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Desolation Peak 2022

8.4 / 10 71 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von N•O•A•M für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2022. Der Duft ist holzig-rauchig. Es wird noch produziert.
Vergleich
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Duftrichtung

Holzig
Rauchig
Harzig
Würzig
Erdig

Duftnoten

ZitronengrasZitronengras äthiopischer Weihrauchäthiopischer Weihrauch BitterorangeBitterorange Borneo-OudBorneo-Oud Bourbon-VetiverBourbon-Vetiver Choya NakhChoya Nakh GrapefruitGrapefruit HyraceumHyraceum indisches Patchouliindisches Patchouli KiefernharzKiefernharz KiefernnadelKiefernnadel KiefernteerKiefernteer laotisches Oudlaotisches Oud SchwarzfichteSchwarzfichte Atlaszeder AbsolueAtlaszeder Absolue BienenharzBienenharz Burley-TabakBurley-Tabak Cade-HolzCade-Holz EichenmoosEichenmoos Himalaya-ZederHimalaya-Zeder Hinokinadel LabdanumLabdanum MateMate NagarmothaNagarmotha Nootka-ZypresseNootka-Zypresse Petitgrain sur FleursPetitgrain sur Fleurs PimentPiment schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer somalische Myrrhesomalische Myrrhe Tulpenbaum AbsolueTulpenbaum Absolue WeihrauchzederWeihrauchzeder YsopYsop Jasmin-SambacJasmin-Sambac Lapsang-Souchong-TeeLapsang-Souchong-Tee Mimose AbsolueMimose Absolue Rosengeranie AbsolueRosengeranie Absolue VanilleVanille KüstenmammutbaumnadelKüstenmammutbaumnadel
Bewertungen
Duft
8.471 Bewertungen
Haltbarkeit
8.060 Bewertungen
Sillage
7.360 Bewertungen
Flakon
7.940 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.818 Bewertungen
Eingetragen von Floyd, letzte Aktualisierung am 31.08.2025.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist
Accord No. 02: Cade von Raer Scents
Accord No. 02: Cade

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
9.5Duft 9Haltbarkeit 8Sillage
BeJot

94 Rezensionen
BeJot
BeJot
Sehr hilfreiche Rezension 14  
Desolation Peak - mit Abstand, ganz drin
Im Flieger nach Seattle sitze ich, mit einem Sprüher Desolation Peak am Handgelenk. Ich habe Zeit, mich auf den Duft einzulassen.
Würzig, leicht zitrisch, intensiv. Dann wird er rauchig, kalte Asche, und ein klein wenig Grün. Das ist der Punkt, an dem die Erinnerung lebendig wird, als ich zum ersten Mal diesen, meinen ersten NOAM gerochen hab:

„Der Duft trifft mich total unverhofft mitten ins Herz. Erschrocken von der Intensität, der Andersartigkeit, der Macht, mit der der Duft mich in den Bann zieht. Berührt von seiner Größe, die ich nur erahnen kann, von dem Geheimnisvollen, das er in sich trägt. Ich fühle mich viel zu klein für dieses große Werk! Viel zu unerfahren. Ich kann die Weite nicht ermessen, kann dieses Meisterwerk an Parfümkunst nicht im Geringsten würdigen. Viel zu wenig Erfahrung, zu wenig Wissen.
Er ist wie ein fremdes, neues Land, von dem ich ergriffen bin, auf dessen Boden ich stehe, dessen Menschen, Kultur, Vegetation, dessen Leben ich nur bruchstückhaft, in Fetzen wahrnehmen kann. Überwältigt ziehe ich mich zurück, lege den kleinen Taschenzerstäuber, den Can mir einst geschenkt hatte, behutsam in ein Kästchen, in dem schon ein Schatz liegt: Olympic Rainforest.“

Mit dem Duft am Handgelenk wird mir klar, wie flüchtig das Leben ist. Wie wenig es festgehalten werden kann. Es wird ein paar Stunden nur anhalten, dann ist alles nur noch Erinnerung…

