06.02.2019 - 14:11 Uhr
Meggi
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Meggi
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22
Peruanische Anklänge
Die Bezeichnung als ‚Oriental Coffee‘ führt ein wenig in die Irre, und das in zweierlei Hinsicht. Erstens passt die Betonung des Kaffees lediglich vornean. Dort wird eine Mixtur aus starkem Kaffee und (vor allem!) viel Kakao geboten, echtem, bitterem. In Sachen „Kaffee konkret“ denke ich zweitens nicht orientalisch, sondern am ehesten an die dunkelschokoladigen Noten mittel- und südamerikanischer Sorten, vornehmlich einiger Vertreter aus Peru. [Einschub für alle aus dem Hamburger Raum: Santos Acha, Finca Andres, Finca Jimenez; zuweilen erhältlich bei der Rösterei in der Steinstraße. Wenn verfügbar: Zugreifen – in der genannten Reihenfolge!]
Bei der Schokolade handelt es sich natürlich um hochprozentige Bitterschokolade. Oder, noch besser, die köstliche Kakao-Umhüllung feiner belgischer Trüffelpralinen. Wie auch immer, damit ist der im Fortgang zunächst vorherrschende Eindruck skizziert. Bald offenbart sich die Patchouli-Herkunft der Schokolade, als sich nach rund zwei Stunden eine entsprechend staubige Note beigesellt. Doch wie um jene einzufangen, den Duft im Gourmandigen zu halten, tritt zartes Karamell auf den Plan, über seine Aufgabe hinaus kaum selbst spürbar.
Im wahren Leben würde ich niemals einen belgischen Trüffel mit irgendwas mit Karamell verhunzen, hier will ich allerdings nicht kleinlich sein, denn der weitere Verlauf ist eine schmackhafte Angelegenheit. Der überaus herbe Kakao prägt das Gesamtbild bis in den Nachmittag hinein und seine das Animalische streifende, ölige Bitterkeit unterstreicht einen zutiefst erwachsenen Anspruch. Der ist nix für Kinder. Erst später kriegt die Süße via Karamell einen nennenswerten Auftritt. Pappig wird indes nichts.
Abends sind die beiden gourmandigen Protagonisten erschöpft. Mir scheint nunmehr eine Art holziger Unterlage durchzudringen, fahl und bitter. Das innerste Skelett vielleicht. Aber nach zehn Stunden darf sogar ein Natur-Parfüm derlei zeigen.
Gelungen.
Ich bedanke mich bei Fluxit für die Probe.
Bei der Schokolade handelt es sich natürlich um hochprozentige Bitterschokolade. Oder, noch besser, die köstliche Kakao-Umhüllung feiner belgischer Trüffelpralinen. Wie auch immer, damit ist der im Fortgang zunächst vorherrschende Eindruck skizziert. Bald offenbart sich die Patchouli-Herkunft der Schokolade, als sich nach rund zwei Stunden eine entsprechend staubige Note beigesellt. Doch wie um jene einzufangen, den Duft im Gourmandigen zu halten, tritt zartes Karamell auf den Plan, über seine Aufgabe hinaus kaum selbst spürbar.
Im wahren Leben würde ich niemals einen belgischen Trüffel mit irgendwas mit Karamell verhunzen, hier will ich allerdings nicht kleinlich sein, denn der weitere Verlauf ist eine schmackhafte Angelegenheit. Der überaus herbe Kakao prägt das Gesamtbild bis in den Nachmittag hinein und seine das Animalische streifende, ölige Bitterkeit unterstreicht einen zutiefst erwachsenen Anspruch. Der ist nix für Kinder. Erst später kriegt die Süße via Karamell einen nennenswerten Auftritt. Pappig wird indes nichts.
Abends sind die beiden gourmandigen Protagonisten erschöpft. Mir scheint nunmehr eine Art holziger Unterlage durchzudringen, fahl und bitter. Das innerste Skelett vielleicht. Aber nach zehn Stunden darf sogar ein Natur-Parfüm derlei zeigen.
Gelungen.
Ich bedanke mich bei Fluxit für die Probe.
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