Le Vent des Îles 2024

Le Vent des Îles von N•O•A•M
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8.3 / 10 28 Bewertungen
Ein neues und limitiertes Parfum von N•O•A•M für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2024. Der Duft ist grün-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Vergleich Limitiert
Ähnliche Düfte
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Duftrichtung

Grün
Würzig
Zitrus
Holzig
Frisch

Duftnoten

indisches Vetiverindisches Vetiver indonesisches Oud (Sumbawa)indonesisches Oud (Sumbawa) SeekieferSeekiefer taiwanesische Scheinzypressetaiwanesische Scheinzypresse Anis-Verbene BasilikumBasilikum BerglavendelBerglavendel braunes Eichenmoosbraunes Eichenmoos Echter LavendelEchter Lavendel Guadeloupe-VetiverGuadeloupe-Vetiver indonesisches Patchouliindonesisches Patchouli karibische Gewürzekaribische Gewürze karibische Limettekaribische Limette Mitti AttarMitti Attar MuskatellersalbeiMuskatellersalbei AngelikaAngelika Cola-Rosengeranie AbsolueCola-Rosengeranie Absolue weiße Ambraweiße Ambra Blauer RainfarnBlauer Rainfarn Muschelingwer Roter FrangipaniRoter Frangipani AtlaszederAtlaszeder BergamotteBergamotte Burley-TabakBurley-Tabak deutscher Seetang Absoluedeutscher Seetang Absolue GrapefruitGrapefruit Hemlocktanne AbsolueHemlocktanne Absolue indonesisches Oudindonesisches Oud Jasminum auriculatum AbsolueJasminum auriculatum Absolue korsische Zypressekorsische Zypresse NeroliNeroli RosenholzRosenholz SchmetterlingslilieSchmetterlingslilie SchwarzfichteSchwarzfichte Sumatra-OudSumatra-Oud Tonkabohne AbsolueTonkabohne Absolue Veilchenblatt AbsolueVeilchenblatt Absolue
Bewertungen
Duft
8.328 Bewertungen
Haltbarkeit
7.724 Bewertungen
Sillage
7.125 Bewertungen
Flakon
7.922 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.411 Bewertungen
Eingetragen von Floyd, letzte Aktualisierung am 16.08.2025.
Wissenswertes
Es wurden 13 Flakons produziert.
Das Parfum war Teil der Kollektion Essences.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
8.5
Duft
Mairuwa

54 Rezensionen
Mairuwa
Mairuwa
Top Rezension 12  
Stille Post
Ein Duft entsteht. Sein Schöpfer bereits versieht ihn mit Worten und Bildern. Eine Künstlerin schenkt ihm eine Hülle. Mir schickt sie ein Aquarell, und so darf ich Bild und Duft nun wieder in Worte übersetzen. Stille Post.

Wieder eine Reise mit dem olfaktorischen Travel-Agent N.O.A.M. – diesmal auf Einladung von BeJot, die dem Erlebnis zugleich ein, zwei weitere Sinnesebenen hinzufügt. Herzlichen Dank!

„Le Vent des Îles“ - der Name ließe zunächst wahlweise an die Südsee oder einmal mehr an die Antillen denken. Letzteres scheint auch hier zu passen, denn die Inspiration zu dem Duft war offenbar eine Wanderung auf einer Karibikinsel. Damit schließt „Le Vent des Îles“ thematisch tatsächlich an „Bois Verna“ aus dem gleichen Hause an, und Vergleiche, die ihn als dessen tiefere, dunklere Version charakterisieren, sind sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings ist er insbesondere im Auftakt stärker von einer herben Zitrik dominiert und insgesamt zugleich deutlich grüner, letztendlich auch dichter: Üppige tropische Vegetation, Flechten und Moos, Kräuter und Farne, beinahe bittere Hesperiden, würzige Holzigkeit, Vetiver, Patchouli, Oud. Eine komplexe Gemengelage, wieder einmal. Das kennt man schon, erwartet es beinahe von dem Haus. Trotz kleiner floraler und ozeanischer Einsprengsel liegt die Betonung hier deutlich auf herbgrün-wurzelig-holzig-würzig. Die Zitrik ist nicht fruchtig, sondern lässt an Zitrusblattwerk denken und sorgt bei mir in Verbindung mit dem Erdig-würzigen wieder einmal für nostalgische Assoziationen: früheste Kindheit, ein staubiger afrikanischer Garten im Harmattan, Versteckspiele in dichten Zitronengebüschen. Wenn es darum geht, Geruchserinnerungen heraufzubeschwören, ist N.O.A.M. – zumindest bei mir – immer wieder höchst produktiv.

