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Sehr hilfreiche Rezension
Das Hühnchen muss geschlachtet werden.
Teste ich die Duftreihen verschiedener Parfümhäuser, so zieht sich immer ein ganz spezielles Phänomen durch all jene Testphasen. Der erste Duft gefällt mir ausgezeichnet, beim zweiten ist es nicht anders und der dritte haut mich dann gar nicht mehr vom Hocker oder enttäuscht sogar. ich erlebte dies zum Beispiel bei Louis Vuitton. "Orage" ist einfach toll, "Sur la Route" ist absolut genial und dann kam "L'Immensité".
Aus dem Hause Penhaligon's nahm ich bereits "The Tragedy of Lord George" unter die Nase - der wohl derzeit bekannteste Duft dieser Marke. Er gefiel mir sehr gut.
Weiterhin testete ich "Much Ado About the Duke", bei dem es sich um einen nicht uninteressanten Rosenduft handelt, für den ich sogar von meiner parfümempfindlichen lieben Mutti ein Kompliment bekam. Vielleicht sollte ich mir diesen Tag im Kalender ankreuzen. Übrigens wird ein Kommentar zu diesem Rosenduft irgendwann noch kommen.
Tja, und dann gibt es "Monsieur Beauregard" ... ein ganz unangenehmer Geselle.
Wir beginnen mit einer ordentlichen Zitronenportion und einer Minimalpriese Pfeffer - ein durchaus nicht uninteressanter Auftakt, wobei es das dann aber auch schon mit dem Positiven war, denn von nun an geht es bergab. Ich werde das Huhn jetzt im deskribierenden Sinne "schlachten" müssen. Hier kann ich einfach nicht anders.
Unmittelbar nach dem interessanten Auftakt setzt die Iris ein. Diese kratzt sehr stark und erinnert an ein durch Haarspray kontaminiertes Badezimmer. Eine solche Iris ist für mich eigentlich kein Problem, da ich diese Duftnote bereits recht gut kenne und daher weiß, dass sie sich schnell fängt, zahmer und manchmal auch cremiger wird beziehungsweise durch andere Duftnoten eine gekonnte Kontrastierung erfährt. Hier ist das jedoch gänzlich anders.
Die kratzige, haarsprayähnliche Iris, die so langsam mit der Auflösung meiner Nasenschleimhäute beginnt, wird nun mit der vollen Dröhnung Plastikzimt versehen. So langsam frage ich mich, was man hier mit meinen Lieblingsduftnoten - Zimt und Iris - veranstaltet hat. Auf Sandelholz, das hier ein wenig regulierend eingreift, wartet man vergebens. Kann Sandelholz doch durchaus cremig und minimal süß in Erscheinung treten, bleibt bei dieser Duftkomposition lediglich ein seltsam trocken-holziger Unterton, den ich so nicht mit Sandelholz in Verbindung bringen würde. Wieder riecht das einfach nur komisch, unangenehm, wie gewollt und nicht gekonnt und sind Iris sowie Zimt schon plastikartig-chemisch, so ist es dieses Holz ebenso. Immer mehr stellt sich mir die Frage, welche Duftphilosophie hier eigentlich verfolgt wird.
Bezüglich des Sandelholzes schrieb ich gerade eben, dass dieses durchaus in der Lage sei, Düfte mit einer dezenten Süße abzurunden. Nun ... was jenem Holz hier an Süße fehlt, wird durch die Tonkabohne in einem vielfachen Maß hinzugegeben. Die kratzende Haarspray-Plastikzimt-Iris wird nun mit einer klebrigen Süße kombiniert, als würde man in dem verseuchten Badezimmer noch Sirup die Wände hinunterlaufen lassen, ohne aufgrund der überbordernden Süße eine genaue Sirupsorte überhaupt erst ausmachen zu können. Und wie Sirup halt ist, nämlich klebrig und das im besonderen Maße, so ist es auch diese Duftkomposition, welche in der Haut ihren klebenden Anker versenkt und der Umwelt gegenüber zusätzlich noch besonders mitteilungsfreudig ist. Dezent und elegant ist hier gar nichts, anders als noch bei den beiden zuvor von mir getesteten "Penhaligon's". Damit wäre das Hühnchen dann geschlachtet und die Sache gegessen.
