Ein Parfum oder mehrere Parfums?

Manche halten es mit ihrem Parfüm wie mit einer Brille. Die bleibt solange, bis sie kaputt ist oder völlig veraltet aussieht.

35 Düfte sind natürlich etwas viel. Bei mir sind es jetzt an die 25 und trüge ich jeden auch nur 2 Wochen, wäre das Jahr voll. Nun gibt es aber Jahreszeiten und Düfte, die ich gerade mehr oder weniger mag und die vielleicht auch eher zu einem Anlass passen, als andere. Dann freue ich mich über eine große Auswahl.
Was Leute betrifft, die an mir dauernd etwas anderes zu riechen bekommen...
die meisten sagen ja nichts, aber dann hat man ein bestimmtes Parfüm an sich, dann fällt es jemandem auf und ein paar Tage drauf, bei einem anderen Duft, freut sich eine weitere Person. 's wird nie langweilig und plötzlich bekommt man sogar von den Kindern Komplimente und Kolleginnen erzählen von ihren Parfüms. Umgekehrt halt ich meine Nase auch immer in den Wind, und auch wenn viele eher nach Duschlotion oder Lenors Aprilfrische duften, so entdecke ich gelegentlich echt leckere Parfüms. Manchmal traue ich mich sogar, nach dem Namen zu fragen.
Ich habe dennoch gestern hier im Forum einen Signaturduft angegeben, den ich häufig trage, seit seiner Markteinführung liebe und der immer geht. Aber nur einer war mir schon immer zu wenig! Man trinkt ja auch nicht immer nur den gleichen Wein, nur weil er einem so gut schmeckt.

Klar doch, weil Parfüm auch ablenkt. Ich "trage" zur Zeit eigentlich - huch!!!, kein Parfüm. Mir ist es neulich passiert, ohne ausgegangen zu sein, und siehe da, wurde auf meinen Geruch angesprochen. Mag sein, es war ein gehöriger Rest Iso-E-Super auf einer Klamotte. Diese zeder-schwitzig-speckige Note, auf die jeder engagierte Körperarbeiter* so steht, weil es auf 2m Entfernung so "nah dran" riecht.

Wie dem auch sei, drei Parfüms zur Auswahl sind mir schon lange genug. Ich habe einen Fundus, aus dem ich die Kandidaten gelegentlich neu sortiere. Das war's. Das reicht sowas von! Ausserdem entfaltet sich ein Parfüm als zunächst völlig neutraler Geruch mit der öfteren Verwendung auch besser. Er wächst ein. Er bekommt eine Bedeutung. Mit dem häufigen Wechsel ist das wohl kaum möglich. Ich halte das dann aus der neuen Perspektive, die ich mir abgerungen habe für Verschwendung.

Zur Zeit suche ich noch etwas leichtes für die zur Zeit wenig gelüfteten Räume ... bis dahin auch mal: nichts.

* mit "engagierter Körperarbeiter" ist der drängend Begattunswillige gemeint, welcher einem manchen Abend unvergesslich machen kann

Bei mir ist es nicht zwangsläufig der Duft, den ich am häufigsten trage. Bei mir ist es der Duft, bei dem ich sage "das bin ich"!

Nur einen Duft tragen, ist für mich unvorstellbar. Ich werde schon am zweiten Tag ein bisschen duftblind, am dritten Tag rieche ich den Duft nicht mehr. Ist doch schade, wenn man ihn selber nicht wahr nimmt! Wünschenswert finde ich 3 bis 4 Düfte für die warme und das selbe für die kalte Jahreszeit. Meine 62 Düfte sind viel zu viel, ich werde die Sammlung demnächst radikal verkleinern. Das überfordert nämlich sehr!

Nö, das reicht definitiv nicht. Gerade wenn ich morgens ganz früh raus muß, hat oftmals der Duft gewonnen, der gerade günstig auf Augenhöhe stand und spontan gegriffen wurde.

Ich entscheide öfter eher spontan, ohne mir über die Kompatibilität zu mir oder zur Situation zu machen.

Bin ich die Einzige, die sich unter dieser Aussage nicht wirklich was vorstellen kann?

Ich kann mir schon was drunter vorstellen, aber ansprechenen würde mich das nicht.