Bald treten stärker krautige Noten dazu. Lavendel und vor allem Salbei machen sich hier vernehmbar, aber sicher spielen bei dieser Entwicklung auch noch andere Zutaten mit, die ich nicht recht isolieren kann. Dezidiert erwähnt der Parfümeur „Fleur d’Atoumo“ und „3 Tasses“, zwei karibische Heilkräuteressenzen aus einer kleinen Destillerie auf Guadeloupe, die offenbar Ingwer- und Anisnoten beisteuern. Medizin, mithin. Der Wind der Antillen lindert jedes Leiden.

Auch eine der zwei verwendeten Vetiveressenzen stammt aus Guadeloupe und ist damit eine Besonderheit, laut Herstellerangaben vermutlich zum ersten Mal überhaupt in einem Duft verbaut. Als dunkel-holzig, leicht rauchig beschreibt N.O.A.M. ihren Duft und als bekennender Vetiverliebhaber bekomme ich sofort Lust, ihn einmal in Reinform zu riechen. Da müsste man freilich eine wirkliche Reise unternehmen, sich in die Realität begeben und „Sarah’s Destillerie“ besuchen. N.O.A.M. arbeitet mit kleinen, handwerklichen Produzenten von Duftrohstoffen zusammen oder produziert diese gleich selbst. Sogar der Alkohol stammt aus einer kleinen lokalen Destillerie und wird speziell für das Haus produziert. Es sind nur kleine, wie Brosamen hingeworfenen Hinweise, die Aufschluss geben über die Herangehensweise, doch diese wirkt sehr authentisch. Die Düfte entstehen in enger Zusammenarbeit und im persönlichen Austausch zwischen Parfümeur und Rohstoffherstellern.

Hinzu kommt in diesem Fall noch: die Flakongestalterin. Sieben der insgesamt zwanzig Flakons wurden als Sonderedition von der Künstlerin Barbara Josfeld gestaltet – jeder ein Unikat aus so disparaten Materialien wie Beton, Maulbeerbast, und Farn. Eine Kombination, die durchaus funktioniert: selten habe ich so organischen Beton gesehen. Die Künstlerin beschreibt den kreativen Prozess in einem Bericht als engen Austausch mit dem Parfümeur. Naturfotos halfen beim Übersetzen des Dufts in Flakon-Kunst und es ist erstaunlich, dass der Entwurf scheinbar entstanden ist, bevor die Künstlerin dann, erst im Nachgang, auch den Duft kennenlernen konnte. Erstaunlich, weil Flakon und Duft eine perfekte Einheit bilden, als wären sie aus einem Guss entstanden. So kann stille Post funktionieren.

Doch nicht nur eine Serie von Flakons entsteht als Produkt des künstlerischen Austauschs über Sinnesgrenzen hinweg, sondern auch eine Reihe von Aquarellen zu Düften. Zwei davon erhalte ich als Ergebnis eines Austauschs im Banne von N.O.A.M. Nun ist es an mir, meinen Beitrag zum Spiel zu leisten, Teil der Stillen Post zu werden. Und da erscheinen die stilistischen Mittel der Rezensionsprosa unbefriedigend, stoßen an ihre Grenzen. Der Prozess verlangt nach einer anderen Diktion.

Vielleicht so:

Hesperidische Fraktale am Firmament des Waldes, Meteoritenschauer, wie die überdimensionalen tropischen Blüten eines Feuerwerks. Irisierende Wolken tragen Irdenes heran, prismatisch das Spektrum von Graugrün über Moos und Blassgelb bis hin zu vereinzelten Einsprengseln von Blau und Violett buchstabierend. Farnwind zerpflückt spielerisch schimmernde Lavendelzirren, verstreut sie mit leichter Hand über den Himmel, wie hingetupft. Schierlingsnadeln spiegeln sich in der Salbeisee, verschmelzen mit dem Salzatem der Gischt. Hölzerne Dunkelheit ballt sich an der Peripherie, bitter-würzige Medizin. Das Zentrum bleibt licht, fast kristallin. Die Karten sind neu gemischt; die Teile fügen sich zu einem Ganzen.