„Wer bin ich, dass ich eine solche Kostbarkeit genießen darf?! Kann ich sie überhaupt genießen? Gehört dazu nicht eine gewisse Reife? Wissen? Eine Nase, die in der Lage ist, einzelne Duftnoten zu differenzieren? Davon bin ich weit entfernt!
Dann lese ich Caligaris wertschätzendem Bericht über den Parfumeur (Rezension zu Dr. Bengals). Meine Hochachtung wächst immer mehr, vor dem Künstler, der diese Kostbarkeit kreiert hat. Hochachtung empfinde ich für jene, die mit Wissen und Erfahrung diese wertvollen Tropfen begreifen können, differenzieren und wahrnehmen, die Worte finden, diesen Duft zu beschreiben. Und welch ein Geschenk, die Gedanken, Geschichten, Intensionen und Assoziationen des Parfumeurs zu erfahren und in Worte fassen zu können!“

Das alles ist jetzt 2 Jahre her. Das Gefühl von damals, als ich gerade etwas Fuß gefasst hatte, in der Parfumwelt und mit diesem Duft mich völlig überfordert gefühlt habe, ist noch immer sehr präsent. Ich stehe immer wieder staunend vor dem, was sich in der Zwischenzeit ereignet hat. Nicht nur, dass ich für dieses Label Flakons gestalten darf, sondern vor allem die Freundschaft, die sich daraus entwickelt hat, ist für mich immer noch ein Phänomen. Ich fühle mich so reich beschenkt, wie ich es nie für möglich gehalten hatte.
Desolation Peak hat mich herausgefordert, auf eine intensive Weise, mir einen Spiegel vorgehalten, mich sehen lassen, was ich alles nicht kann und mich ganz allmählich hereinwachsen lassen, in die Welt der Nischendüfte. Wenn alles Schützende, Schmückende abgeworfen ist, wenn ich da stehe, wie eine der verbrannten Kiefern der Kaskaden, wenn ich begreife, dass das Bisschen, was meine Duftwelt ausmacht, ausreicht, dann kann langsam, behutsam Neues wachsen. Und ich spüre, dass es nicht darum gehen muss, Duftnoten erkennen zu können, dass es andere Zugänge gibt. Ich lasse mich berühren von den Düften, lasse in mir Bilder aufsteigen, unabhängig von dem was andere empfinden, lasse Gefühle zu, die der Duft in mir weckt.
Und plötzlich sehe ich mich mitten drin in der Community, so wie ich bin. Viele haben einen ähnlichen Zugang. Ich hatte es nicht so wahrgenommen, hatte mich von der Fähigkeit der anderen blenden lassen, mit der sie analysieren und diskutieren können. Mein Zugang ist emotional, bildhaft, assoziativ. Er hängt eng mit meiner gestalterischen Fähigkeit zusammen. Das ist ein Wert, den ich immer mehr erkenne.

Mittlerweile ist Desolation Peak weicher geworden. Der Rauch hängt noch in der Luft, als Ahnung, als Erinnerung an Zeiten, in denen ich mich nackt und unfähig gefühlt habe.
Ich kann nicht sagen, was es ist, welche Komponenten in mir jetzt die Freude wecken, die mich meine Stärke spüren lassen, meine Aufrichtigkeit und Authentizität… oder doch? Vielleicht ist es die Kombination aus Myrrhe, Bienenharz und den verschiedenen Nadeln… Ich genieße dieses Gefühl.
Auf dem Flug über die Kaskaden werde ich gleich den Desolation Peak sehen können. Erkennen werde ich ihn nicht. Aber ich weiß, dass er da unten ist. Unter den Wolken ist der Berg, der kahl und mit Asche überzogen war, der heute wieder grün bewaldet ist… oder vielleicht gerade einem der vielen Waldbrände wieder zum Opfer fällt…Desolation Peak today…
10 Stunden Flug - 9 Stunden Zeitverschiebung - hundemüde falle ich ins Bett. Ein tiefer Atemzug am Handgelenk: Desolation Peak ist immer noch da.

