Hier teste ich FR! ähm… mein Gott, was ist das denn nur für ein Name???
Ich meine, ich finde es ja verdammt cool, wenn ein Duft nix mit Homme, Elle, Nuit, Intense oder so ähnlich beginnt und so wie der Name hier lautet, sieht es auch cool aus, aber: Das kann doch kein Mensch unter drei Minuten aussprechen, geschweige denn eintippen!
Mal sehen… FR! 01/N°01 – A Iris… ach egal. Vielleicht kann man damit ja ein Wort bilden. Frin,… fron… fran… FRANZ! Okay, ich nenne den Duft hier der Einfachheit halber Franz, der Iris-Mann. Also, jedesmal wenn ich von Franz, dem Iris-Mann spreche, meine ich diesen unaussprechlichen Duft hier.
Alles klar? Gut,… dann beginnen wir mal zu schnüffeln…
Der Duft:
Also,… unser Franz hier duftet anfangs nach fruchtigen Birnen, leicht süßlich und lecker. Die Bergamotte kann man auch riechen, wenn auch eher etwas schwach. Auch wenn man die Iris noch nicht riechen kann, ist der Duft jetzt schon ein wenig pudrig.
Wenig später, in der Herznote, wirkt hauptsächlich der Safran, was den Duft leicht krautig-herber macht. Und dies ist auch zwingend notwendig, da man sonst kaum noch etwas vom Duft wohl mitbekommen würde, wenn der Safran hier nicht geduftet hätte.
Gegen Ende gibt es schließlich noch eine leicht süßliche Note, welcher vom Moschus kommen sollte, ansonsten ist trotz des Namens selbst die Iris ziemlich schwach ausgefallen.
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Hier kommt die größte Schwäche von Franz,… der er scheint ein klein wenig schwach zu sein. Er sollte eventuell mal gelegentlich zu einem Fitnesscenter oder so gehen, denn er ist recht kraftlos. Das merkt man schon beim aufsprühen, weil der Duft nur kurz danach nur noch wenig ausstrahlt. Er wird von daher kaum von jemand wahrgenommen werden.
Auch von der Haltbarkeit her ist der Duft schwach, so dass er nur etwa zwei bis drei Stunden riecht.
Der Flakon:
Also ich bin mir jetzt nicht sicher, welcher Flakon aktuell ist, aber an sich ist es eigentlich nur ein rechteckiger Flakon mit einem großen, weißen Etikett. Auf dem einen steht neben der Marke eigentlich nur noch A l’Iris drauf, beim anderen das (cooler aussehende) Franz… ähm… ich meine natürlich FR! 01 / N01 oder so :D
Zwar nix wirklich besonderes, aber ganz okay.
Der Duft hier (oder unser Franz) riecht an sich nicht schlecht, falls man ihn mal zu riechen bekommt. Denn anfänglich geht man noch von einem schönen pudrig-fruchtigen Duft aus, nur um dann die Enttäuschung mit der Sillage zu erleben. Damit eignet sich dieser Duft eher nur als eine Art Gute-Nacht-Duft. So wie einige Leute sich Body-Lotions draufschmieren, könnte man hier sich diesen Duft aufsprühen. Da man ihn damit nur zu Hause benutzen könnte, ist die Jahreszeit zur Benutzung des Duftes fast schon egal… eigentlich schade, da der Duft gar nicht mal so übel riecht.
…
„Was ist nur aus mir geworden?“, fragte sich Franz, der Iris-Mann und seufzte. „Wie konnte ich nur so verweichlicht werden?“.
Er nahm einen Schluck warmen Tee, während er seinen Kopf vom Monitor seines Schreibtisches drehte, um einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Ihm wurde ganz kalt, als er den unerlässlichen Regen an diesem kalten Herbst-Tag sah und war froh, dass seine Füße in samtweichen und warmen Pantoffeln steckten. Und dieser Gedanke ärgerte ihn wieder ein wenig.
„Mensch,… früher bist du selbst im Winter mit Shorts rumgelaufen und hast alle anderen in dicken Jacken als Weicheier beschimpft! Und jetzt sieh dich an! Du trinkst warmen Tee statt Bier, läufst in Pantoffeln rum und lächelst auf eine schräge Art und Weise dämlich, wenn du pudrigen Iris riechst,… du wusstest früher nicht einmal, was Iris überhaupt ist! Fehlen nur noch die Kekse auf deinem Tisch, um den perfekten Pantoffelhelden zu spielen!“.
Da wurde ihm schlagartig klar, dass eine seltsame Seite im Internet namens Parfumo, in der es tatsächlich Menschen gab, die über sowas wie… jetzt kommt’s… Düfte (!) diskutierten (das muss man sich mal vorstellen! Als ob die Leute nichts Besseres zu tun hätten!), einen seltsamen, aber positiven Einfluss auf ihn gehabt hatten. Franz, der Iris Mann, konnte ebenso wenig fassen, dass er nicht nur in den Sog dieser Süchtigen hinein geraten war, sondern immer tiefer einsank und wohl auch nie wieder heraus kommen würde. Und das schlimmste überhaupt war es, dass er jetzt sogar sich mit Nischendüften auskannte!!!... Ganz zu schweigen davon, dass er auf dieser seltsamen Parfumo-Seite mittlerweile mehr Zeit verbrachte als auf irgendwelchen,… nun ja,… schmuddeligen Seiten…
Er musste also kein Wissenschaftler sein um herauszufinden, dass Katzen + Düfte + Parfumo + Parfumos (und vor allem natürlich Parfumas!) eine ungeheuer mächtige Kombination war, dem sich niemand entziehen konnte. Und sie hatte einen guten Einfluss auf allen, die sich darauf einließen.
Das machte er sich abermals klar, streichelte seine Katze (er gab ihr sogar einen Kuss!) und ging in die Küche, um sich Tee nach zu schenken.
Danach setzte er sich hin, legte die Kekse, die er doch noch geholt hatte, auf den Tisch, nur um danach den neuesten Kommentar eines schrägen Vogels namens DonJuanDeCat zu lesen, der anscheinend nichts besseres zu tun hatte, als Frauen als lecker zu bezeichnen und ständig irgendwelche Anekdoten über seinen ach so niedlichen Kater zu verfassen…
Franz, der Iris-Mann, seufzte, klickte mit der Maus auf einen Kommentar zu einem Duft namens FR! 01/n°01 – A l’Iris, um ihn zu lesen, während er mit der anderen Hand ständig seine Katze streichelte, die sich gerade auf seinem Schreibtisch gemütlich gemacht hatte und nun versuchte, verzweifelt sich aus dem Streichel-Griff von Franz zu befreien, um an die leckeren Kekse ranzukommen…
Und das schlimmste von alledem dabei war, dass Franz, der Iris-Mann, darauf hoffte, einen weiteren (Iris-)Duft in seine ohnehin zu volle Merkliste aufnehmen zu können! …
Kopfnote 
Herznote 
Basisnote 
Yatagan
SaGa
Susan
Chnokfir
Heikeso
