Die fachkundigsten Sprüche der Parfümerieverkäufer/-innen

krass!

Pffft, ja!

Grandios! ... kenn ich den Schuppen? Muss ich hin und alles angrapschen. Dazu leihe ich mir ein hyperaktives (und gleichzeitig mein Lieblings-) Nachbarkind ...

Nimm mich bitte mit, JoHannes ... den Spass lasse ich mir nicht entgehen.

Oh ja, komm das machen wir. Vorher gehen wir uns nen Döner holen und dann nix wie ab zum Testen.
Kommste mit, Chnokfir?

Super. Aber ohne Servietten. Dann hat die liebevolle und aufmerksame Dame genug Anreiz alle Tester danach wieder zu säubern. Mmh, vielleicht nehme ich lieber Pommes Rot-Weiss???

@Daneh: Das mit den nur drei Düften gleicheitig war im Douglas.
Zumindest habe ich das woanders nicht mitbekommen.
Tja, hätte ich jedes mal, wenn ich diesen Spruch zu hören bekommen habe, 1 Euro bekommen, hätte ich jetzt genug Urlaubsgeld. Das wirklich schlimme ist, dass ich den noch öfter hören werde und mir bisher noch nicht die wirklich passende Antwort darauf eingefallen ist.

Nach dem Film Lucy könnte der aber lauten: Ich bin in der Lage 11 Prozent meines Gehirns zu nutzen. 1 % extra für Parfüms.

Ich hab Dich zumindest nur gefragt, ob Du überhaupt noch was riechen kannst, weil meine Nase so langsam beschlossen hatte zu streiken

Edle Parfümerie in einer norddeutschen Stadt.
Keine Selbstbedienung.
Fittleworth, gehüllt in einen hervorragend sitzenden Anzug und eine Seven-folded-Tie, beschuht mit farblich passenden, rahmengenähten, handgefertigten Oxfords, betritt die Bühne.

Ich: Guten Tag, ich suche verschiedene Düfte, vor allem wäre ich an englischen Düften interessiert.

Verkäuferin (schwer gelangweilt und ohne mich anzusehen): Englische Düfte führen wir nicht.

Ich: Pardon?! Ich sehe dort direkt hinter Ihnen ein Sortiment von Penhaligon's. Ich würde gern ...

Verkäuferin (mich lautsark unterbrechend): Das ist kein englischer Duft. Der ist amerikanisch.

Ich: Aha. Gut, ich würde dann auch gern einige Düfte von Trumper testen und von Creed.

Verkäuferin (schaut mich langsam von oben bis unten an, als ob sie mich erst jetzt wahrnimmt): Creed ist aber sehr teuer. Können Sie sich sowas überhaupt leisten?

Ich: Creed rangiert preislich in der Mittelklasse. Ich kann mir so etwas leisten, keine Sorge. Ich würde nun gern damit beginnen, einige Düfte zu testen, wenn Sie gestatten.

Verkäuferin (empört): Ich gestatte nicht! Leute wie Sie kaufen sowieso nichts! Und dann kriege ich Ärger, weil Sie die Tester leergemacht haben!

Ich: Es ist ja sehr interessant, mit Ihnen zu plaudern, aber ich möchte nun doch gern Ihren Geschäftsführer sprechen.

Verkäuferin (gelangweilt): Frau Hmkrpfzknitzntgrd ist nicht hier, da müssen Sie später nochmal wiederkommen.
Hab ich getan.
Und hab die Geschäftsführerin auch tatsächlich angetroffen.
Hab ihr kurz geschildert, was passiert war, wurde ungläubig angesehen.
"Frau Mopfklnnts? Das kann nicht sein, die ist eine unserer besten Verkäuferinnen!"

Die einen solventen Kunden beleidigt und vergrault ...
Und kein Wort der Entschuldigung.

Dort hinzugehen verkneife ich mir seitdem.

Mein Liebster!!!
Ich antworte darauf generell:'Natürlich nicht. Ich warte bis Sie wegsehen und klaue ihn dann.'

Hammer was ich hier so lese, wirklich unglaublich! Unhöflichkeit kann ich besonders gut leiden. Zu Alexis ist man nur ein einziges mal unhöflich...