(Ein zu diesem Duft gestalteter Flakon befindet sich in meinem Album)
12 Antworten
8.5Duft 8Haltbarkeit 7Sillage
Schoeibksr

19 Rezensionen
Schoeibksr
Schoeibksr
Top Rezension 36  
Das ist also das menschliche Herz außerhalb der Matrix.
Was ist dieses Herz ?
Könnte ich es als Herzchirurg sehen ?
Könnte ich es sehen mit einem Insta- oder TikTok Like ?
Könnte ich es sehen…

1956, Desolation Peak, North Cascades, USA

Was wir hier tun ?
Alles in der Natur hat seinen Ursprung & Sinn. Kausalitätsprinzip.
Wofür das Ganze ?
Liebe, Wachstum & Fortschritt. Evolution.
Gibt es nicht wichtigeres ?
Der künstliche Mainstream & bekannte Duftnormen waren schon immer unwichtig, langweilig & innovationslos.
Man sollte um die Ecke denken, zu sich selbst finden & sich weiterentwickeln. Und dies gelingt (d)isoliert in der Natur einfach am besten.
Öffne dich & werde eins mit ihr.
Schluck die rote Pille.
Ein Blick raus aus der blauen Mainstream-Matrix :
Desolation Peak.

Desolation Peak von N.O.A.M Botanical Perfumes ist ein sehr spannender Duft, der mit seinen Inhaltsstoffen 100% natürlichen Ursprungs unfassbar viel zu bieten hat. Der sich an jeder Haut, jeden Tragen & jeden Stoff anders entwickeln kann. Aber eines ist stets gewiss : Er ist nie langweilig, unnatürlich oder simpel gestrickt.

Zunächst begegnen einen zitrisch-frische & grüne Aromen von Zitronengras, Grapefruit & Bitterorange. Sie wechseln sich ständig ab, aber die Zitronengrasnote überwiegt mit kühl-waldigen Kiefernnadeln & Zypressen. Das frische Aroma wird erhellt & länger aufrechterhalten von minzigen & harzigen Facetten mehrerer Harze & Weihrauch.
Da das hier aber kein 0815 Zitrus-Wald Duft ist, folgt viel mehr danach.
Als wäre der Anfang schon nicht entspannend (& spannend) genug, kriegt man feinen Tee serviert. Er wurde perfekt gebrüht, der tee-rige Rauch der Kiefern quillt aus der zedrigen Holztasse & lässt einen eins mit der waldigen Natur zwischen den Adlerholzbäumen werden.
Ich gebe zu, damit kriegt man mich sofort. Als würde man mitten im Wald eine Sauna mit meditativ-aromatischen Aufgüssen aufstellen, und würzigen Rauch aus unseren Poren strömen lassen.
Aber natürlich ist das nicht alles, denn wir sind hier nämlich nicht bei Areej L-angeweil-e Dore im sibirischen Wald, sondern in Desolation PEAK. Ein Ort, der weitaus mehr Geschichten erzählt auf eine feine, austarierte Art & Weise, so ganz ohne Klostein-Zitrik oder urinöser Animalik im Wald.
Wo wir schon dabei sind, es handelt sich hierbei überhaupt nicht um ein schwitzig-animalisches oder unangenehm kokeliges Werk, wie es das Hyraceum oder Teer vermuten lassen könnten. Stattdessen begegnen einen nur sanft & hintergründig rauchige & ledrige Nuancen für mehr Volumen & Tiefe. Dieses Werk ist erstaunlich tragbar, aber warum das so ist, wird gleich noch deutlicher.
Angekommen im Endstadium des Duftes entstehen Räucherstäbchen-Aromen, so wie es die süß-würzige Myrrhe & mehrere Harze in vielen Düften dieses Genres oft nun mal tun. Man steht direkt vor den Harzen, brennt sie an & atmet ihre meditativen Aromen tief ein. Hier zimtig-süß, minzig-hell & weihrauchig-harzig im grün-kieferig-bemoosten, kühlen Zypressenwald. Wärme & Kühle, hell & dunkel gleichen sich stets hervorragend aus.
Die Krone setzen die balsamischen Ouds, welche eine hohe Destillationsqualität vorweisen, passend in das Werk einfließen und die erwähnten Aromen weiter verstärken. Der lehmige Drydown der Ouds, den ich liebe darf natürlich nicht fehlen. Erdige & nussige Töne des Bourbon-Vetivers, Nagarmothas & Patchoulis geben den nötigen Feinschliff in dieser würzigen Wald-Atmosphäre. Sie sind quasi der wärmende & ledrige Holzboden, an dem die Füße in diesem kühlen Wald haften.
Der Duft haftet lange auf der Haut aber schreit zu keiner Zeit mit angenehmer Sillage. So vielschichtig, besonders & tragbar zugleich zu jeder Saison & für jedes Geschlecht. Jeder kann jederzeit seinen Spaß an diesem Duft haben, so wie es sich auch gehört.

