27.09.2014 - 04:44 Uhr
Bertel
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Bertel
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10
Holzkraut statt Zitrusfeige
"FR! 01 / N° 06 - Lime Absolue" (was ein Name...) ist ein sehr weicher, warmer Duft. Der Blick auf die Pyramide vermittelt ein ganz zutreffendes Bild: nichts komplexes, kompliziertes, sondern Harmonie und klare Linie stehen hier im Vordergrund. Und ein bisschen Etikettenschwindel ;-)
"Lime Absolue" startet, wer hätte es gedacht, mit Limette - allerdings mit einer unglaublich tiefen, dunkelstgrünen, saftig-überreifen Limette die nichts hat von diesen hellen, scharf-sauren, spritzigen Varianten die einem gerne um die Nase gehauen werden. Ein sehr angenehmer, leicht erfrischender und dennoch substantiell fruchtiger Ton der mich interessanterweise leicht an Bergamotte erinnert und der nach meinem Empfinden von Qualität und Tiefe zeugt. Doch während diese Note auf Papier zumindest etwas Leben hat, ist sie auf meiner Haut innerhalb weniger Minuten verschwunden - weg ist der Namensgeber dieses Duftes...
Mit der Feige die ihre Stelle einnimmt tue ich mich schwer. Dies ist nicht der weiche, naturtiefe, cremig-saftig-fleischige Ton den wir z.B. aus Philosykos kennen und lieben, sondern eine für mich eher undefinierbare, synthetisch grüne und leicht cremige Note, die zumindest in meiner Nase sofort vom Power-Duo Vetiver und Sandelholz überrannt wird. Diese beiden Klassiker, streng-grünbraun-krautig-wurzelig der eine, weich-hellbeige-cremig der andere, haben eine unfassbare Ausdauer, auf Haut und vor allem Stoff ist auch bequem am nächsten Tag noch jede Menge von den beiden zu bestaunen. Und diesen Duft, diese ja alles andere als unbekannte aber hier sehr überzeugend mit reicher Textur und wunderbarer Balance komponierte Basis empfinde ich als äusserst angenehm, sie trägt und stützt und umhüllt zuverlässig und einladend, für eine laaaaange Zeit.
Karine Chevallier, die ich von den Nez à Nez-Düften her kenne und sehr schätze, hat hier einen runden, tiefen, leicht grünen, holzigen Vetiver-Duft geschaffen der trotz seines weich-cremigen Sandelholz-Mantels für mich eindeutig maskuline Züge trägt. Ist jetzt insgesamt nicht so mein Beuteschema, vor allem weil er "dank" der überaus flüchtigen Limette und der praktisch abwesenden Feige recht eindimensional ist, aber wer sandeligen Vetiver schätzt sollte hier diesem hochinteressanten Haus (leider nimmt der Club nur Mitglieder in USA auf) einen weiteren Blick bzw. Schnupperer schenken.
"Lime Absolue" startet, wer hätte es gedacht, mit Limette - allerdings mit einer unglaublich tiefen, dunkelstgrünen, saftig-überreifen Limette die nichts hat von diesen hellen, scharf-sauren, spritzigen Varianten die einem gerne um die Nase gehauen werden. Ein sehr angenehmer, leicht erfrischender und dennoch substantiell fruchtiger Ton der mich interessanterweise leicht an Bergamotte erinnert und der nach meinem Empfinden von Qualität und Tiefe zeugt. Doch während diese Note auf Papier zumindest etwas Leben hat, ist sie auf meiner Haut innerhalb weniger Minuten verschwunden - weg ist der Namensgeber dieses Duftes...
Mit der Feige die ihre Stelle einnimmt tue ich mich schwer. Dies ist nicht der weiche, naturtiefe, cremig-saftig-fleischige Ton den wir z.B. aus Philosykos kennen und lieben, sondern eine für mich eher undefinierbare, synthetisch grüne und leicht cremige Note, die zumindest in meiner Nase sofort vom Power-Duo Vetiver und Sandelholz überrannt wird. Diese beiden Klassiker, streng-grünbraun-krautig-wurzelig der eine, weich-hellbeige-cremig der andere, haben eine unfassbare Ausdauer, auf Haut und vor allem Stoff ist auch bequem am nächsten Tag noch jede Menge von den beiden zu bestaunen. Und diesen Duft, diese ja alles andere als unbekannte aber hier sehr überzeugend mit reicher Textur und wunderbarer Balance komponierte Basis empfinde ich als äusserst angenehm, sie trägt und stützt und umhüllt zuverlässig und einladend, für eine laaaaange Zeit.
Karine Chevallier, die ich von den Nez à Nez-Düften her kenne und sehr schätze, hat hier einen runden, tiefen, leicht grünen, holzigen Vetiver-Duft geschaffen der trotz seines weich-cremigen Sandelholz-Mantels für mich eindeutig maskuline Züge trägt. Ist jetzt insgesamt nicht so mein Beuteschema, vor allem weil er "dank" der überaus flüchtigen Limette und der praktisch abwesenden Feige recht eindimensional ist, aber wer sandeligen Vetiver schätzt sollte hier diesem hochinteressanten Haus (leider nimmt der Club nur Mitglieder in USA auf) einen weiteren Blick bzw. Schnupperer schenken.
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