Parfumkauf - finanzielle Schmerzgrenze?!

Wobei 100 € halt immer noch 100 € sind - und für manche ist das einfach nicht drin für eine Nebensache wie Parfum.

Oder aber man meint halt, dass es besser schmecken muss, weil's teuer ist.
Damit sage ich nicht, dass es kein billiges Zeug gibt, das auch billig schmeckt. Aber das gibt's auch in teuer.
Ärgerlicher ist's aber, wenn teures Zeug billig schmeckt. Da kann man dann noch nicht mal sagen 'kein Wunder, war ja billig'.

Ich habe selbst nicht viel Geld, gönne mir aber lieber selten/weniger Duft, aber dann was vernünftiges. Ich denke die Kalkulation von Tauer zeigt auch ganz gut was einen bei einem 20€-Duft erwartet .

Bei Käse z.B. kann man da ganz sachlich argumentieren. Der billige Gouda wird in Folie gereift, ist in kürzester Zeit fertig. Der teurere Käse wird in traditioneller Rindenreifung hergestellt, bedarf Handarbeit und muss länger lagern. Allein die Herstellungskosten sind um ein Vielfaches teurer und auch die Unterschiede in der Herstellung machen klar, dass man den Unterschied schmecken sollte.

Sehr immens ist der Unterschied auch bei Kaffee. Der normale Jacobs wird bei 600 Grad für wenige Minuten durch eine Art Laufband gejagt, um geröstet zu werden. Dabei gehen viele Aromastoffe kaputt, der Kaffee wird eher bitterer und weniger schonend für den Magen. Guter Kaffee wird trommelgeröstet, bei 200 Grad um ein vielfaches solange.

Das sind Sachen, auf die auch ich achte, obwohl ich nicht in Geld schwimme. Dafür trinke ich eben nicht nen Liter Kaffee am Tag, sondern nur ab und zu mal ne Tasse. Oder ich esse keine Tafel Schokolade am Tag, sondern nur mal ein Stück. Und genauso halte ich es auch mit Parfum.

Ich esse gar keine Schokolade.
Aber wir sind halt auch fünf Personen - da muss nochmal anders kalkuliert werden.

Klar ... das ist ja aber die Grundvoraussetzung erwachsenen und verantwortungsvollen Handelns (wobei ich nicht wissen möchte, wie viele hier sich wegen Düfte in die finanzielle Bredouille bringen).

Das ist aber doch ein sehr theoretischer Ansatz.
Wenn mir ein Duft für 150€ begegnet, den ich mag, dann kaufe ich ihn mir, wenn ich das Geld dafür erübrigen kann. Es ist doch aber nicht so, dass ich ihn mir nicht kaufe - und die nächsten 5 auch nicht - weil ich mir sage, nee warte besser ab und lege das Geld zurück, es könnte ja sein, dass dich irgendwann mal einnDuft für 700€ flashed.

Wenn ich Düfte aus meiner Sammlung verkaufe, dann weil ich sie kaum trage oder ihrer überdrüsdig geworden bin. Offen ist dann, wohin der Verkaufserlös wandert. Wenn er für einen neuen Duft ausgegeben wird, auch gut. Den würde ich mir aber auch so oder so nur kaufen, wenn ich das Geld auch sonst dafür hätte.

Ein von mir sehr geschätztes Mitglied hier hat mal gesagt, er würde sich keinen Duft kaufen, der den Preis des teuersten Guerlain übersteigt.

Das ist bei mir auch im Hinblick auf Lebensmittel anders.
Ich habe durchaus auch schon teure Schoki gekauft und gegessen, aber immer wieder festgestellt, dass ich die preisgünstige Milka-Schoki lieber mag. Ist halt mein persönlicher Geschmack. Praktischerweise ist der auch gut für mein Konto.

Da haben wir aber Glück

Ja klar, was sonst? Praktisch überwältigt einen doch meistens die Gier ...


Ich kenne Menschen, die kaufen sich Autos im Wert von mehr als € 15.000,00. Ich kenne sogar (normale) Menschen (Normalverdiener), die sich ein Auto für € 39.000,00 gekauft haben (das sind 67 Flakons des "O Hira"). Damit fahren dann diese Menschen von A nach B und fühlen sich gut. Das ist z.B. für mich komisch! Für die bin ich aber auch komisch, wenn ich mehr als 2 Düfte und dann noch zu solchen Preisen kaufe. Wer ist hier komischer?

ps. Neulich waren wir in so einem Sterneschuppen dinieren und haben uns dabei über Düfte unterhalten. Da haben mich die Menschen für verrückt erklärt, als ich ihnen ein paar Preise genannt haben. Dann haben wir bezahlt und dann war alles ok und keiner hat gezuckt, als pro Person € 135,00 aufgerufen wurden. Nach so einem Essen kannste ein Bäuerchen machen und in 8 Stunden wieder weiteressen ... da halten meine Düfte länger und sind vergleichsweise ein Schnapper!

hier das "parfumo" für chocolate de.chclt.net/beste-schokolade/

Ich bin süchtig nach Rauchbier und Toffifee, könnte aber Toffifee mit Raffaelo substituieren!