Was kann man hier eigentlich noch viel dazu sagen, außer, dass es ein verdammtes Meisterwerk ist ?!
Dass hier verdammt viel Herzblut eingeflossen sein muss ?!
Dass man hier versucht hat alles, was man an der Welt der Düfte liebt, zu eins werden zu lassen ?!

Ich werde nach all meinen Tests in jedem Genre mittlerweile nur noch selten beeindruckt. Ich zücke quasi die 4-7 Punkte aus Reflex.
Hier hatte ich jedoch von Anfang bis Ende große Augen & aufmerksame Riechzellen. Ein multidimensionales, viele Bilder & Emotionen erweckendes, transzendentales Dufterlebnis, welches ich jeden nur ans Herz legen kann ! Qualitativ & DNA-technisch kann man hier, wie auch im Le Boucanier & anderen Werken vom selben Hause, nicht viel mehr aus einem Duft herausholen.

Zurück in der Gegenwart. Nach dem Blick aus der Matrix habe ich‘s endlich verstanden. Was das Herz ist lag die ganze Zeit hier, direkt auf der Hand :
https://www.parfumo.de/Benutzer/Schoeibksr/Bild/284369

“In other words,
you gotta be heaven,
to see heaven.“ - Jim Carrey, Phantom Regret

Ein großes Chapeau & Dankeschön vom Herzen an N.O.A.M für diese Ausnahmekreation.

Und auch Danke an euch vom Herzen fürs Lesen & die ganzen Inspirationen.
Ich liebe diese Community :)

Auf ein weiteres Jahr. One more year.
https://m.youtube.com/watch?v=bMLq3QQK6a8&pp=ygUZdGFtZSBpbXBhbGEgb25lIG1vcmUgeWVhcg%3D%3D
43 Antworten
Caligari

76 Rezensionen
Caligari
Caligari
Top Rezension 24  
"Seeing the values. Spotting smokes too. Between the darks and the lights. That's what catches our eye."
Keiner konnte sich daran erinnern, ob er jemals so kahl rasiert dastand. Ihm selbst waren diese "Oberflächlichkeiten" reichlich egal. Ein Wimpernschlag im Dasein eines Berges, eine Katastrophe für den Menschen.

Lage Wernstedt fluchte. In der trockenen Luft fand weitaus mehr Asche, die er mit seinen Stiefeln aufwirbelte, in seine Nasenhöhlen, als ihm lieb war. Ach hätte er doch nur genügend Taschentücher mitgenommen. Da musste er über sich selbst schmunzeln. Denn sicherlich war das hier der letzte Ort, an dem derartige Eitelkeiten angebracht waren. Kein Mensch, kein Tier, kein Geräusch. Trostlos und verlassen. Daraufhin hielt er sich schließlich nacheinander die Nasenlöcher zu und prustete jeweils aus dem anderen das hinaus, was ihm schon viel zu lange das Atmen erschwerte.