Als Teil der limitierten „Essences“-Reihe ist „Le Vent des Îles“ aufgrund der Einzigartigkeit einzelner Rohstoffe nicht reproduzierbar. So wird der Wind der Inseln diesen Duft bald verweht haben. Es gilt ihn bewusst zu genießen, sein Verduften zu feiern, solange es ihn gibt.
16 Antworten
10
Preis
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
BeJot

89 Rezensionen
BeJot
BeJot
Top Rezension 31  
Grüne Geborgenheit
Den Duft auf der Haut, den Flakon in der Hand, schließe ich die Augen und lass den Pinsel noch einmal in das helle Grün eintauchen. Dick und zäh tropft die Farbe auf den Beton. Die feinen Pinselhaare verteilen sie in die kleinen Vertiefungen. Frühlingshaft, zart, der erste Strich. Leichtigkeit liegt in der Luft. Dann kräftig, mit Schwung. Grüne Lebenskraft fließt aus den Pinselhaaren. Das passt! Dunkler ist die nächste Farbspur. Moosig, saftig, weich. Ich spüre sie unter meinen vor Freude tanzenden Füßen. Blättervielfalt , hellgrün, grasgrün, gelbgrün… ganz nah streifen sie meine Haut. Dann dunkler, petrol, graugrün und braungrün. Im Unterholz. Wurzeln und halbvermoderte Äste liegen auf dem Weg. Moosig, mit Flechten übersät, leuchtend gelb, bitter scharf. Von weitem weht der Wind zitrische Duftfäden herüber. Dann wird es blass, graugrün, graubraun, ocker. Steinig. Sandig. Staubig. Feucht. Wo bist du? Wald? Eine Nebelwand aus blassgrüner Sehnsucht, steht zwischen uns. Unvermittelt taucht wachsigweiches Grün auf. Getränkt mit einer luftigen Leichtigkeit, fließt es mitten ins Herz! Harzig. Mit einer Ahnung von Blüten. Fremd und doch vertraut. Es wird leiser, weicher, zärtlicher. Das Grün umfließt meine Seele, breitet sich aus. Geborgenheit… Über viele Stunden…


Es ist mir kaum möglich einzelne Duftnoten zu differenzieren. Umso deutlicher ist die Atmosphäre, in die mich der Duft mitnimmt. Er ist nicht laut, aber deutlich, präsent. Mal ist er ein wunderschönes Dufterlebnis und ein frühlingshaftes Parfum, dann wieder erscheint er vor allem zu Beginn dunkler, modriger. Es ist wohl von meiner Verfassung abhängig, welche Facetten ich besonders wahrnehme. Was aber bleibt, ist die Faszination für dieses besondere Kleinod!
19 Antworten
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Floyd

