Bedenklichkeit von Parfum

Wie wir alle wissen, sind die Parfums die wir tragen nur zu einem geringen Teil aus natürlichen Stoffen hergestellt.
Die synthetischen Stoffe sind oft bedenklich, manche mehr, manche weniger.
Deswegen habe ich mir gedacht, ab und an lediglich die Kleidung anzusprühen, anstatt es direkt auf der Haut zu tragen. Denkt ihr, dass es sinnvoll ist? Wie viel der Stoffe wird über die Atemwege aufgenommen?

Dann wäre da natürlich noch die Frage, wie Parfum sich auf Kleidung verhält.
Einige Düfte trage ich bewusst auf Kleidung, weil es sich auf der Haut nicht so gut entwickelt, und umgekehrt. Prada Amber pour Homme trug ich z.B. Mal auf der Haut, mal auf Kleidung, was einen Effekt hatte, als seien es zwei verschiedene Düfte.
Ich weiss, dass Parfum auf Textilien länger hält. Ist die Projektion ebenfalls besser, oder eher schlechter?

Ein Parfum gehört (meines Erachtens) auf die Haut. Klar kommen beim Aufsprühen auf die Halsschlagadern immer mal wieder Spritzer auf den Kragen der Kleidung, aber mei, bissl Schwund is' immer.

Allerdings weiß ich nun nicht so wirklich, was du überhaupt mit diesem Thread bezwecken willst, bzw., ich verstehe deine Frage gar nicht.

In einem Interview mit einem Parfumeur habe ich gelesen, dass Parfum auf die Kleidung gesprüht weniger bedenklich sein soll. Er erzählte das im Zusammenhang damit, dass einige Inhaltsstoffe, wie z.B. Eichenmoos, inzwischen nicht mehr zugelassen sind, weil sie Allergien auslösen können. Er ärgerte sich darüber und sagte, dass sich dieses doch ganz einfach umgehen ließe, indem man Parfums wie Zigaretten mit dem Zusatz kennzeichnen könne "aufgetragen auf die Haut kann dieses Produkt zu allergischen Reaktionen führen". Wie ernst er diese Aussage gemeint hat, weiß ich nicht. Traue ihm aber durchaus zu, dass er es ernst meinte, da er selbst viele Parfums auch gar nicht trägt, sondern nur die Flakon besitzt, um daran zu riechen.
Leider finde ich den Artikel nicht mehr.

Ja, Warnhinweise auf Flacons! Das wär's doch! "Dieser Duft kann süchtig machen - lassen Sie ihn bitte nach Erwerb nur als Dekoration im Bad stehen" oder "Dieser Duft wirkt auf's andere Geschlecht - vor Gebrauch saubere Unterwäsche anziehen"

Oh ja, die fände ich ideal!

Passend wäre auch: "Dieser Duft darf nur ab -3 Grad benutzt werden - sonst Gefahr einer Ohnmacht"

Umgekehrt-viele natürliche Inhaltsstoffe wirken verheerend auf die Allergiker.Sogar noch mehr,wie synthetische.Letzten Endes muss jeder für sich selber herausfinden,was ihm guttut,was nicht.Duft auf den Klamotten wirjt auf mich immer etwas anders als auf der Haut.Meine Tochter reagiert auf Parfüms auf der haut hochempfindlich,trägt Duft immer auf der Kleidung.Manchmal ist es gut,manchmal weniger.
Die Warninweise auf den Packungen finde ich spitze!!!! "Dieses Parföng verursacht heftiges sabbern,kann zu unkontrolliertem anspringen führen!!"

Da man Parfüms in jedem Fall einatmet, sowohl wenn man sie auf die Haut, als auch wenn man sie auf die Kleidung gesprüht hat, ist es nur logisch, dass bei bedenklichen Inhaltsstoffen das Risiko größer ist, wenn man sie auf die Haut sprüht. Denn dann können sie außer über die Lunge auch über die Haut aufgenommen werden.