Alexis

Wie unglaublich dreist das einfach ist, am Erscheinungsbild den finanziellen Status abmessen zu wollen. Ich war hin und wieder im Douglas auch in Chucks und abgewetzter Jeans und wenn ich dann bei der High End-Schminke steh, werd ich angeguckt, als will ich gleich meine Knarre ziehen und dann die Lippenstifte klauen. Kauf ich aber was, ist man gleich so übertrieben schleimig scheißnett. Die haben da echt kein gesundes Maß an authentischer Freundlichkeit. Rede von den Läden in Heidelberg und Mannheim, in denen ich bisher war.

Vieles, was ich hier lese, gehört zum 1x1 einer schlechten Verkäufer-Grundschule: bezweifele systematisch Solvenz und Sozialstatus des Kunden und er wird als potentieller Käufer eines aufstiegsorientierten Kleinluxusgutes umso tiefer in die Tasche greifen, um mich provisionsträchtig Lügen zu strafen.

Funktioniert bei Möbeln, Autos, Schmuck, Bekleidung, weswegen nicht auch bei Parfüm?

Mit Laufkundschaft kann man das machen, bei vielen Kaufsituationen hast Du als Verkäufer ohnehin nur einen Versuch. Stammkundschaft bildet sich bei genügend ausgeprägtem Masochismus des Kunden, gepaart mit individuellem Dünkel.

Von den führenden Hamburgischen Parfümerien habe ich eine ganz konkret im Visier, die Servicekräfte so ausgebildet zu haben.

Und mich auch bitte! Ich mag doch alle Dufte die gaaaaaanz oben auf den Regalen stehen!

Mir ist mein sozialer Status und was ein Verkäufer von mir denkt sowas von egal, das würde bei mir in keinster Weise irgendwie greifen...

Hallo,

ich bin selten in Parfümerien, wurde dabei
immer gut behandelt.
Ich muss das folgende fragen: Ist es wirklich
so passiert wie man es hier teilweise liest?
von "können sie sich das überhaupt leisten"
über "...teurer Tester, Finger weg..." (Sinngemäß) usw.

Sagt das Personal dann wirklich genau das? In harten
unnachgiebigen Ton? Oder mehr wohlwollend als Hinweis?

Ich glaube das die Situationen passierten, aber wirklich so
wie geschildert mit genau der Wortwahl und den Säten?

Zufällig kenne ich jemanden aus der Hauptstadt, der in einem sehr bekannten Warenhaus sehr teure Gegenstände verkauft ( 6-stellige Beträge). Und nach dem Aussehen sollte man nun echt nicht gehen....wenn da Leute in abgewetzten Trainingsanzügen nun hinkommen, und all ihr Geld bar in ner Jutetüte dabei haben, so wundert mich das keinesfalls oder lässt mich an Kriminelle denken. Das ist schlau, wer würde jemanden beklauen, der so aussieht? Dann schon eher den Anzugträger, der sich mit seinem Köfferchen ständig umdreht weil er Angst hat, ausgeraubt zu werden. Ich persönlich zahle größere Summen lieber mit Plastik, erwähne dies aber nur weil ich sehr oft höre, wie oft Leute bar bezahlen.

So frech, zu urteilen, dass einer sich irgendwas leisten kann oder nicht...die Verkäufer sollten einfach nur ihren Job tun. Was ich da bei manchen von euch lese, das ist ja der Wahnsinn!!!! Was soll das?!Die Tester gehören den Schnepfen doch nicht persönlich - und wie soll man sonst einen Duft testen?! Am Flakon ablesen, wie er denn riechen könnte?!

Ich hatte zum Glück immer nur freundliche Verkäuferinnen, solche Sprüche a la "den können Sie sich nicht leisten" oder "ein Herrenduft, den dürfen Sie nicht benutzen (DÜRFEN - F*** Y**!!!), da käme direkt was von mir zurück, was die nie vergessen würden.
In Berlin muss ich sagen, das die Verkäuferinnen in den Galeries Lafayette sehr freundlich waren, und mich auch in Ruhe liessen, als ich mich durch sämtliche Kilians, Hermes und Amouages getestet hab

Aber daran erkennt man eben gutes Personal. Ein guter Verkäufer ist eben auch keiner, sondern mehr ein Berater. Und ich denke die netten freundlichen "Verkäufer" machen damit auch besser als jene die wirklich nur verkaufen wollen (rein vom Umsatzvergleich her).

