16.01.2018 - 14:20 Uhr
Meggi
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17
Mit aller Gewalt auf den Holzweg
Mit diversen Varianten mehr oder weniger offensiven Kunstholzes stehe ich auf Kriegsfuß, un-schmeichelhaftes Vokabular inklusive. „Bananig“ und „Kokosnuss-Schalen-Abrieb“ sind zwei meiner Begriffe dazu - und blöderweise kommen beide heute zum Einsatz.
Vom Start weg sind meine Widersacher präsent und ärgern das Veilchen mit ebenbürtiger Ausdauer. Das sanfte Gewürz, das eher die ihm immanente Bitterkeit liefert als echtes Aroma, kriegt auch einen übergebraten und zwar – Stichwort „bananiges Kunstholz“ – wie folgt: Statt an Gewürznelke denke ich an das schwarze, bittere Ende der Banane; die enthält nämlich gleichfalls Eugenol. Ein Hauch von fruchtiger Rose wird kurzerhand in eine Sperrholz-Kiste gestopft.
Aber vor allem kommt es mir vor, als sei per Kunstholz eine Kokos-Nachahmung versucht worden. Ich weiß nicht, ob sich Kokos „einfach so“ in Düfte packen lässt, insofern mag das als Handwerksstück eine tolle Sache sein. Bloß leider werde ich persönlich, obwohl es sozusagen objektiv vermutlich gar nicht derart stark nach Holz riecht, davon gewissermaßen mit aller Gewalt auf den Holzweg gezerrt.
Besserung gibt’s nicht. Obstige Anwandlungen, eine Spur süßlich-würzigen Rauches an der Schwelle zum Cremigen, vielleicht ein wackeres Holz-aus-der-Patchouli-Ecke-Wagnis… Egal - alles wird baumarktlich syntötet und eingesargt. Das Ergebnis ist zu keiner Zeit untragbar, versteht sich, ohnehin ist der Duft relativ still. Er nervt mich trotzdem.
Ipanema Posto Nove? Posto Nove… Aaaaaaah: „Neue Post“! Anscheinend gibt es auch in Rio eine Klatsch-Postille, in der immer dieselben ollen Kamellen stets aufs Neue verbraten werden. Und hier halt olle Hölzer.
Mir ist natürlich klar, dass ich Frau Michaud großes Unrecht tun mag und keineswegs rate ich von einem Test ab.
Ich bedanke mich bei Kovex für die Probe.
Vom Start weg sind meine Widersacher präsent und ärgern das Veilchen mit ebenbürtiger Ausdauer. Das sanfte Gewürz, das eher die ihm immanente Bitterkeit liefert als echtes Aroma, kriegt auch einen übergebraten und zwar – Stichwort „bananiges Kunstholz“ – wie folgt: Statt an Gewürznelke denke ich an das schwarze, bittere Ende der Banane; die enthält nämlich gleichfalls Eugenol. Ein Hauch von fruchtiger Rose wird kurzerhand in eine Sperrholz-Kiste gestopft.
Aber vor allem kommt es mir vor, als sei per Kunstholz eine Kokos-Nachahmung versucht worden. Ich weiß nicht, ob sich Kokos „einfach so“ in Düfte packen lässt, insofern mag das als Handwerksstück eine tolle Sache sein. Bloß leider werde ich persönlich, obwohl es sozusagen objektiv vermutlich gar nicht derart stark nach Holz riecht, davon gewissermaßen mit aller Gewalt auf den Holzweg gezerrt.
Besserung gibt’s nicht. Obstige Anwandlungen, eine Spur süßlich-würzigen Rauches an der Schwelle zum Cremigen, vielleicht ein wackeres Holz-aus-der-Patchouli-Ecke-Wagnis… Egal - alles wird baumarktlich syntötet und eingesargt. Das Ergebnis ist zu keiner Zeit untragbar, versteht sich, ohnehin ist der Duft relativ still. Er nervt mich trotzdem.
Ipanema Posto Nove? Posto Nove… Aaaaaaah: „Neue Post“! Anscheinend gibt es auch in Rio eine Klatsch-Postille, in der immer dieselben ollen Kamellen stets aufs Neue verbraten werden. Und hier halt olle Hölzer.
Mir ist natürlich klar, dass ich Frau Michaud großes Unrecht tun mag und keineswegs rate ich von einem Test ab.
Ich bedanke mich bei Kovex für die Probe.
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