Wie schädlich die Benutzung von Parfüms mit bedenklichen Inhaltsstoffen nun ist, kann ich nicht beurteilen. Allergiker bekommen ja mehr oder weniger umgehend eine Rückmeldung und werden entsprechende Parfüms dann wohl meiden oder nur auf die Kleidung sprühen.
Wie das z. B. bei Nitromoschusverbindungen aussieht, die sich ja langsam im Körper anreichern können und eine hormonähnliche Wirkung ausüben, weiß ich nicht. Wer in dieser Hinsicht besorgt ist, sollte Parfüms, die reich an entsprechenden Stoffen sind, meiden oder sie nur gelegentlich und bevorzugt nicht auf der Haut tragen. Allerdings ist es für den Laien gar nicht so leicht, herauszufinden, was genau in einem Parfüm enthalten ist.
Warnhinweise wären hier eine gute Lösung - und für Allergiker sowieso sehr nützlich.

Ein guter Freund von mir ist Arzt (spezialisiert auf Tests von Medis am lebenden Menschen), ein anderer Lebensmittelingenieur (in der Vitamin-Forschung tätig). Beide raten dringend davon ab, Parfums direkt auf die Haut aufzutragen. Zwar dürfte die Menge der (zahlreichen) bedenklichen Inhaltsstoffe aus den Parfüms allein noch nicht schädlich sein (obwohl man gewisse Spuren davon sogar in der Muttermilch findet...), allerdings kommt der moderne Mensch mit zahlreichen anderen Umweltgiften in Kontakt, sodass sich kleinste Mengen über lange Zeit kumulieren. Ich trage daher das EdT nur sehr selten auf die Haut auf. Zur Aufnahme über die Lunge habe ich mir keine Gedanken gemacht, aber ich werde bei Gelegenheit mal nachfragen.

Also hat Parfum auf der Kleidung auch eine gute Projektion, kann ich deinen Beitrag so interpretieren?
Ich habe mir nämlich gedacht, dass Parfum auf der Haut durch die Wärme schneller verdunstet und eine größere Menge Duft an die Umwelt abgibt.

@Jensemann
Ich glaube die Fragen sind eigentlich klar Formuliert
Eigentlich ist es ja logisch, dass man es vermeiden kann, Stoffe aufzunehmen, wenn man lediglich die Kleidung ansprüht.
Der ursprüngliche Grund für diesen Thread ist die Projektion von Düften auf Kleidung verglichen mit der Haut bzw ob die schädlichen Stoffe über die Luft auch stark aufgenommen werden.
Ich denke ich ändere Mal den Text

Passend wäre auch: "Dieser Duft darf nur ab -3 Grad benutzt werden - sonst Gefahr einer Ohnmacht:0f86db6532]

Oder wir setzen uns alle unter die Käseglocke, graben uns ein oder begeben uns in ein steriles Zelt!
Komisch, Kinder die Dreck gegessen haben, waren immer die Gesündesten.

Das war dann aber auch die Art Dreck, an die wir seit Jahrmillionen gewöhnt sind, oder? Nicht irgendwelche Substanzen, die erst in den letzten 100 Jahren in Labors zusammengebraut und massiv in die Umwelt gebracht wurden.

Was ist nun eigentlich nicht schädlich?
Bin selbst Allergiker, es hat auch bei mir schon ein paar Reaktionen auf der Haut oder bedingt durch die geringfügige Inhalation von Parfüms gegeben.
Ich habe sie alle umgetauscht bekommen, gar kein Problem! (Und sofort neue mitgenommen )

Auf natürliche Inhaltsstoffe habe ich dabei genauso reagiert, wie auf anderes.
Duftstoffe sind auch in allen möglichen Kosmetika, sind denn diese Auswirkungen mal untersucht worden?

Die Datenlage dazu ist sicher völlig unzureichend.
Als medizinisches Personal habe ich noch niemanden an den Folgen von Parfums sterben sehen; dazu können andere Lebensgewohnheiten führen.