Ich finde auch, daß es zu viele gute Düfte gibt, um sich unnötig zu beschränken!
Allerdings sollte die Sammlung noch übersichtlich bleiben.
Ü30 wäre mir zu viel, aber bis 10 habe ich auch schon mal in Gebrauch, den einen mehr und die anderen weniger.
Ich habe aber auch mal Phasen wo ich nur meinen Lieblingsduft benutze und dann möchte ich aber auch wieder mal Abwechslung...man sollte das ganz entspannt sehen.
@ChaiTee: Ich denke Catch22 meint damit junge potente Rittmeister

Denk ich auch - meine Frage war halt die, ob der 'Körperarbeiter' auf Gegenliebe stößt oder ob man dieses 'Engagement' im jeweiligen Moment eher als lästig empfindet.
Danach entscheidet sich dann ja auch, ob man diesen Duft mag oder eher als nervig empfindet.

Also wenn ich mir darüber im Vorfeld schon Gedanken machen würde, dann kann ich mein Parfüm auch gleich von anderen aussuchen lassen.
Das ich bei der "Körperarbeit" nicht gerade einen total krassen Duft auflege, versteht sich ja von selbst, aber ansonsten gehe ich mal davon aus, dass ich nicht gleich 5 Min nach Auftragen eines Parfüms bei der "Körperarbeit" ankomme, sondern erst nach ein paar Stunden, wenn sich die zarte Basis zeigt.

Ich wollte an den neulich aufgekommenen thread anknüpfen, in dem "der passende Duft für eine Domina" gesucht wurde - mit ganz regsamer, teils amüsierter, teil kenntnisreicher Beteiligung.

Meine Intention war aber darauf hinzuweisen, es gibt Parfüms, die besonders für Aussenstehende auch in winzigen Restchen noch stark nachwirken. So wurde ich komplimentiert, obwohl ich gerade nichts neues aufgetragen hatte. Ein häufiger Wechsel der Dufttypen etc könnte ungepflegter wirken, als rein gar nichts. Wegen der dabei entstehenden kruden Mischung, die für andere kaum noch zu entziffern sein dürfte.

ups, der war mir entgangen!

www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=38013

Sexualität ist dann reizvoll zu besprechen, wenn sie die Pfade der Tugend verlässt. In Tugend ist sie ein Tabu: "Fic..." - o/k?

Zurück zum Thema. Reste oller Düfte auf den Klamotten stören praktisch nur dann nicht, wenn die Auswahl im Bodoir begrenzt und abgestimmt ist.

Sonst läuft man (Frau) Gefahr sich den Urin-stinkten geistesvergessener alpha-primaten auszusetzen. Meiner Erfahrung nach stehen einige von denen auf Parfüm: Der Lockstoff , der schon lockt weil er sagt dass er lockt ...

Mein Sortiment ist recht groß, aber meine Vorliebe für krautig/grüne/Vetiver/frische/rauchige/holzige /Chypre Düfte bedient meist eine eingegrenzte Duftfamilie. Es ist schön, wenn meine Freunde trotz meiner Auswahl bei einem neuen Parfum zu mir sagen: "Riecht nach Dir." Es freut mich, trotz der Variationen so erkennbar zu bleiben.

Die Idee eines Signaturduftes finde ich toll, schaffe das aber aus den hier schon genannten Gründen auch nicht...macht nichts .

So ähnlich ist's auch bei mir - meistens ist etwas gewürziges, holziges, vanilliges - und bei den neueren Sachen ein Hauch von Leder - dabei, so dass meine Töchter auch oft genug sagen 'das ist Deins'.
Die Richtung ist wohl doch erkennbar.

Ich schliesse mich euch beiden mit meinem Grünzeug an!)
"Riecht halt nach dir", sagt mein Mann zu meinen Düften.

Bei mir funktioniert das mit dem Signaturduft leider nicht (mehr).
Ca. 2 Jahre lang habe ich nur "Libertine" getragen. Mit dem Ergebnis, dass ich es an mir selbst nicht mehr wahrnehmen konnte. Heute trage ich es nur noch zu speziellen Anlässen. Aber noch immer habe ich selbst nur dann etwas davon, wenn ich mir auch etwas aufs Handgelenk sprühe.

