07.07.2021 - 17:34 Uhr
SebastianM
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SebastianM
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13
Irreführung der Behörden
Insgesamt bin ich recht angetan von Fougère Emeraude. Allerdings ich finde ihn gar nicht so "fougerig": das Grün ist doch äußerst dezent, auch ist die Tuberose - die übrigens gar nicht fleischig sondern eher leicht wächsern daherkommt - viel weniger bestimmend als die pudrig-süße Lavendel-Mimose-Tonka-Kombination. Insofern bietet sich der Duft völlig anders dar, als ich erwartet hatte. Die leichte Seifigkeit erinnert noch am ehesten an ein klassisches Fougère.
Aber ist der Duft schön! Ausgewogen, elegant, schmeichelnd und optimistisch. Die Struktur ist nicht sehr dicht, der Duft ist nicht üppig, man kann ihn jederzeit tragen. Nur leider fehlt es ihm ein wenig an innerer Spannung und Lebhaftigkeit. Ich vermisse die bittere Minze von Eichenmoos oder stärker erdig-ledrige Noten, die den Duft klassischer und weniger angepasst-modern machen würden. Er ist schon recht ereignislos, wenn auch unbestreitbar luxuriös (und unverschämt teuer).
Auch der Name weckt falsche Erwartungen, smaragdgrün ist hier gar nichts, nur ein bisschen krautig vom Muskatellersalbei. Der genannte pudrig-weißblütige Akkord hat so gar nichts von Farn oder Blättern. Immerhin kann man bei Wikipedia lernen, dass der sog. "Strich" (also das Mineralpulver) des Smaragds weiß ist.
PS: Nachdem Herr von Spee die Mode aufgebracht hat, möchte auch ich jemanden zum Duell fordern, nämlich denjenigen, der Rive Gauche p. H. als ähnlichen Duft eingestuft hat. Und dann auch noch die ursprüngliche Version im Metallzylinder. Jenes Parfüm ist sicher eines der besten Fougères, die es jemals gab. Dem vorliegenden Duft, bei aller Schönheit, tut der Vergleich zuviel Ehre an.
Aber ist der Duft schön! Ausgewogen, elegant, schmeichelnd und optimistisch. Die Struktur ist nicht sehr dicht, der Duft ist nicht üppig, man kann ihn jederzeit tragen. Nur leider fehlt es ihm ein wenig an innerer Spannung und Lebhaftigkeit. Ich vermisse die bittere Minze von Eichenmoos oder stärker erdig-ledrige Noten, die den Duft klassischer und weniger angepasst-modern machen würden. Er ist schon recht ereignislos, wenn auch unbestreitbar luxuriös (und unverschämt teuer).
Auch der Name weckt falsche Erwartungen, smaragdgrün ist hier gar nichts, nur ein bisschen krautig vom Muskatellersalbei. Der genannte pudrig-weißblütige Akkord hat so gar nichts von Farn oder Blättern. Immerhin kann man bei Wikipedia lernen, dass der sog. "Strich" (also das Mineralpulver) des Smaragds weiß ist.
PS: Nachdem Herr von Spee die Mode aufgebracht hat, möchte auch ich jemanden zum Duell fordern, nämlich denjenigen, der Rive Gauche p. H. als ähnlichen Duft eingestuft hat. Und dann auch noch die ursprüngliche Version im Metallzylinder. Jenes Parfüm ist sicher eines der besten Fougères, die es jemals gab. Dem vorliegenden Duft, bei aller Schönheit, tut der Vergleich zuviel Ehre an.
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