Millefleurs 2024 LemOUDnade 2024

Millefleurs 2024 LemOUDnade von N•O•A•M
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8.9 / 10 14 Bewertungen
Ein neues und limitiertes Parfum von N•O•A•M für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2024. Der Duft ist zitrisch-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Limitiert
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Duftrichtung

Zitrus
Würzig
Ledrig
Rauchig
Erdig

Duftnoten

kambodschanisches Oudkambodschanisches Oud ElemiharzElemiharz IngwerIngwer ZitroneZitrone animalische Notenanimalische Noten CalamondinorangeCalamondinorange ErdeErde MinzeMinze MoosMoos RauchRauch ThymianThymian WeihrauchWeihrauch blumige Notenblumige Noten LederLeder MuskatblüteMuskatblüte rote Zederrote Zeder ZypresseZypresse roter Pfefferroter Pfeffer
Bewertungen
Duft
8.914 Bewertungen
Haltbarkeit
8.113 Bewertungen
Sillage
7.412 Bewertungen
Flakon
7.912 Bewertungen
Eingetragen von Floyd, letzte Aktualisierung am 16.06.2025.
Wissenswertes
Es wurden 7 Flakons mit 10 ml Inhalt & ein Flakon mit 30 ml produziert.
Das Parfum war Teil der Kollektion Essences.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Mairuwa

53 Rezensionen
Mairuwa
Mairuwa
Top Rezension 10  
Rindenholzhaltiges Erfrischungsgetränk mit zehn Buchstaben?
Das Dilemma mancher kleinen und anspruchsvollen Duftmanufakturen ist es, dass sie aufgrund der Exklusivität bestimmter Rohstoffe und eines begrenzten Budgets nur in sehr geringen Chargen produzieren können. Die Nachfrage einer überschaubaren aber treuen Schar von Liebhabern absorbiert ihre Produktion dann mitunter so unmittelbar und vollständig, dass die Kreationen unweigerlich einem sehr kleinen Kreis Eingeweihter vorbehalten bleiben und gar nicht erst öffentlich auf dem Markt in Erscheinung treten. Dies gilt für die limitierten Düfte des Hauses N.O.A.M. und in besonderem Maße für die jährlich erscheinenden „Millefleurs“: Hier ist eine Reproduzierbarkeit nicht nur aufgrund einiger nicht nachkaufbaren Rohstoffraritäten unmöglich, sondern auch wegen der besonderen Vorgehensweise bei der Komposition (keine Waage, keine Notizen), aufgrund derer nicht einmal eine Formel der Nachwelt erhalten bleibt, sondern der Duft mit dem letzten Tropfen der produzierten gerade einmal 100ml (in Worten: einhundert Milliliter) für immer verschwindet. Das hat einerseits den Reiz des Kostbaren, weil Unwiederbringlichen; andererseits würde man einem größeren Kreis das Erlebnis dieser Sinneseindrücke wünschen. Ich weiß gar nicht recht, wie mir geschieht, dass ich auch bei dieser Kreation mal wieder zum Kreis der glücklichen Auserwählten gehöre, denen hier das Privileg einer Verkostung zuteilwird. Ich kann nur einmal mehr meinen herzlichen Dank an BeJot für ihre Großzügigkeit zum Ausdruck bringen.

In meiner Rezension des Millefleurs 2023 habe ich auf die gleichnamigen Tapisserien Bezug genommen und fand das Bild des flirrenden Musters aus vielen hellen Glanzlichtern vor einem dunklen Grund stimmig für die Beschreibung des Duftes. Man kann allerdings ebenso die Technik der venezianischen Millefiori Glasware für ein Bild heranziehen. In einem aufwändigen Verfahren werden hier Glasstäbe mit immer neuen, bunten Glasschichten überzogen und miteinander verschmolzen. In schmale Scheiben zerteilt ergeben sich so blütenähnliche Querschnitte, die der Technik ihren Namen geben und die wiederum zu größeren, neuen Mustern verschmolzen werden.