Mein Konto leidet nicht. Ich kaufe wie gesagt einfach weniger von diesen Genussmitteln, aber was brauchbares. Ich finde es eher schade, wenn man keinen Sinn dafür hat. Weniger Masse, mehr Klasse - auch das macht Genuss für mich aus.

Ich bin ja nicht nur zum Genießen auf dieser Welt.

Ich hab da eigentlich keine Schmerzgrenze. Wenn mir ein Duft gut genug gefällt wird er irgendwann gekauft. Da wird halt dann gespart. Meine persönliche Regel ist die dass ich NIE Schulden mach. Also wenn kein Geld da ist, wird nichts gekauft.

Nunja - nur, weil ich (im Vergleich gesehen, nicht aus meiner Sicht) preisgünstigere Dinge geniesse, heisst das allerdings noch lange nicht, dass ich keinen Sinn für Genuss hätte! Ich unterstelle hier ja auch niemandem, der gern höherpreisige Dinge kauft, sein Geld zum Fenster rauszuwerfen. Ist doch schön, wenn man überhaupt Geld für so unnötige Sachen wie Parfum hat!

Ich könnte allerdings eher auf Parfum verzichten, als auf Schokolade, da gibt's kein Vertun. Zum Glück muss ich mich nicht entscheiden, und kann mich sogar an beidem täglich erfreuen! Genau wie an vielen anderen, kleinen Dingen.

Bis 200 Euro für einen Flakon finde ich OK, drüber muss nicht unbedingt sein. So viel ist mir dieses Hobby dann nicht wert, zumal viele Düfte keine gute Sillage und Haltbarkeit haben. Am "vernünftigsten" finde ich aber um die 150 Euro.

Parfum ist schon ein irres Hobby:

1. Welten zu erkunden und benennen, olfaktorische natürlich, wo andere nicht hinkommen
2. Gehirnregionen aktivieren, wo das nur Drogen schaffen
3. Wissen, dass man die oberste Ebene in der Maslowschen Bedürfnishierarchie erreicht hat

Da gibt man schon gerne paar E-UROS mehr aus!

Mich lässt die Frage nicht los, wie viel der teuerste Guerlain wohl kosten würde.

Das Habit Rouge Extrait wird wohl mehr als 300€ kosten.
Der Kollege dachte vermutlich aber an die üblichen Versionen aus dem höherpreisigen Guerlain-Segment, also z. B. an Derby oder Chamade, die damals so bei 165€ lagen.

Bedingungslos Zustimmung (sitze gerade vor meinen Düften und freue mich über diese tollen Kunstwerke und bin ziemlich dankbar, dass jemand so etwas macht und dass die hier bei mir sind)!

Kommt drauf an. Ich rechne jetzt die hochexklusivlimitierten Düfte dazu. Da ist dann die Les quatre Saisons-Reihe die teuerste die mir einfällt. Allerdings kann man sich soweit ich weiß von Guerlain auch sein eigenes Parfum kreieren lassen und das wird dann wohl noch teurer sein.

Ich denke auch, irgend ein Extrait wird am Teuersten sein (wenn man einen Vintage nicht mit einrechnet) gefolgt von den Exlusivserien. Online habe ich auf die Schnelle nix gefunden, was aber ganz lustig ist: Es gibt ein Guerlain "Orchidée Impériale" Gesichtsfluid, wo 30ml schon reduziert grandios günstige 399,95€ statt 464€ im Angebot kosten

Wo wir hier grad so schön beim Thema sind, hänge ich hier mal ein Bild an, bei dem diejenigen, die angeben, keine Schmerzgrenze zu haben, mal testen können, ob das wirklich so ist:

Wer hier nicht mit der Wimper zuckt, der hat wirklich keine!

(Die Preise sind auf einen Websitefehler im Shop einer sehr bekannten Parfumeriekette zurückzuführen... Ich hoffe nur, dass in dieser Zeit niemand etwas bestellt hat! Ich war so erheitert, dass ich davon nur dieses schlechte Handybild habe.)

"L'Abeille Aux Ailes Or - Paradis Interdit" von Guerlain soll wohl so um die 17000 Euro kosten

Schmerzgrenze? So viel, dass ich den Rest des Monats noch gut leben kann (Lebensmittel und Co.)
Es gibt/ gab auch schon Zeiten, wo ich Düfte verkaufen musste, um höhere Rechnungen zu begleichen
Von Düften, die weit über 100 Euro das Fläschchen liegen, erstehe ich hier dann eher Abfüllungen. In meiner Sammlung hab ich hier "nur" die OFs aufgeführt, nicht aber die Abfüllungen, die im Vergleich dann eher "kostbar" sind.

Daran hatte ich auch sofort gedacht, weswegen ich diesen Satz:

so verstanden habe, dass er bei Parfumpreisen weitgehend schmerzfrei wäre.

Sobald Du dich für die Guerlains in limitierten Stückzahlen - häufig in aufwändig gemachten Sammlerflakons - interessierst, bist Du schnell bei EUR 15.000 und drüber. Die Bienen liegen bei ca. EUR 17.000 je Flasche, die aktuelle 'Quatre Saisons'-Kollektion knapp drunter.

Also die Benchmark Guerlain setzt einen einigermaßen großzügigen Rahmen.