535 Rezensionen
Floyd
Floyd
Top Rezension 64  
Chronik des Windes über den Inseln
Der Wind erzählt Dir von der Welt hier draußen. Komm, lass uns seinem Rauschen lauschen. Da tauchen für ihn die ersten Inseln aus dem grünen Leuchten am Morgen und in kühlen Nebeln kondensieren Nerolitautropfen über den Bergen. Er spannt Leinen aus perlmuttweißen Wurzeln, weht Fähnchen von feuchtem Basilikum über Allerleinadelwälder dort oben. Die tragen noch Tang in den klammen Haaren und spiegeln sich in Salbeiteetümpeln als anisschwarze Schatten. Er fällt mit Lavendelkraut an den Hängen, mit bittergrünen Rosengeranien, kämmt ihre langen leuchtenden Strähnen in den hohen wilden Gräsern. Dann streicht er mit seinen kleinen Händen über die feuchten lehmigen Böden, die minzigen Flechten über den Hölzern und Erden nach dem vergangenen Regen.
**
New Oceans And Meridians (N.O.A.M. Botanical Perfumes) ist ein olfaktorisches Raumzeitreisebüro, verlässt bekannte Küsten, erschafft bildgewaltige Kunst, umgibt Dich mit fernen Orten, hüllt Dich in Abenteuer und ist dabei absolut tragbar. Das schweizer Label verwendet für seine komplexen Kompositionen ausschließlich hochwertige natürliche Rohstoffe. Es pflegt den persönlichen Kontakt zu kleinen Destillen, Händlern und Herstellern. So wurde für die neueste, streng limitierte, nicht reproduzierbare Essenz "Le Vent des Îles" unter anderem als vermutlich erstes Parfum der Welt ein Vetiver aus einer Destillerie auf Guadeloupe verwendet. Aus der selben Destillerie stammen die mit dem Eisenkraut verwandte 3 Tasses (Anis-Verveine) sowie das würzig-floral erdige Ingwergewächs "Fleur d'Autumno" (Schmetterlingslilie). Cola-Rosengeranie und Seetang aus der Ostsee wurden vom Parfumeur In-House produziert, Palembang und Sumbawa Wild Oud exklusiv für N.O.A.M. produziert. Das verwendete indonesische Patchouli ist 25 Jahre gealtert.
Der Duft lebt von allerlei Facetten frischer sowie bitter-herber Grün- und Brauntöne. Der Wind der Inseln trägt zunächst kühle Zitrusnoten samt Stängel und Blätter sowie hell-wurzelige Vetiveraromen, bevor frischer Basilikum sowie karibische Gewürze, deutliche Salbeiteenoten und bittere Anisaromen zu Tage treten. Seekiefer, Scheinzypresse und andere Nadelhölzer schärfen den herb-grünen Eindruck genau wie der krautige Lavendel und die minzige Angelika, welche das Patchouly aus der Basis vorwegnimmt. Die säuerlich bittere Rosengeranie sowie die verschiedenen Vetivers sind weitere Katalysatoren dieses luftig-herbgrünen Gesamtbildes, das auf einem transparenten Untergrund aus feuchtem Lehm (Mitti Attar, Oud), minziger Erde (Patchouly) hellen morschen Rinden (Oud) und kühlen Hölzern ruht, seinen Charakter eines bitteren Teeblattes für mich aber nie ganz ablegt.
Zehn der insgesamt 23 Flakons sind Sammlerflakons der Künstlerin Barbara Josfeld. Jeder einzelne davon ist ein handgefertigtes Unikat, das aus den Gegensätzen seiner Materialen und deren Gestaltung seinen besonderen Reiz zieht. Körper und Kopf sind aus schwerem Beton hergestellt, uneben wie eine urwüchsige Oberfläche, in natürlichen Braun-, Grün- und Gelbtönen - den Farben des Duftes - bemalt, auf welche filigran wurzelartige Flechten aufgebracht wurden. Den Kopf ziert zudem eine farnähnliche Malerei. Flakon und Inhalt ergeben ein besonderes optisch-haptisch-olfaktorisches Erlebnis, ein gleichsam ganzheitliches Kunstwerk.
53 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
SeejungfrauSeejungfrau vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Gleitflug über Guadeloupe:
Kühlende Bromelienteiche in Baumkronen.
Teedampf.Feuchtigkeit.Meerkiefer.
Tank Seelenfrieden im Bitterwurzsumpf.
56 Antworten
JonasP1JonasP1 vor 1 Jahr
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Guadeloupe
Minzgrüner Schaum
Über Oud-Rinden treibend
Im stillwogend Vetiver-Meer
Lavendelschauer
Streifen Krautbehangen
Feucht-würziges Tal
42 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 1 Jahr
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Säuerlich scharfe
Grüne Welt
ColaPrickeln
ZitrusDunst
PflanzenSaft
LavendelKraut
PatchSchlamm
Changierende Nebel...
40 Antworten
GandixGandix vor 1 Jahr
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Limette mit Cola-Nuancen
Grün-krautig
Kühlend
Wuchernde Hölzer und Wurzeln
Zu viel Braun in dieser Welt.
51 Antworten
Can777Can777 vor 1 Jahr
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ich hätte Dich so gerne noch mehr gemocht!
Aber das Bisschen mehr Grün macht Dich nicht minder besser. Nett…!
55 Antworten
Weitere Statements

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