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08.10.2013 - 09:14 Uhr
Chnokfir
198 Rezensionen
Chnokfir
Hilfreiche Rezension
4
Gar nicht trocken
SuperDry ist nicht meine Marke. Zumindest was die Klamotten anbetrifft. Ich mag den Style nicht, die Sachen stehen mir nicht und seit über zehn Jahren achte ich schon nicht mehr auf Logos und Marken. Doch dann stehen da in den Parfumerien immer wieder diese Düfte in ansehnlichen bis marktschreierischen Flakons, doch meist fristen sie ihr Schattendasein im Abseits und angepriesen werden sie vom Fachpersonal auch so gut wie nie. Ein Grund mehr, sich die Düfte mal durch die Nase zu ziehen, oder nicht?
Den schiefergrauen Karton kann man im Regal schon mal übersehen, besonders, weil die ebenfalls graue Aufschrift auch nicht weiter ins Auge sticht. Der Flakon ist ein schlichter würfeliger Vierkant in Klarglasoptik und hellgrauer Flüssigkeit. Eine Bauchbinde aus braunem, gealtertem Leder verrät Name und Herkunft. Obenauf ein Kragen aus angelaufenem Metall. Denselben Look bieten der Drehverschluss und der Sprühknopf. Gut, wenn man diesen Vintage- und Used-Look mag, ich finde es fast schon ein wenig speckig. Für Zuhause vielleicht OK, aber als Tester im Laden? Wo ist mein Sakrotan-Tüchlein?
„Dry“ eröffnet gar nicht trocken und trocknet über die Stunden bis zum Dry-Down auch nicht sonderlich aus. Schuld daran sind wohl die prallen und saftigen Früchte, die nicht nur zu Beginn den Ton angeben, sondern auch über Stunden immer wieder durchkommen. Da sind die obligaten Zitrusfrüchte, obwohl die hier nicht sonderlich sauer erscheinen. Denn schnell kommt ein ganzes Füllhorn an roten Beeren daher und macht sich in der Nase breit. Riecht lecker, nicht sonderlich synthetisch und bietet einen schönen Kontrast zu frischen und kitzelnden Noten von Eukalyptus und Pfeffer, die in der Kombination gut abgestimmt sind. Eine Rose vermag ich in der Folge nicht auszumachen. Stattdessen kommen in der Folge krautige Moose und sanfte Hölzer daher, unterstützt von Moschus. Das ist alles sehr rund und gut abgestimmt.
„Dry“ schafft etwas, was manch andere aktuelle Düfte nicht zwingend schaffen – den Spagat zwischen moderner, Unisex-Fruchtigkeit und herb-würziger Männlichkeit. Die Projektion kann überzeugen. Ist der Auftakt noch einigermassen laut, so sind die maskulinen Noten körpernaher, doch noch immer deutlich wahrnehmbar. Auch die Haltbarkeit mit guten acht bis zehn Stunden ist für diesen modernen Duft mehr als nur OK. Sicherlich ist „Dry“ keiner der ganz grossen Düfte, die sich auf Dauer durchsetzen oder den Status eines Geheimtipps erlangen werden. Doch ist er sehr solide gemischt und harmonisch abgestimmt. Ein guter Alltags-Duft, über den man sich keine Gedanken machen muss, ob man ihn im Job oder in der Freizeit tragen kann. Kein Anecken, aber auch kein Aufsehen.
Ein gar nicht trockener Duft, der einen aber auf keinen Fall auf dem Trockenen sitzen lässt.
Den schiefergrauen Karton kann man im Regal schon mal übersehen, besonders, weil die ebenfalls graue Aufschrift auch nicht weiter ins Auge sticht. Der Flakon ist ein schlichter würfeliger Vierkant in Klarglasoptik und hellgrauer Flüssigkeit. Eine Bauchbinde aus braunem, gealtertem Leder verrät Name und Herkunft. Obenauf ein Kragen aus angelaufenem Metall. Denselben Look bieten der Drehverschluss und der Sprühknopf. Gut, wenn man diesen Vintage- und Used-Look mag, ich finde es fast schon ein wenig speckig. Für Zuhause vielleicht OK, aber als Tester im Laden? Wo ist mein Sakrotan-Tüchlein?
„Dry“ eröffnet gar nicht trocken und trocknet über die Stunden bis zum Dry-Down auch nicht sonderlich aus. Schuld daran sind wohl die prallen und saftigen Früchte, die nicht nur zu Beginn den Ton angeben, sondern auch über Stunden immer wieder durchkommen. Da sind die obligaten Zitrusfrüchte, obwohl die hier nicht sonderlich sauer erscheinen. Denn schnell kommt ein ganzes Füllhorn an roten Beeren daher und macht sich in der Nase breit. Riecht lecker, nicht sonderlich synthetisch und bietet einen schönen Kontrast zu frischen und kitzelnden Noten von Eukalyptus und Pfeffer, die in der Kombination gut abgestimmt sind. Eine Rose vermag ich in der Folge nicht auszumachen. Stattdessen kommen in der Folge krautige Moose und sanfte Hölzer daher, unterstützt von Moschus. Das ist alles sehr rund und gut abgestimmt.
„Dry“ schafft etwas, was manch andere aktuelle Düfte nicht zwingend schaffen – den Spagat zwischen moderner, Unisex-Fruchtigkeit und herb-würziger Männlichkeit. Die Projektion kann überzeugen. Ist der Auftakt noch einigermassen laut, so sind die maskulinen Noten körpernaher, doch noch immer deutlich wahrnehmbar. Auch die Haltbarkeit mit guten acht bis zehn Stunden ist für diesen modernen Duft mehr als nur OK. Sicherlich ist „Dry“ keiner der ganz grossen Düfte, die sich auf Dauer durchsetzen oder den Status eines Geheimtipps erlangen werden. Doch ist er sehr solide gemischt und harmonisch abgestimmt. Ein guter Alltags-Duft, über den man sich keine Gedanken machen muss, ob man ihn im Job oder in der Freizeit tragen kann. Kein Anecken, aber auch kein Aufsehen.
Ein gar nicht trockener Duft, der einen aber auf keinen Fall auf dem Trockenen sitzen lässt.
