16.05.2025 - 14:18 Uhr

peterbourbon
13 Rezensionen

peterbourbon
Hilfreiche Rezension
5
Die Qualle trägt ein teures Hemd
Wenn man vor vielen Jahren "aquatisch" sagte, meinte man eigentlich immer "Calone".
Nischenparfümerie hat in den letzten Jahren stark dazu beigetragen, dass immer mehr Kreationen Aquatik wörtlich nehmen und damit das Meer meinen - mit all seinen unschönen Aspekten.
Solange dieser Begriff im Volksmund noch von ordinärer "Frische" besetzt ist, benutze ich lieber für mich den Begriff "nautisch" - die wirklichen Meeresparfümkreationen.
Kennt ihr diesen Geruch, der in der ganzen Luft liegt, wenn ihr an einem zerrütteten Strand entlanggeht, an all diesen von der sengenden Sonne vor mehreren Wochen vertrockneten Krustentieren (hier mal ne Schere, da mal ein Corpus) vorbei, manchmal - aus Versehen - auf eine zermatschte tote Qualle tretet und euch ekelt?
Das ist Natur. Und nicht eklig. Eklig wäre Atommüll.
Und so startet dieses nautische Meisterwerk - unverblümt und frech animalisch-fischig - als wäre es das normalste der Welt.
An diesem Strand sind nur wenige Touristen. Die meisten Einheimischen gehen hier mit ihrem Hund spazieren. Vom rauhen Wind gegerbte Gesichter der Fischer, die hinten ihren letzten Fang einholen und danach nur noch nach Hause möchten. Es wird dunkel. Beinahe am Horizont geht jemand mit seinem Hauswaran an der Leine spazieren. Vielleicht habe ich mich nur verguckt.
Und dann falle ich in Ohnmacht.
Das einzige, an das ich mich nach dem Aufwachen erinnere, ist die goldene Stadt hinter dem Strand - beinahe griechisch. Aber vielleicht ist es das noch existierende Atlantis. Vielleicht bin ich in die Vergangenheit gereist. Prunkvolle Händler, viel Gold und Reichtum.
Ich kaufe mir ein Flanellhemd, streife es über, knöpfe es oben auf und wandere durch die Stadt, die mir sowohl fremd als auch vertraut vorkommt. Ein seltsames Deja Vu, vielleicht auch nur ein Traum.
Es ist die vielleicht die schönste Sillage der Welt - eine Mischung aus Stein, Anis und Salz mit einer so authentischen ungekünstelten Frische, dass alles beinahe surreal anmutet.
Von der rohen Arbeiterklasse zum unendlichen Prunk: Wer diesen Spagat aus dem Hüftgelenk meistert, kann nicht nur kein böser Mensch sein, sondern hat die wahre Schönheit der Nischenparfümerie verstanden.
Ich würde gerne ein 2l Fass kaufen.
Nischenparfümerie hat in den letzten Jahren stark dazu beigetragen, dass immer mehr Kreationen Aquatik wörtlich nehmen und damit das Meer meinen - mit all seinen unschönen Aspekten.
Solange dieser Begriff im Volksmund noch von ordinärer "Frische" besetzt ist, benutze ich lieber für mich den Begriff "nautisch" - die wirklichen Meeresparfümkreationen.
Kennt ihr diesen Geruch, der in der ganzen Luft liegt, wenn ihr an einem zerrütteten Strand entlanggeht, an all diesen von der sengenden Sonne vor mehreren Wochen vertrockneten Krustentieren (hier mal ne Schere, da mal ein Corpus) vorbei, manchmal - aus Versehen - auf eine zermatschte tote Qualle tretet und euch ekelt?
Das ist Natur. Und nicht eklig. Eklig wäre Atommüll.
Und so startet dieses nautische Meisterwerk - unverblümt und frech animalisch-fischig - als wäre es das normalste der Welt.
An diesem Strand sind nur wenige Touristen. Die meisten Einheimischen gehen hier mit ihrem Hund spazieren. Vom rauhen Wind gegerbte Gesichter der Fischer, die hinten ihren letzten Fang einholen und danach nur noch nach Hause möchten. Es wird dunkel. Beinahe am Horizont geht jemand mit seinem Hauswaran an der Leine spazieren. Vielleicht habe ich mich nur verguckt.
Und dann falle ich in Ohnmacht.
Das einzige, an das ich mich nach dem Aufwachen erinnere, ist die goldene Stadt hinter dem Strand - beinahe griechisch. Aber vielleicht ist es das noch existierende Atlantis. Vielleicht bin ich in die Vergangenheit gereist. Prunkvolle Händler, viel Gold und Reichtum.
Ich kaufe mir ein Flanellhemd, streife es über, knöpfe es oben auf und wandere durch die Stadt, die mir sowohl fremd als auch vertraut vorkommt. Ein seltsames Deja Vu, vielleicht auch nur ein Traum.
Es ist die vielleicht die schönste Sillage der Welt - eine Mischung aus Stein, Anis und Salz mit einer so authentischen ungekünstelten Frische, dass alles beinahe surreal anmutet.
Von der rohen Arbeiterklasse zum unendlichen Prunk: Wer diesen Spagat aus dem Hüftgelenk meistert, kann nicht nur kein böser Mensch sein, sondern hat die wahre Schönheit der Nischenparfümerie verstanden.
Ich würde gerne ein 2l Fass kaufen.