Ja? Welche denn? ^^
(PN genügt)

Ich hatte hier in Hamburg eigentlich noch nie Probleme mit dummen Sprüchen, eher im Gegenteil, war meistens sehr nett (gut, irgendwann kennen die auch das Gesicht...), dabei bin ich nicht besonders classy gestylt oder so.

Das einzige Geschäft, mit dem ich mal Probleme hatte, war Douglas.
Also, so richtig Trouble, mit Anwalt und pipapo.
Das war wirklich eine der demütigendsten Erfahrungen, die ich gemacht habe, seitdem ist diese Ladenkette für mich tot.
Das Personal war auch etwas unterbelichtet, aber was soll man da machen...

Porcelain: Worum gings denn da? Gerne per PN.
Anwalt und Demütigung (Klingt nach verloren)
sind nicht ohne. Ich bin seeeeehr "Jurainteressiert".

Die Wortwahl habe ich exakt wiedergegeben, denn ich hab nun wirklich ein gutes Gedächtnis.
Und der Tonfall war der Wortwahl dieser Verkäuferin durchaus angemessen - schnippisch, herablassend, gelangweilt und überheblich.

Mich haben nicht nur die - mit Verlaub! - dummen Sprüche der Verkäuferin gestört, sondern vor allem ihr Ton.

Sieh mal - wie dumm muß man denn als Verkäufer eines Luxusgutes (wie es Parfum nun einmal ist) eigentlich sein, um einen potentiellen Kunden, der einen Maßanzug, ein Maßhemd und handgefertigte Schuhe trägt, so zu vergraulen?
Das läßt doch darauf schließen, daß die Dame nicht einmal erkennen kann, wenn jemand Maßkleidung trägt ... oder daß sie, wenn sie es erkennen kann, nicht in der Lage ist, daraus Schlußfolgerungen zu ziehen.

Der Gipfel ist aber, daß die Geschäftsführerin meine Beschwerde einfach abgebügelt hat, indem sie meinte, es könne nicht sein, daß ihre Angestellte sich in der geschilderten Weise verhalten habe.
"Also hier bei uns hat sich noch nie jemand beschwert!"

Ich mag es nicht, von oben herab behandelt zu werden.
Und ein Geschäft, in dem eine Verkäuferin a priori meine Solvenz in einem unverschämten Tonfall bezweifelt, betrete ich ganz sicher nie wieder.
Ich kann mein Geld auch anderen Orts ausgeben.

Wird nicht ständig darüber geklagt, daß der Einzelhandel gegen die Konkurrenz der Internethändler nicht bestehen kann ...?

Keine mag das. Und ganz egal, ob ich gut oder nicht so gut verkleidet bin, und ob ich viel oder wenig Geld in Monat bekomme, wenn ich in eine Parfumerie gehe mit den Absicht um mir eine Amouage oder irgendeine Guerlain-Exclusive kaufen zu wollen, den zu erst aber gründlicher testen will, habe ich auch das Geld dabei.

Edit : P.S. Die guten Verkaufer/innen kennen meist aber auch, dass viele nicht sofort was kaufen, sondern noch ein Paar Tagen nachdenken und dann erst die Wahl treffen...und den einen oder anderen kann man mit gute Beratung und Service auch dazu verlocken, etwas teueres zu kaufen. Selbst, wenn sie es erst nach ein Paar Tagen oder Wochen machen anstatt sofort. Was richtig gut ist, bleibt in Gedächtniss ! Bezüglich Duft und Service, meine ich.

Beim Doug arbeiten so viele Dämlacks, dass es nicht zum Sagen ist. Diese Erfahrung hab ich erst neulich in Frankfurt und Mannheim machen müssen. Hier in Berlin geh ich erst gar nicht hin. Neulich in Frankfurt, ich war auf der Suche nach Pour Monsieur für meine bessere Hälfte: "Nehmen Sie das Concentrée, das hält besser, ist sonst der selbe Duft." Habe fluchtartig das Weite gesucht. Dasselbe nochmal zwie Tage später in Mannheim. Haben diese 18jährigen Zimtzicken je ihren Rüssel an Pour Monsieur und an die Concentrée-Variante gehalten?

