Leder 6 Fetisch J.F. Schwarzlose Berlin 2015
27
Top Rezension
The high end of low
Was gibts nicht alles für Fetische! Neil Morris hat einen, Roja Dove, Alkemia...und nun auch J.F. Schwarzlose.
Gestern durfte ich ihn vor dem offiziellen Verkaufsstart in 1-2 Wochen testen, und Donnerwetter, der kann was! Sehr komplexe Duftkreation, die lustigerweise einen sehr bekannten Duftzwilling im Drydown hat, dazu später mehr.
Sofort zu Beginn startet der Duft mit vollen, herben, markanten Ledernoten, sehr konträr abgebildet mit parallel dazu süßer, geschmeidiger, gewürziger Safran- und Milchnote, leicht angeröstet.
Von verbrannter Milch las ich was bei Palo Santo, den ich selber aber nicht kenne. Diese Milch ist aber eher karamellisiert mit frischer, markiger Vanilleschote, und vielleicht Trockenobst, was der Vanille in der Herznote und vor allem dem Styrax als dominierender Note zu verdanken ist. Man riecht im weiteren Verlauf auch Akkorde von Pfirsich, und - Gummi. Aber, merkwürdigerweise ist das nicht gewöhnungsbedürftig. Vielleicht wollte man mit dieser gummiartigen Note an einen der Fetische erinnern, die es so mannigfaltig wie Menschen gibt. Nicht zuletzt von Weihrauch wird der Kontrast zwischen stechend-herb und lieblich unterstrichen.
Es ist bei diesem Duft also so, das zwei starke Hauptlinien nebeneinander verlaufen und harmonieren, ohne sich gegenseitig auszustechen oder zu stören, und keine der beiden wirkt komisch neben der anderen. Kann auch nicht jeder Duft!
Die beiden ersten Eindrücke bis zum Herzen hin erinnerten mich persönlich auf meiner Haut stark an Black Afgano (harzig und Trockenfrüchte), Blamage in Teilen (Milch und Pfirsich), Black Oud/ LM (Labdanum/Vanille).
Wer die Kopf und Herznote abwartet, könnte sich aber alles in allem auch mit einem preisgünstigerem Duftzwilling begnügen: Midnight in Paris (Edt). Sie riechen in der Basis für mich identisch. Vergleicht man die Inhaltsstoffe, wirds klar. Gemeinsam haben sie Leder, Weihrauch, und als süßen Kontrast Tonka und viele andere im Zusammenspiel, die einen Süßwarenladen austatten könnten.
Ergo ist Fetisch nun nicht der Messias am Dufthimmel, aber nichtsdestotrotz ein interessanter Duft für die, die den MiP als Nische und teuer und exklusiver wollen. Passt auch zum Herbst/Winter.
Ach so, sollte die äußerst sympathische und hübsche junge Dame vom Schwarzlose-Stand im KaDeWe mitlesen, die ihn nun seit Wochen täglich benutzt (Du sagtest ja, du liest hier mit): ich sagte ja, ich schreibe viel! Vielleicht hast Du den Duft in der ein oder anderen Beschreibung auch so entdeckt. Ach ja, bei mir entfaltet er sich nicht blumig zum Ende hin, eher balsamisch-rauchig.
Jedenfalls war er schön und abstrakt genug, um ihn kommentieren zu wollen. Test lohnt sich!
Gestern durfte ich ihn vor dem offiziellen Verkaufsstart in 1-2 Wochen testen, und Donnerwetter, der kann was! Sehr komplexe Duftkreation, die lustigerweise einen sehr bekannten Duftzwilling im Drydown hat, dazu später mehr.
Sofort zu Beginn startet der Duft mit vollen, herben, markanten Ledernoten, sehr konträr abgebildet mit parallel dazu süßer, geschmeidiger, gewürziger Safran- und Milchnote, leicht angeröstet.
Von verbrannter Milch las ich was bei Palo Santo, den ich selber aber nicht kenne. Diese Milch ist aber eher karamellisiert mit frischer, markiger Vanilleschote, und vielleicht Trockenobst, was der Vanille in der Herznote und vor allem dem Styrax als dominierender Note zu verdanken ist. Man riecht im weiteren Verlauf auch Akkorde von Pfirsich, und - Gummi. Aber, merkwürdigerweise ist das nicht gewöhnungsbedürftig. Vielleicht wollte man mit dieser gummiartigen Note an einen der Fetische erinnern, die es so mannigfaltig wie Menschen gibt. Nicht zuletzt von Weihrauch wird der Kontrast zwischen stechend-herb und lieblich unterstrichen.
Es ist bei diesem Duft also so, das zwei starke Hauptlinien nebeneinander verlaufen und harmonieren, ohne sich gegenseitig auszustechen oder zu stören, und keine der beiden wirkt komisch neben der anderen. Kann auch nicht jeder Duft!
Die beiden ersten Eindrücke bis zum Herzen hin erinnerten mich persönlich auf meiner Haut stark an Black Afgano (harzig und Trockenfrüchte), Blamage in Teilen (Milch und Pfirsich), Black Oud/ LM (Labdanum/Vanille).
Wer die Kopf und Herznote abwartet, könnte sich aber alles in allem auch mit einem preisgünstigerem Duftzwilling begnügen: Midnight in Paris (Edt). Sie riechen in der Basis für mich identisch. Vergleicht man die Inhaltsstoffe, wirds klar. Gemeinsam haben sie Leder, Weihrauch, und als süßen Kontrast Tonka und viele andere im Zusammenspiel, die einen Süßwarenladen austatten könnten.
Ergo ist Fetisch nun nicht der Messias am Dufthimmel, aber nichtsdestotrotz ein interessanter Duft für die, die den MiP als Nische und teuer und exklusiver wollen. Passt auch zum Herbst/Winter.
Ach so, sollte die äußerst sympathische und hübsche junge Dame vom Schwarzlose-Stand im KaDeWe mitlesen, die ihn nun seit Wochen täglich benutzt (Du sagtest ja, du liest hier mit): ich sagte ja, ich schreibe viel! Vielleicht hast Du den Duft in der ein oder anderen Beschreibung auch so entdeckt. Ach ja, bei mir entfaltet er sich nicht blumig zum Ende hin, eher balsamisch-rauchig.
Jedenfalls war er schön und abstrakt genug, um ihn kommentieren zu wollen. Test lohnt sich!
15 Antworten


vielleicht ein bissl süsser, aber nur ein bissl..