07.09.2018 - 12:27 Uhr
Yatagan
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Yatagan
Top Rezension
64
Duftnarben
Unkommentierte Düfte No. 127
Was auch immer Christophe Laudamiel, Enfant Terrible der Duftszene (schaut euch bloß mal sein Gesamtwerk an), Star bei IFF Inc. und nun Kopf und Nase hinter seiner eigenen Marke "The Zoo", geritten haben mag: das ist extremer Stoff, Avantgarde, sperrig, dennoch mit Freude tragbar, dunkel faszinierend. Einfacher gesagt: Man bekommt das Zeug nicht mehr aus dem Kopf. Nicht umsonst gewann der Duft den Art & Olfaction Award 2018 in der Artisan-Kategorie (s.o.). Der selbe Duft ist, nebenbei bemerkt, rätselhafterweise auch unter dem Namen Scent Tattoo erhältlich (Hinweise und Erläuterungen siehe auf der Homepage) und das passt besser. Einmal auf der Haut aufgetragen, hast Du das Gefühl, dass subkutane Schichten erreicht werden und sich da irgendetwas stärker mit deinem Körper verbindet, als dir lieb ist.
Tatsächlich hat Scent Tattoo / Club Design fast etwas Bedrohliches, das ja auch immer fasziniert, ist Heavy Metal in Duftform: schwer, wuchtig, schleppend, schleifend, vielleicht sogar laut, aber trotzdem sehr befriedigend, wenn man sich damit beschäftigt: Katharsis.
Zunächst bemerkt der geneigte Riecher eine Kunstledernote, die Luca Turin, der diesen Duft zu den derzeit besten zählt, als Gumminote beschreibt. Das ist durchaus nachvollziehbar, aber meine Idee mit dem Kunstleder gefällt mir genauso gut. Scheinbar kakophonisch, aber wunderbarerweise auch harmonisch mischen sich die o.a. Fruchtnoten mit ins Geruchsbild (mal rieche ich Cassis deutlicher und mal nicht) und zerren die Sinne in die eine und die andere Richtung.
Im Drydown wird eine Moschusnote deutlicher erkennbar, die vorher durch die lauten Töne noch nicht durchdrang. Holz könnte man auch riechen, wenn man will.
Die Düfte von Christophe Laudamiel sehe ich mir gerade genauer an und ein Blog könnte folgen.
Scent Tattoo ist aber vorerst der beeindruckendste der mit freudiger Anstrengung durchlittenen Düfte: Muskelkater für die Nase.
Achtung: Hinterlässt Narben!
Was auch immer Christophe Laudamiel, Enfant Terrible der Duftszene (schaut euch bloß mal sein Gesamtwerk an), Star bei IFF Inc. und nun Kopf und Nase hinter seiner eigenen Marke "The Zoo", geritten haben mag: das ist extremer Stoff, Avantgarde, sperrig, dennoch mit Freude tragbar, dunkel faszinierend. Einfacher gesagt: Man bekommt das Zeug nicht mehr aus dem Kopf. Nicht umsonst gewann der Duft den Art & Olfaction Award 2018 in der Artisan-Kategorie (s.o.). Der selbe Duft ist, nebenbei bemerkt, rätselhafterweise auch unter dem Namen Scent Tattoo erhältlich (Hinweise und Erläuterungen siehe auf der Homepage) und das passt besser. Einmal auf der Haut aufgetragen, hast Du das Gefühl, dass subkutane Schichten erreicht werden und sich da irgendetwas stärker mit deinem Körper verbindet, als dir lieb ist.
Tatsächlich hat Scent Tattoo / Club Design fast etwas Bedrohliches, das ja auch immer fasziniert, ist Heavy Metal in Duftform: schwer, wuchtig, schleppend, schleifend, vielleicht sogar laut, aber trotzdem sehr befriedigend, wenn man sich damit beschäftigt: Katharsis.
Zunächst bemerkt der geneigte Riecher eine Kunstledernote, die Luca Turin, der diesen Duft zu den derzeit besten zählt, als Gumminote beschreibt. Das ist durchaus nachvollziehbar, aber meine Idee mit dem Kunstleder gefällt mir genauso gut. Scheinbar kakophonisch, aber wunderbarerweise auch harmonisch mischen sich die o.a. Fruchtnoten mit ins Geruchsbild (mal rieche ich Cassis deutlicher und mal nicht) und zerren die Sinne in die eine und die andere Richtung.
Im Drydown wird eine Moschusnote deutlicher erkennbar, die vorher durch die lauten Töne noch nicht durchdrang. Holz könnte man auch riechen, wenn man will.
Die Düfte von Christophe Laudamiel sehe ich mir gerade genauer an und ein Blog könnte folgen.
Scent Tattoo ist aber vorerst der beeindruckendste der mit freudiger Anstrengung durchlittenen Düfte: Muskelkater für die Nase.
Achtung: Hinterlässt Narben!
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