01.10.2024 - 03:57 Uhr

Taurus
1125 Rezensionen

Taurus
Sehr hilfreiche Rezension
10
Ohne Ge-Zeder
Ein Duft, der so viele recht unterschiedliche Ingredienzien hat, läuft schnell Gefahr vollkommen überfrachtet zu sein und undifferenziert zu schnuppern - vor allem, wenn es um eine scheinbar eher frische Kreation handelt.
Was durchkommt ist eine Mischung aus warmen-würzigen sowie eher frischen-holzigen Noten. Obwohl die ganzen fruchtigen Noten mehr oder weniger in der ersten Reihe stehen, kommen diese zum Teil wesentlich später durch, auch wenn man diese nicht direkt erkennen oder zuordnen kann.
Entsprechend macht es Atlas Cedar einem etwas schwer sich zu orientieren. So sind es dann doch die eher würzigen Nuancen wie Kardamom, Muskat und Zimt die sich olfaktorisch genauer kristallisieren lassen. Dazu erscheint direkt von Anfang an ein leicht herber Ansatz, der ein wenig in Richtung Feige/Kokusnuss tendiert und sich allmählich weiter in Richtung unsüßes Duschgel mit angenehmer tieferer Eichenmoos Ausprägung weiter entwickelt.
Ein Quentchen mehr Projektion und Haltbarkeit hätte dem Atlas Cedar sicherlich nicht geschadet, denn so geht es leider schnell aus der Nase und dem Gedächtnis. Allerdings ist er damit immer noch weitaus ansprechender als viele Mainstream-Releases der letzten Jahre.
Nur stellt sich am Ende die Frage, warum bei Atlas Cedar keine Zeder geschweige denn Atlaszeder zu finden ist? Seltsam!
12 Antworten