24.01.2019 - 15:24 Uhr
Meggi
1019 Rezensionen
Meggi
Top Rezension
22
Rührender Versuch
Obst. Das war zu erwarten gewesen, steht ja schließlich da. Nicht erwartet hatte ich hingegen den bitter-gammeligen Stich, als würde neben einer Schale mit ältlichem Obst ein überreifer Weichkäse aufgeschnitten. Bald stellt sich heraus, dass das Bittere offenbar primär vom Johannisbeer-Blatt stammt und gewiss die herbe Seite des namensstiftenden Getränkes widerspiegeln soll. Problematischer Ansatz: Käse-Blatt riecht halt nicht nach Champagner. Allenfalls – fließt denn der Weichkäse erst ab – nach einem mit Prickelwasser aufgepimpten, multiplen Obstwein. In diesem Stadium sind zudem Assoziationen zu Fruchtgummi (siehe auch Statement von Fluxit) geradezu zwingend.
Nun mag die Zähmung des Blattes der Schwarzen Johannisbeere, eines der mächtigsten Garten-Stinker überhaupt, keine einfache Aufgabe sein, womöglich allemal nicht, wenn es sich um rein natürliches Aroma handelt. Insofern darf uns ein wenig Geduld abverlangt werden.
Tatsächlich sind wir nach rund einer Viertelstunde wieder bei wahrhaftigerem Obst. Und das ist dann durchaus gelungen. Mit gutem Naturduft-Gefühl habe ich gemeinsam mit meiner Lieblings-Kollegin erörtert, ob es neben den genannten Apfel und Birne nicht außerdem ein bisschen nach Pflaumenmus riecht (Sie: ja; ich: nein).
Im Laufe des Vormittags erfolgt eine Bewegung hin zu fruchtbetontem (Citral?)-Brausepulver, insbesondere Apfel bleibt gleichwohl gut bemerkbar. Das entsprechende Pritzeln erzeugt im Verein mit dem feinen Obst nunmehr eine Art gehobener Schorle, also mit Saft von einer Streuobst-Wiese zubereitet. In Sachen Alkohol lasse ich mich höchstens auf einen fernen Gedanken an Cidre ein.
Mit unverdrossener Frische geht es durch den Nachmittag und an dieser für einen Naturduft mehr als soliden Leistung vermag nicht zu rütteln, dass gegen Abend – jetzt in aller Stille – nicht nur die Schwelle zum Ahoj-Brausewürfel sondern auch jene zum Scheuerpulver touchiert werden.
Fazit: Heute wird kein Schampus serviert, stattdessen eine Schorle. Zugegeben, eine ordentliche, aber eine Schorle. Manche Duft-Malereien bedürfen vielleicht schlichtweg der Hilfe der Chemie. Trotzdem ist ‚Champagne‘ ein guter Frischling aus der Natur-Ecke.
Ich bedanke mich bei Fluxit für die Probe.
Nun mag die Zähmung des Blattes der Schwarzen Johannisbeere, eines der mächtigsten Garten-Stinker überhaupt, keine einfache Aufgabe sein, womöglich allemal nicht, wenn es sich um rein natürliches Aroma handelt. Insofern darf uns ein wenig Geduld abverlangt werden.
Tatsächlich sind wir nach rund einer Viertelstunde wieder bei wahrhaftigerem Obst. Und das ist dann durchaus gelungen. Mit gutem Naturduft-Gefühl habe ich gemeinsam mit meiner Lieblings-Kollegin erörtert, ob es neben den genannten Apfel und Birne nicht außerdem ein bisschen nach Pflaumenmus riecht (Sie: ja; ich: nein).
Im Laufe des Vormittags erfolgt eine Bewegung hin zu fruchtbetontem (Citral?)-Brausepulver, insbesondere Apfel bleibt gleichwohl gut bemerkbar. Das entsprechende Pritzeln erzeugt im Verein mit dem feinen Obst nunmehr eine Art gehobener Schorle, also mit Saft von einer Streuobst-Wiese zubereitet. In Sachen Alkohol lasse ich mich höchstens auf einen fernen Gedanken an Cidre ein.
Mit unverdrossener Frische geht es durch den Nachmittag und an dieser für einen Naturduft mehr als soliden Leistung vermag nicht zu rütteln, dass gegen Abend – jetzt in aller Stille – nicht nur die Schwelle zum Ahoj-Brausewürfel sondern auch jene zum Scheuerpulver touchiert werden.
Fazit: Heute wird kein Schampus serviert, stattdessen eine Schorle. Zugegeben, eine ordentliche, aber eine Schorle. Manche Duft-Malereien bedürfen vielleicht schlichtweg der Hilfe der Chemie. Trotzdem ist ‚Champagne‘ ein guter Frischling aus der Natur-Ecke.
Ich bedanke mich bei Fluxit für die Probe.
18 Antworten