10.02.2019 - 11:37 Uhr
Meggi
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22
Zumindest der Amber ist „bon“
Ein wenig Zeit braucht der vorliegende Kandidat, ehe er sein wahres Wesen enthüllt. Zunächst irritiert er mit einer starken Frucht-Note, die ins Zitrische ragt, den Gedanken an (Citral?)-Pritzeln geradezu erzwingt und mithin das Säuerlich-Vermögen des angegebenen Kardamom bei weitem übersteigen dürfte. Fast wie kandierte Orange wirkt das, serviert auf einem Adventsteller mit Zimt und vielleicht Nelke. Gleichzeitig plausibilisiert ein bitterer Geruch die Ansage „Tagetes“, die olle Ober-Stinkerin.
Doch nach einer Stunde haben wir es mit einem Amber-Duft aus der Wachs-Ecke zu tun. Gut belüftet ist er. Darauf, dass für Letzteres womöglich Kamille zuständig ist, wäre ich nicht gekommen, es ist aber absolut schlüssig. Da sich das Wachs sehr zurückhält, ist dies schlichtweg ein vorzüglicher, luftig-lichter Amberduft. Mit leichtem Citral-Pritzeln eben, als Fingerschnipp. Hinfort umwabern sacht-süßlich-karamelliger Amber, getupftes Wachs und die Brausepulver-Prise einander. Die bittere Floralität ist nur noch im Untergrund zu erahnen.
Über die Mittagszeit hinweg wird der unsüße Part immer bedeutsamer. Ich denke auf der Haut beinahe in Richtung Edel-Kakao, während mit etwas Abstand das sanfte Prickeln weiterhin spürbar ist. Alles wird behutsam begleitet von unserer herben Floralität, die kaum als solche erkennbar ist. Derlei könnte leicht unausgewogen wirken, allerdings bleibt stets ein Rest Süße als verbindendes Element beteiligt.
Ein diffuser Anflug von Scheuerpulver im Laufe des Nachmittags wird knapp wieder umkurvt, denn es ist genügend Fruchtsüße an Bord, dass das Ganze auch als halbwegs limonadig durchgeht. Eine sehr herbe, versteht sich. Überhaupt ist es allmählich recht finster geworden. Nein, eher ernst. Als verlangten die gestrengen Blumen nach hinten raus zwar unbedingt das finale Wort, müssten sich freilich mangels verbliebener Kraft nunmehr auf eine fahle, strohige Unterlage beschränken, die überdies Feuchtigkeit gezogen hat. Eine Spur Süße mag noch dabei sein, aber es ist unleugbar einfach Ende.
Fazit: Das mit dem naturduft-untypisch muffigen Schluss ist schade, der Amber war nämlich stundenlang super.
Ich bedanke mich bei Fluxit für die Probe.
Doch nach einer Stunde haben wir es mit einem Amber-Duft aus der Wachs-Ecke zu tun. Gut belüftet ist er. Darauf, dass für Letzteres womöglich Kamille zuständig ist, wäre ich nicht gekommen, es ist aber absolut schlüssig. Da sich das Wachs sehr zurückhält, ist dies schlichtweg ein vorzüglicher, luftig-lichter Amberduft. Mit leichtem Citral-Pritzeln eben, als Fingerschnipp. Hinfort umwabern sacht-süßlich-karamelliger Amber, getupftes Wachs und die Brausepulver-Prise einander. Die bittere Floralität ist nur noch im Untergrund zu erahnen.
Über die Mittagszeit hinweg wird der unsüße Part immer bedeutsamer. Ich denke auf der Haut beinahe in Richtung Edel-Kakao, während mit etwas Abstand das sanfte Prickeln weiterhin spürbar ist. Alles wird behutsam begleitet von unserer herben Floralität, die kaum als solche erkennbar ist. Derlei könnte leicht unausgewogen wirken, allerdings bleibt stets ein Rest Süße als verbindendes Element beteiligt.
Ein diffuser Anflug von Scheuerpulver im Laufe des Nachmittags wird knapp wieder umkurvt, denn es ist genügend Fruchtsüße an Bord, dass das Ganze auch als halbwegs limonadig durchgeht. Eine sehr herbe, versteht sich. Überhaupt ist es allmählich recht finster geworden. Nein, eher ernst. Als verlangten die gestrengen Blumen nach hinten raus zwar unbedingt das finale Wort, müssten sich freilich mangels verbliebener Kraft nunmehr auf eine fahle, strohige Unterlage beschränken, die überdies Feuchtigkeit gezogen hat. Eine Spur Süße mag noch dabei sein, aber es ist unleugbar einfach Ende.
Fazit: Das mit dem naturduft-untypisch muffigen Schluss ist schade, der Amber war nämlich stundenlang super.
Ich bedanke mich bei Fluxit für die Probe.
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