Rivegauche:Eigentlich brauche ich keinen eigenen Duft, weil ich meine "olfaktorischen Bedürfnisse" bereits bei sehr vielen Düften decken konnte
Sollte ich trotzdem Düfte entwerfen wollen, gäbe es nicht nur einen. Die ausschließlich farblosen Klarglasflakons würden sich irgendwo recht simpel und zeitlos klassisch zwischen Chanel, Aqua di Parma, Frédéric Malle, Diptyque, Byredo oder evtl. auch Goutal und Patou bewegen. Die Deckel wären aus Bakelit, gefärbtem Holz oder Metall in gold oder silber und müssen sehr schwer sein.
Als mögliche Packungsfarbe kommt für mich am ehesten tiefdunkles schoko - oder schwarzbraun in Betracht. Möglich sind auch schwarz, weiß, nachtblau, beige oder grau. Das Papier muss matt sein, nicht glänzend. Schriften können gerne in silber oder gold geprägt werden. Wenn ich eine "richtige" Farbe zulassen würde, dann lediglich ein dunkles orientalisches türkis.
Die Düfte würde es in nachfüllbaren und abschraubbaren Zerstäubern geben, und natürlich würde es auch eine ca. große 300 ml Schüttflasche im Sortiment geben.
Und der Name? Auch da wäre ich im Zweifel eher klassisch langweilig: Als erstes "Maître," gefolgt von Monsieur, Madame, Homme, Femme, Demoiselle etc, was allerdings meinem Wunsch nach als unisex deklarierten Düften widerspricht. Die Namen der Frédéric Malle Düfte gefallen mir sehr gut und dort könnte man sich 'französisch poetisch' inspirierte Anregungen holen. Vielleicht wäre auch eine simple Numerierung nicht schlecht...
finde die linien von tom ford, byredo, mfk, acqua di parma, die prada exclusivs und die chanel exclusivs sehr schön gemacht... denke auch an massive glasflakons mit schönen details wie geschliffene oder gerundetete ecken, schwere deckel, eingepackt in nachtblauen, matten karton, offweiße labels und geprägte schrift. die typo ist ganz wichtig!
wenn es keine linie sein sollte: leider noch nie gerochen (bald ist es aber so weit), aber am meisten kann ich design-mäßig mit carven le parfum identifizieren:
dieser matte, schlichte aber doch feminine flakon und das ganze marketing finde ich auch perfekt! spannend ist hier besonders die techno-schrift auf dem schlicht-klassischen flakon – wie ein moderner klassiker, das kommt auch bei den byredos ähnlich rüber. nur retro finde ich nämlich auch irgendwie schlimm, deshalb mag ich manche guerlain flakons auch nicht so...
das parfum sollte etwas leicht geheimnisvolles, intimes wie ein persönliches notizbuch oder ein elixir verkörpern – gleichzeitig aber auch als funktionaler gegenstand täglichen gebrauchs mit sinnlicher qualität erscheinen.
es sollte daher eher kein fest geprägtes männer/frauenbild beschwören im sinne von "lolita" oder "femme fatale". ebenfalls sollte es nicht dezidiert anlässe oder tageszeiten ansprechen. es würde ein allrounder sein, ein wohlgeruch mit charakter.
der name sollte daher für selbst sprechen, "le parfum" finde ich als name auch schon sehr gut. ansonsten mag ich auch byredos namensgebung oder auch chanels und frederic malles.