Die Schritte wurden Stunde um Stunde kürzer und Lage geriet in dem unwegsamen Terrain zunehmend ins Taumeln und Straucheln. Mittlerweile fragte er sich, ob es nicht viel angenehmer wäre von Schwärmen von Insekten geplagt zu werden, anstatt auf völlig entkleideten und somit unbeschatteten Berghängen wandern zu müssen. Es tröstete ihn nicht besonders, dass es ihm das zeitgleiche Ableben aller Bäume jetzt ermöglichte, fortwährend sein Ziel im Blick zu behalten. Denn andererseits war die Fläche nun jedem Windschatten beraubt, der wenigstens einen großen Teil der umherwirbelnden Asche von ihm ferngehalten hätte. Da oben, da wo sich die pechschwarze Kuppe kontrastreich vom hellblauen Himmel abgrenzt, da lag sein Ziel.

Es ist mitnichten so, als hätte er die dramatischen Auswirkungen nicht bereits vom Tal aus erkannt, aber die fortwährende Monotonie, in der er sich nur langsam bewegte und die Abstinenz jeglicher Farbe in seinem Blickfeld, zehrten mehr an seiner Psyche, als er sich das zugestehen wollte. Nur selten durchfurchten dunkelgrüne Gräben die endlos schwarze Fläche. Sie heben sich ab wie pulsierende Adern. Das letzte Anzeichen von Leben in dieser Wüstenei und gleichzeitig seine Lebensversicherung, die ihm regelmäßig den Nachschub an frischem Wasser bescherte.

Oben angekommen, hielt er zunächst inne. Seit langer Zeit fächelte ihm der Wind endlich wieder frische Luft zu, die nicht nach Rauch und Asche roch. Er atmete tief ein. Immer und immer wieder. Mit kurzen Schritten bewegte er sich langsam am Rande der Kuppe im Kreis, um das gesamte Ausmaß zu erfassen. Immer wieder musste er anhalten und seine Hände auf die Oberschenkel stützen. Es war so schrecklich. Bis zum Horizont. So weit das Auge reicht. Seine Ergriffenheit warf ihn fast zu Boden. Was für eine Apokalypse! Es könnte schlimmer nicht sein. Desolation Peak!

Seeing the values. Spotting smokes too. It's how we spot smokes. There are highest points of contrast out there. Between the darks and the lights. That's what catches our eye.

Vielen Dank an N•O•A•M für die Exkursion in die Nadelwälder der nördlichen Kaskadenkette. Ich habe die grandiose Aussicht sehr genossen. Begleitet von deinen Gedanken und deinem olfaktorischen Roadtrip zu dieser unvergesslichen Szenerie.
7 Antworten
9.5Duft 9Haltbarkeit 7Sillage
Floyd

549 Rezensionen
Floyd
Floyd
Top Rezension 74  
North Cascades, 1956
"Something will happen to me on Desolation Peak ... I can feel it." (Jack Kerouac)