Aus dem Hause Penhaligon's nahm ich bereits "The Tragedy of Lord George" unter die Nase - der wohl derzeit bekannteste Duft dieser Marke. Er gefiel mir sehr gut.
Weiterhin testete ich "Much Ado About the Duke", bei dem es sich um einen nicht uninteressanten Rosenduft handelt, für den ich sogar von meiner parfümempfindlichen lieben Mutti ein Kompliment bekam. Vielleicht sollte ich mir diesen Tag im Kalender ankreuzen. Übrigens wird ein Kommentar zu diesem Rosenduft irgendwann noch kommen.
Tja, und dann gibt es "Monsieur Beauregard" ... ein ganz unangenehmer Geselle.
Wir beginnen mit einer ordentlichen Zitronenportion und einer Minimalpriese Pfeffer - ein durchaus nicht uninteressanter Auftakt, wobei es das dann aber auch schon mit dem Positiven war, denn von nun an geht es bergab. Ich werde das Huhn jetzt im deskribierenden Sinne "schlachten" müssen. Hier kann ich einfach nicht anders.
Unmittelbar nach dem interessanten Auftakt setzt die Iris ein. Diese kratzt sehr stark und erinnert an ein durch Haarspray kontaminiertes Badezimmer. Eine solche Iris ist für mich eigentlich kein Problem, da ich diese Duftnote bereits recht gut kenne und daher weiß, dass sie sich schnell fängt, zahmer und manchmal auch cremiger wird beziehungsweise durch andere Duftnoten eine gekonnte Kontrastierung erfährt. Hier ist das jedoch gänzlich anders.
Die kratzige, haarsprayähnliche Iris, die so langsam mit der Auflösung meiner Nasenschleimhäute beginnt, wird nun mit der vollen Dröhnung Plastikzimt versehen. So langsam frage ich mich, was man hier mit meinen Lieblingsduftnoten - Zimt und Iris - veranstaltet hat. Auf Sandelholz, das hier ein wenig regulierend eingreift, wartet man vergebens. Kann Sandelholz doch durchaus cremig und minimal süß in Erscheinung treten, bleibt bei dieser Duftkomposition lediglich ein seltsam trocken-holziger Unterton, den ich so nicht mit Sandelholz in Verbindung bringen würde. Wieder riecht das einfach nur komisch, unangenehm, wie gewollt und nicht gekonnt und sind Iris sowie Zimt schon plastikartig-chemisch, so ist es dieses Holz ebenso. Immer mehr stellt sich mir die Frage, welche Duftphilosophie hier eigentlich verfolgt wird.
Bezüglich des Sandelholzes schrieb ich gerade eben, dass dieses durchaus in der Lage sei, Düfte mit einer dezenten Süße abzurunden. Nun ... was jenem Holz hier an Süße fehlt, wird durch die Tonkabohne in einem vielfachen Maß hinzugegeben. Die kratzende Haarspray-Plastikzimt-Iris wird nun mit einer klebrigen Süße kombiniert, als würde man in dem verseuchten Badezimmer noch Sirup die Wände hinunterlaufen lassen, ohne aufgrund der überbordernden Süße eine genaue Sirupsorte überhaupt erst ausmachen zu können. Und wie Sirup halt ist, nämlich klebrig und das im besonderen Maße, so ist es auch diese Duftkomposition, welche in der Haut ihren klebenden Anker versenkt und der Umwelt gegenüber zusätzlich noch besonders mitteilungsfreudig ist. Dezent und elegant ist hier gar nichts, anders als noch bei den beiden zuvor von mir getesteten "Penhaligon's". Damit wäre das Hühnchen dann geschlachtet und die Sache gegessen.
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Plastikpokal (in Gold natürlich)