschließen:
“Yours Truly, 2095” von Electric Light Orchestra
PS: Auch männliche SciFi-Waschmittel-Enthusiasten können sich ihre eigene chromfarbene Kupferherz-Story mit A.I. In Love schreiben. Vielleicht ist es dann Jana, die Hackerin?
Kupfer gilt als relativ weiches, formbares Metall. In der Alchemie galt Kupfer als Motiv der Weiblichkeit, wer sich das alchemistische Zeichen von Kupfer anschaut, wird das altbekannte “Weiblich”-Zeichen wiedererkennen.
Die Verbindung von Kupfer und (kühler) Weiblichkeit ist A.I. In Love. Wobei “kühl” und “weiblich” eigentlich auch schon wieder ein Widerspruch ist. Aber schauen wir mehr auf die Duftnoten:
Den Duft habe ich in einem Statement als “metallisch rein” bezeichnet, wie ein SciFi Weichspüler. Das kann ich nach längerem Testen erneut bestätigen und finde gefallen daran. Überraschungen bleiben dem Duftverlauf fern: Alle Noten bleiben durchgängig bestehen. Die blumigen Komponenten, insbesondere Veilchen, verleihen dem Duft eben diese kühle Weiblichkeit. Moschus rundet alles ab, was soll ich sagen: Moschus geht immer!
Weißer Moschus hat mir auch schon gut in The Muse gefallen - ebenfalls ein Wäscheduft.
Die Haltbarkeit ist gut (auf Kleidung ewig), man nimmt den Duft immer mal wieder in der Nase war, die Sillage ist okay.
Wir befinden uns – laut Indices – ja hier in einer “Cyberpunk”-Welt (nicht verwechseln mit dem Videospiel), die Grenze zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz verschwimmt. Diese "kühle Weiblichkeit" bezieht sich auf eben diese Welt. Eine ganze Ästhetik, eine ganze Ära der “Science Fiction Hochkonjunktur” wird in diesem Duft festgehalten: Chromfarbene Roboter, die sich mit Menschen anfreunden. Das Konzept Zeit und (Welt-)raum. Erforschung des Alls, technischer Fortschritt, eine perfektionistisch-futuristische Welt, künstliche Intelligenz, die liebt.
Letzteres zeigt uns Indices mit einer netten Story zu A.I. In Love auf der Webseite der Marke (geschrieben von Hubert Alexandre):
Janus, ein reicher Hacker, treibt sich seit Jahren im “Network” herum, immer auf der Suche nach geldbringenden Informationen. All sein Geld gibt er für neuronale Implantate, Verbesserungen der kognitiven Fähigkeiten und Hightech-Geräte aus. In seiner virtuellen “Karriere”, die manchmal auch kriminell wird, verliert er sich – und gleichzeitig ist diese Welt der “elektronischen Abstraktionen” die einzige, in der er ein wenig Freude findet. Dabei ist er auf dutzende A.I.s gestoßen, die seelenlos ihre Aufgabe erfüllen...
Aber “sie” ist anders. “Sie” beobachtet ihn schon eine Weile. Dann nimmt “sie” Kontakt zu Janus auf. Eine Zärtlichkeit liegt in “ihrer” virtuellen “Stimme”, die ihm das Gefühl gibt, endlich, endlich geliebt zu werden.
Indices gibt sich hier wahnsinnig Mühe – das erkennt man auch am Flakon, der mit einer süßen Illustration versehen ist – vermutlich von Janus und “ihr”, der weiblichen A.I.
Wieder auf Planet Erde:
Wer ist diese “Sie” im Alltag? Vermutlich du und ich. Die SciFi-Begeisterten, die Wäschepuler-Entusiasten, die, die trotz dieser virtuellen, digitalisierten, kühlen Welt Zärtlichkeit austrahlen.
Die “Sie” im Alltag hat ein Herz aus Kupfer. Weich, formbar, weiblich, ein wahres Edelmetall.
Diese Rezension möchte ich mit einer Songempfehlung aus den 1980ern abschließen:
“Yours Truly, 2095” von Electric Light Orchestra
PS: Auch männliche SciFi-Waschmittel-Enthusiasten können sich ihre eigene chromfarbene Kupferherz-Story mit A.I. In Love schreiben. Vielleicht ist es dann Jana, die Hackerin?