Dann endlich legt sich die Dunkelheit über den Desolation Lookout, lässt die Wälder der Cascades verschwinden, die gigantischen Gipfel des Hozomeen. Alles ist Leere, ich bin allein. Kauere zwischen Lehm und Gestein vor der winzigen Holzbaracke. Das Licht der alten Laterne flackert. Da ist die Flamme, der Tanz ihres Scheins, der Citronella-Ruß. Ich atme ihn ein. Sind Salzkristalle an ihren Gläsern. Da ist ein dunkler Strudel aus Wäldern, aus Kampfer, Limone und würzigen Zedern, aus wirbelnden Fichten- und Mammutbaumnadeln, Mateteeblätter rauchen herb-grüne Fäden und aus dem Zitronenöl wachsen Blüten. Bilder aus dem Kopf, die mich zuschütten. Bilder aus dem Kopf! Propolis, Erde, Fährten der Tiere, tabakblättriger Schirm der Baumpilze, Waldböden trinkende Nebel der Berge, hirnförmig all die dunklen Moose, die Wurzeln wuchernder Walnüsse, vertrocknet wie Heu in der inneren Wüste! In einem Traum tropft Teer dort vom Baum, dunkelste Harze, rauchende Myrrhe, der Stamm nur noch Rinde, nicht mehr als nur Hülle. Bewusstsein. Bewusst los sein.
**
New Oceans And Meridians (N.O.A.M. Botanical Perfumes) ist ein olfaktorisches Raumzeitreisebüro, verlässt bekannte Küsten, erschafft bildgewaltige Kunst, umgibt Dich mit fernen Orten, hüllt Dich in Abenteuer und ist dabei absolut tragbar. Das schweizer Label verwendet für seine komplexen Kompositionen ausschließlich hochwertige natürliche Rohstoffe.
"Desolation Peak" ist eine Begegnung mit dem Ort, an welchem Jack Kerouac im Sommer 1956 als Feuerwache für den US Forest Service in vollkommener Abgeschiedenheit eine Reise in das eigene Bewusstsein antrat, auf der Suche nach tiefer Kontemplation.
In Meditation über einer ölig-rußigen, leicht salzigen Citronella-Lampe (Zitronengras, Bitterorange, Choya Nakh) versinkt man bald in der Fülle der endlosen Nadelwälder der North Cascades: würzige Zeder, ätherisch grüne Fichte, frisch-waldige Mammutbaumnadeln, Bienenharze sowie rauchig-grüne Mate- und Lapsang-Tee-Blätter erzeugen das subtile Bild der Landschaft, während die limonig-harzige Zypresse und das Petitgrain sur Fleurs das Licht der Citronella-Laterne am leuchten hält. Etwas tiefer im Herzen machen sich die verschiedenen Ouds teils erdig-mulchig und in Verbindung mit dem Hyraceum leicht fellig-ledrig-animalisch bemerkbar, der würzige Burley-Tabak verleiht dunkle Sepiatöne. Weitere erdig-holzige Facetten werden von einem sehr dunklen Eichenmoos, dem zudem leicht ledrigen Bourbon-Vetiver sowie dem nussigen Nagarmotha eingebracht, bevor in der Basis unter trockenem Rindenmulch und Heu die dunklen Harze (Kiefernteer, Kiefernharz, rauchige Myrrhe) zu Tage treten. Der Aufenthalt am Desolation Peak dauert weit über acht Stunden, die Eindrücke sind deutlich bis moderat. Ein Meisterwerk.
54 Antworten

Statements

38 kurze Meinungen zum Parfum
49
47
Zurück im Noam Wald
Zitrusregentropfen in Form von
Kiefernnadeln
löschen kleinen Holzbrand
Hell-harzende Bäume
Tierchen im mineralischen See
47 Antworten
49
40
Der Schatten der Fichte
Zitrisch geweiht
Im würzig-moosigen See
Hör!
Wie sich räuspernder Harz-Donner
In der rauchenden Nacht verliert...
40 Antworten
47
51
Blocksauna in den
Nördlichen Kaskaden
edel schwelgt
Zitrik-Kiefern-Aufguss
Harz rinnt
Holz raucht
augeklungen
mit Feinem Tee
ein Traum?
51 Antworten
46
83
Leuchtröhrenmarinade aus Wohlgerüchen.
Limette.Citronelle.Kalk.
Kumquatperlen rußen auf bärtigen
MateMuschelNachtzügen
über flirrende Wälder
83 Antworten
38
35
Erloschene Petroliumlampen
Rußig zwischen Citronellakerzen
Jenseits der Straße
Versteinerte Muscheln
Und schroffer Fels
Wogen kahler Bäume
35 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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