Die einzige Möglichkeit sich auf einen Duft zu reduzieren wäre folgende.
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Ist ja unmöglich in einem Parfumforum nur einen Duft zu haben bzw. Kommen immer so tolle Proben, Abfüllungen....mein Ziel unter 30 Düfte zu bleiben halte ich aber ein.

Eine andere Möglichkeit sehe ich auch nicht.
Das wäre ja so, wie wenn ich ständig Kochbücher lese und sage 'Ich esse aber nur Spaghetti'

Wie so oft, erscheint mir die Aussage vom geschätzten alten Rivegauche am stärksten verwandt mit mir zu sein. Mein liebes Füchslein nennt z. B. so unterschiedliche Sachen wie "Furyo", "Sand Aoud", "Homme de Grès", "Lonestar Memories", "Yatagan", "L'eau Bleue d'Issey pour Homme", und "Samsara"/"Mitsouko" als typisch für mich - also Stil. Welcher? Keine Ahnung. Am ehesten vielleicht Holzig-Amber, eher klassisch, Non-Gourmand oder so. Im Sommer eher meditarran, im Herbst/Winter eher Oriental.

So halte ich das auch. Ich habe mich daher schon lange für "Daisy" entschieden. Auch wenn ich bis vor kurzem immer nur Abfüllungen davon hatte, finde ich mich in diesem schönen, fröhlichen Duft einfach wieder.

Mich überfordert ein Überangebot an Düften auch. Macht mich total nervös. Daher habe ich schon seit längerem neben "Daisy" immer nur noch max. 5 Flakons greifbar. Momentan sind das "SUu", "Feel Happy for Women", "Pure Sense", "Secrets d'Essences - Tendre Jasmin" sowie "Secrets d'Essences - Neroli".

Der Rest ist dunkel und kühl gelagert und kann bei Bedarf gegen einen anderen ausgetauscht werden.

Trage ich zu lange ein und denselben Duft, werde ich duftblind und habe selbst gar nichts mehr davon. Ein öfterer Wechsel kommt mir persönlich sehr entgegen. Die Duftwelt ist so schön und vielfältig - vor allem seit Parfumo könnte ich mich nicht mehr auf 1 - 2 Düfte beschränken. Im Gegenteil, es macht mir viel Freude, Düfte nach Laune, Jahreszeit, Gelegenheiten etc. auszusuchen und zu tragen. Sie gehören einfach dazu, so wie mein zu voller Kleiderschrank.

So geht's mir auch - ich hab Angst, dass ich einen Duft nicht mehr wahrnehme und dann überdosiere und damit meiner Umwelt auf den Wecker falle.
Und außerdem gibt's viel zu viel Schönes, das ich dann nicht nehmen könnte.
Ich mag ja auch nicht jeden Tag das Gleiche anziehen, und da macht's mir dann schon Spaß, auch den passenden Duft dazu zu tragen.

Ich könnte mich nicht auf einen Duft festlegen. Gerade im Winter trage ich gerne schwere Düfte, die ich im Sommer nicht ertragen könnte.
Auch brauche ich ab und zu Abwechslung, da sich meine Nase ansonsten zu sehr an den Duft gewöhnt.
35 Parfüms sind schon eine Menge. Ich denke da würde ich schnell die Übersicht verlieren. Aber so 10 Stück finde ich für mich durchaus angebracht.

Schöner Thread! Mir ist das auch schon aufgefallen, das ich an anderen eher den "Signaturduft" mag, den Wiedererkennungswert und das Verbundensein von Duft und Mensch. Für mich selbst kann ich mir das nicht im geringsten vorstellen, und da ich den Duft hauptsächlich für mich trage, stellt sich die Frage nicht..

Für mich zeigt sich immer wieder ganz duftklar eine "Signaturrichtung":
Ich komme letztendlich immer wieder auf bestimmte Düfte einer Duftrichtung zurück - da mag ich testen und probieren, soviel ich will, ich lande immer wieder bei einer bestimmten Duftrichtung - und die sollte ich meiner Meinung nach auch mich tragen trauen.
Mein Ziel: Ich muss nicht alles haben und erleben - auch dufttechnisch.Und darf auch damit oder gerade deswegen duftzufrieden sein.
Ist manchmal schon schwer... und verunsichernd.
LG