N.O.A.M. verblendet immer zum Ende eines Jahres die Akkorde, die sich im Lauf der Zeit angesammelt haben – eine Jahresauslese also, bei der gleichsam vielfarbig funkelnde Blütensterne rekombiniert und zu einem neuen Muster, einem neuen Bild verschmolzen werden. Mit weiteren Essenzen, Ölen und Tinkturen wird dieser edle „Resteverschnitt“ abgerundet und zu einem eigenständigen neuen Opus verfeinert. So wie Phrasen und Motive in der Musik und Kunst zu immer neuen Werken variiert werden können, so entsteht hier aus Bausteinen, die neu kombiniert werden, ein aufregendes neues Werk.

Im Zentrum des Duftes steht dieses Mal tatsächlich, wie es der Name nahelegt, eine ausgeprägte und sehr schöne Zitrik, bei der Zitrone und Calamondinorange, eine Kreuzung aus Kumquat und Mandarine, die Hauptrolle spielen. Gleich zu Beginn funkeln diese Bausteine auf, ergänzt durch Minze und Ingwer - ein heller, aber dennoch leicht herb-bitterer, fast scharfer Auftakt. Aber „LemOudnade“ wäre natürlich kein N.O.A.M., wenn er sich in der edelbitteren Zitruserfrischung erschöpfen würde. Bald schält sich eine grün-holzige Würzigkeit heraus. Animalik und Blüten bleiben verhalten, tragen aber zweifellos das Ihre bei. Ein sehr schönes, weiches Oud ist vernehmbar, tatsächlich auch Weihrauch, den ich zum ersten Mal bei einem Duft der Marke bewusst wahrnehme. Patchouli steht nicht in der Liste, aber die ist diesmal auch eher kursorisch als erschöpfend, und ich denke, es versteckt sich in einem Akkord, der hier summarisch als „Erde“ geführt wird. Jedenfalls ist es in einem späteren Stadium des Verlaufs sehr schön sanft, aber dennoch deutlich präsent.

LemOudnade wirkt neu und zugleich vertraut, wenn man andere Kompositionen von N.O.A.M. einmal unter der Nase hatte. Dass hier Akkorde Verwendung fanden, die man aus anderen Düften des Hauses vielleicht schon kennt, wirkt sofort plausibel. Beinahe meint man zuweilen Reminiszenzen auszumachen, zitathafte Bezüge zu bestehenden Werken. Ein Hauch von „Le Vent des Îles“ scheint einmal kurz aufzublitzen. Und auch ein Anklang von „The Dark Heart of Papua“ materialisiert sich für einen Moment assoziativ in der so typischen Weise, in der die Schweizer Manufaktur es versteht, einzelne Komponenten und Bausteine im Verlauf eines Dufteindrucks aufleuchten zu lassen. Oder handelt es sich hier nur um einen psychologischen Effekt, aus der Erwartungshaltung erwachsen?

Insgesamt jedoch meine ich hier mehr von einem klassischen Verlauf auszumachen, als bei manchen anderen Düften aus dem Haus N.O.A.M. Dieser führt nach einiger Zeit in eine zunehmend weichere, holzig-erdige Basis, die noch bemerkenswert lange nachhallt. Dass das typische Changieren, das surreale Wechselspiel kristallklar hervorblitzender Einzelnoten, für mich hier etwas schwächer ausfällt, als bei manch anderem Duft der Marke, mag allerdings daran liegen, dass ich aufgrund einer relativ kleinen Testmenge keine Zerstäuberwolke, sondern nur einen Tropfen auf dem Handgelenk als Testbasis verwenden konnte.