Da fehlt nur noch in der Sammlung "Das wird immer gerne genommen"!
Aber in die Richtung gehen die Gespräche ja oft, wenn eine Verkäuferin betont, dass sie den Duft gut verkaufen.
Tja, dann steht er bei mir leider gleich auf der schwarzen Liste, denn massentauglich soll mein Duft nun gerade nicht sein.

Eine Boutique in meiner Nähe ist mich damit losgeworden, dass die Chefin immer sagte "Das ist ganz toll, ich habe mir das auch genommen!".
Tschüß und schönen Dank, dann brauche ich das nicht auch noch, denn wahrscheinlich tragen es dann auch Frau Müller, Frau Meier und die halbe Stadt.

Ich denke, daß es ganz einfach ist (und ich sage das als jemand, der noch nie schlechte Erfahrung diesbezüglich gemacht hat): die "Energie", die ich als Kunde mitbringe, wirkt sich auf die Begegnung/Beratung aus.

Ich steuere doch das Verkaufsgespräch. Zu Beginn schaue ich, wo mein Gegenüber gerade ist. Gut drauf, mürrisch, lustig, ernst. Ich versetze mich in die Lage des Gegenübers, respektiere ihre/seine Befindlichkeit. Und auf das reagiere ich. Vielleicht ein ernstgemeintes Kompliment zu der Auswahl. Oder sage: "bitte helfen sie mir, ich bin auf der Suche nach ...". Respekt und Anerkennung, das wollen wir doch alle. Und das gepaart mit Spaß.

Und natürlich schafft ein Auftreten, wie Fittleworth es von sich schildert, erstmal eine Distanz. Wenn ich mich hier in mein Gegenüber versetze, dann kann ich erstmal eine nicht so ganz positive Reaktion gut nachvollziehen (auf keinen Fall gutheissen!). Da spielt dann der soziale Status mit, evtl. Neid, ...

Ich praktiziere das auch als Verkäufer. Die Marschroute in einem Verkaufsgespräch bestimme noch immer ich. Kurz die Menschen scannen und dann gehts los ... und da duze ich schon mal "wichtige" Menschen. Und die respektieren das und sind bei mir. Wenn ich mit Menschen nicht kann, dann übergeb ich in der Beratung an Kolleg/innen. Je nachdem, wer mir hier die/der Geeignetste ist. Bei uns klappt das hervorragend.

Meine Erfahrung: Respekt und beim Gegenüber sein/bleiben.

ps. Flui, erinnerst du dich an unseren beeindruckenden Auftritt in der ehem. Hofparfümerie? Grandios, oder?

Weil das hier so schön reinpasst erzähle ich Euch gerne nochmal mein Erlebnis am Tom Ford-Counter eines bekannten Warenhauses. Sie Typ aufgetakelte rassige Südländerin, ich ein wenig "leger" angezogen (aber auch kein Jogginganzug).
Ich : Hallo, ich hätte gern Tobacco Vanille.
Sie : (mit etwas besorgtem Gesicht und ganz vorsichtig fragend) Sie wissen was der kostet ?
Ich : Ja. So um die 175 Euro rum, das ist kein Problem.
Sie : (jetzt auf einmal mit sichtlich aufgehellter Miene) Ich verpacke Ihnen das alles erstmal schön.
-sie entschwindet und kommt mit dem fein hergerichteten und bedufteten Tütchen wieder-
Ich bezahle. Sie überreicht mir das Einkaufstütchen.
Sie : Dann wünsche ich Ihnen viel Freude mit Ihrem ersten richtigen P.....
Weiter kam sie nicht weil ich sie unterbrach.
Ich : Das ist nicht mein erster Duft. Ich habe zuhause einige von der Sorte : Kilian, Guerlain exklusiv, Chanel exklusiv usw.
Schweigen. Das tat gut.


War aber leider keine so tolle Kauferfahrung, ich würde meine Tom Fords wohl auch lieber in Zukunft online bestellen.

Wenn Leute meinen die Finanzkraft eines Menschen über seine Kleidung zu beurteilen mögen sie in einigen Fällen Recht haben, aber ich habe in Paris mal einen Typen gesehen, der aussah wie ein Obdachloser und er trug zwei frischgekaufte riesige Einkaufstaschen mit Inhalt von....Hermes ! bei sich. Ob sie ihn auch erst "gescannt" haben ?