Insgesamt ein schöner Duft von der gewohnt hohen Qualität, die man von dem Haus mittlerweile bereits erwartet. Dennoch nicht unbedingt mein Favorit – vielleicht liegen mir die noch etwas dunkleren Düfte des Herstellers noch mehr. Aber das ist keine Kritik, sondern allenfalls ein Abwägen persönlicher Vorlieben.
10 Antworten
9
Preis
7
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
BeJot

87 Rezensionen
BeJot
BeJot
Top Rezension 25  
Großes abendfüllendes Kino…?!?
Ok Floyd, das möchte ich sehen!
Der Tag war schwierig. Sorgen und Gedankenkreisen.
Ein Cut tät jetzt gut.
Ein Glas Lemonade, ein Sprüher LemOUDnade
Und Film ab!
Vom Handgelenk läuft der braune Saft den Arm herunter.
Da sind sie: Alte NOAM-Bekannte begrüßen mich. Herb zitrisch winken sie von der Leinwand. Ein tiefer Atemzug der vertrauten Frische. Aber dann ist es doch anders. Erinnert mich an ein Oud aus einem anderen Duft. Ach ja, verrät ja schon der Name.
Auf der Leinwand erscheinen verschiedene Farben, helles Grün am oberen Rand, in der Mitte ein saftiges Gelb und unten krautiges dunkles Grün. Ein Windhauch wirbelt die Farben auf und taucht den Raum in ein Dämmerlicht. Intensiv, scharf weht die Dunkelheit herein. Ist das ein Wald? Kann sein. Blitze zucken über die Leinwand. Ja, ich bin im Wald. Eine graue alte Holzhütte zeigt sich schemenhaft. Meine Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit. Auf der Bank vor der Hütte sitzt er. Ich kenne ihn, irgendwoher…Sein Blick ist auf den Kohlenmeiler gerichtet, dem eine beißende Rauchfahne entweicht. Seine großen rußgeschwärzten Hände ruhen auf dem Griff der verbeulten Schaufel. Jetzt wendet er sich mir zu. Traurige Augen schauen aus dunklen Höhlen. Einsamkeit. Der kalte Rauch wird immer dichter. Ein Schauer durchfährt mich. Ich weiß jetzt wer mich da anschaut…! Etwas Gelb-Bitteres sticht mich… In diesem Film will ich nicht sein. Ich stehe auf und verlasse die Szene.

Nächster Morgen. Ich fühle mich gut!
Also: Film ab!
Mit Schmunzeln beobachte ich, wie das was sich in einem Jahr an dunklen Resten angesammelt hat mir den Arm herunterläuft.
Und wieder grüßen die fröhlichen Bekannten. „Gut dass du wieder da bist! Wir zeigen dir heute die andere Seite. Weißt du, abends da macht die Nase manchmal einfach was sie will. Und wenn sie nicht mehr mitmachen will, dann spielt sie dir Streiche.“
Und wieder erscheinen auf der Leinwand dieselben Farben wie gestern. Und wieder nimmt ein Windhauch die Farben mit. Jetzt kommt mir die Szene aber viel heller vor, Leichtigkeit liegt in der Luft. Ach ja, da ist auch der Wald! So wie ich ihn liebe: tief, geheimnisvoll dunkel. Eine Hütte aus hellem Holz lädt mich ein, zu verweilen. Ich setze mich auf die Bank und schaue auf den Lagerfeuerplatz. Gestern war hier wohl eine Feier. Kalter Rauch weht zu mir herüber. Ein Blütenkränzchen liegt auf der Erde. Und da sind Stockbrotstöcke. Ich muss lachen bei dem Gedanken an so manchen Kindergeburtstag… Und dann wird es still in mir. Ich schnuppere an meine Arm…schließe die Augen… tiefe Geborgenheit …

Wie kann das sein? Ich weiß es nicht. Aber es ist bei mir tatsächlich so. Der Duft trägt all das in sich. Tausend Blumengefühle aus dem letzten Jahr.
19 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Floyd

533 Rezensionen
Floyd
Floyd
Top Rezension 56  
Was vom Jahre übrig blieb
Da war der Wind von nahen Gewittern. Ingwerkristalle, die im Gesicht gefroren. Blitze erstarrten in gleißendem Grün in Nebeln aus Eukalypsen. Ein Zitrushauch noch von Sommertagen. Von herben Limetten und reifen Orangen. Verweht in verklärten Erinnerungen. Wucherten Wurzeln über lederne Jacken, die wir über Wiesen gebreitet hatten. Verwoben sich in fleischigen Blüten auf Moosen noch nass vom vergangenen Regen. Sahen wir Thymianäste treiben. Stämme zu würzigem Lehm zerfallen. Harzfunken die wie Staubteufel wirbelten. Sich in Flammen der Citronella verirrten. Wo wir schlafend an atmenden Fellen kauerten. Im Rauch von erloschenen Lagerfeuern.
**
Da das Schweizer Label New Oceans And Meridians (N.O.A.M. Botanical Perfumes) für seine komplexen Kompositionen ausschließlich hochwertige natürliche Rohstoffe verwendet, welche mitunter durch den persönlichen Kontakt zu kleinsten Destillen, Händlern und Herstellern ihren weiten Weg in die Kreationen des Hauses gefunden haben, entsteht jedes Jahr einmal eine Kleinstauflage eines Millefleurs-Duftes, welcher die noch übrigen wertvollen Ingredienzen der Düfte des Jahres neu verblendet, wie ein olfaktorisches Jahrbuch in bester Burroughs-Cut-Up-Technik. Diese Experimente fördern immer aufs Neue erstaunliche Werke zu Tage.
Auch "Millefleurs 2024 LemOUDnade" ist wieder eine spannende Reise durch unerforschte Assoziationsräume. Da ist zunächst ein kühler Akkord aus gleißend hellgrüner Minze und scharfem Ingwer über zunächst herben und dann fruchtigen Zitrusnoten, welche schon bald in einem Geflecht aus hellen Gras- und Blumenwurzeln, fleischig-frischen, seidig-glänzenden Blüten, welche sich zu einem Lederakkord ausbilden, abtauchen. Feuchte Moose und erdig-würzige Noten (Cambodi-Oud, Patchouly-Erde) treten in den Vordergrund, um in trocken-würzigem Rauch wieder undeutlicher zu werden. Jemand lässt Zypressennadeln und Thymianzweige über einem Lagerfeuer knackend platzen. Weihrauch wirkt fast staubig darin. Animalische Noten von Costus, Hyrax und Castoreum nähern sich im langsam wieder aufflackernden Licht einer Citronellalampe. Das ist großes, abendfüllendes Duftkino in deutlicher bis moderater Projektion.
48 Antworten

Statements

6 kurze Meinungen zum Parfum
GandixGandix vor 3 Monaten
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Citronellafalter eines Jahres
zwischen Wurzeln und Erden
im Holze verewigt
tanzten wie Ingwersterne im Grün
Auf Lederwams
zerfallen zu Staub
60 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 6 Monaten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Citronellarauch
Ingwerscharfer Minztau
Feuchtwarmes Dunkelgrün
Sanft animalische Wogen
Warme LederRinde
Erdige Wachsblüten...
33 Antworten
SpatzlSpatzl vor 5 Monaten
9
Duft
Herbes Elemi mit etwas Schärfe und Zitrussprenkel.Wachsartiges,fast blumiges Oud,das zu butterweichem Leder wird.Qualität wieder erste Sahne
41 Antworten
CaligariCaligari vor 4 Monaten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Jahrgangswein aus der Kelterei N•O•A•M. Nachdem sich die letztes Jahr dankenswerterweise wieder in die Ursuppe dunkelster Wurzeln und ...
9 Antworten
PerfumeAlPerfumeAl vor 6 Monaten
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
So soll mein Sommer riechen. Erst Scharfen Zitrus, dann reife Zitrus, alles mit erdigen, holzigen grüne Gewürze untermauert. Genial.
7 Antworten
Weitere Statements

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