Ich rauche nicht, trinke selten, treibe Sport und lasse mich wegen der angeblich gesundheitsschädlichen Wirkung von Parfums nicht verrückt machen.
Von den Genußmitteln sind sie sicher eher am wenigsten schädlich, ich werd´ fleißig weitersprühen...

Ich bin kein Allergiker. Was mich stutzig gemacht hat ist jedoch, dass ich heute beim Testen auf YSL "L'Homme" reagiert habe. Meine Haut ist rot geworden und hat gejuckt. Sowas hatte ich bis jetzt noch nie.

Ich war wegen Allergie (angeblich Duftträgerstoffe, bewiesen hat mir nie Irgendjemand Irgendetwas!!) 15 Jahre wech von jeglichen Düften.
Nüscht ist. Ich lese schon lange keine Packungsbeilagen mehr! Benutze wieder Paföng (seit Ende 2009) und bin der Meinung:Was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker

Ob Parfüm auf die Haut oder die Klamotten/Haare kommt ist unterschiedlich.
Einige wie Eau Sauvage Extreme (alt) entwickeln erst auf der Haut eine schöne Aura. Bei anderen die sehr fein sind, z.B. die Meisten von der Maison Guerlain Palette kommen nur auf den Klamotten zur Geltung, weil die Porenabsonderungen den Duft gnadenlos zerstören. Probiert es einfach selbst aus.
Und wegen angeblicher gesundheitlicher Bedenken. Mir ist noch nichts passiert und da ich mich auch für gesund lebend halte, werde ich deswegen auch nicht hysterisch.
Guckt euch mal den "Selbstversuchspezialisten" Monsieur an. Er erfreut sich auch noch bester Gesundheit

@ Aquatic: hört sich nach einer allergischen Reaktion an. Ist zumindest eine Unverträglichkeit.
Aber sowas haste GsD nicht bei allen Parföngs!

"Bedenklichkeit" ist ein ziemlich weit gefasster Begriff.

Inhaltsstoffe in Parfum können
- karzinogen,
- Allergie auslösend/befördernd,
- Neurodermitis befördend
- und Asthma befördernd sein.

Sie können außerdem
- ressourcenverbrauchend und umweltschädlich gewonnen,
- aus ausbeuterisch gehandelten Rohstoffen stammend,
- in Tierversuchen getestet
- und mit einer unglaublichen Plastikmüllquote gehandelt sein.

Mit der Entscheidung, Parfum auf den Ärmel zu sprühen, kommen wir aus diesem Dilemma nicht raus.

Das ist doch mal eine klare Ansage! *g*
Die Kampagne stammt von dieser Website.

www.csn-deutschland.de/home.htm

Man soll diese Grafik als Visitenkarte ausdrucken und verteilen.

Es könnte uns morgen natürlich auch der Himmel auf den Kopf fallen. Außerdem bin ich im Moment schwer am Nachdenken, ob ich nicht doch das Atmen einstellen soll - bei dieser Luftverschmutzung....

Glaube allerdings, dass ich mich munter weiter eindieseln werde )

Jepp richtig so! Lass uns dieseln, bis die Schwarte kracht und wir zur sozialen Randgruppe werden.

Ich muss mal meinen Chef fragen, ob ich nicht in Zukunft Gefahrenzulage bekommen könnte.

Ich bin immer für ein Maximum an Information, dann kann jeder selbst entscheiden, was für ihn akzeptabel ist und was nicht.
Man muss ja die INCIs nicht lesen, wenn man robust ist oder risikofreudig, aber wenn man Überempfindlichkeiten, Unverträglichkeiten, Allergien, gesundheitliche oder moralische Bedenken (Ausbeutung, Tierschutz, Umweltschutz...) hat, kann man eben auch qualifiziert sagen, dieses ist für meine Ansprüche geeignet, jenes nicht.

Bei Kosmetikprodukten weiß ich zum Beispiel, dass meine Gesichtshaut überhaupt nicht mit Kakaobutter kann, das gibt ganz fiese, unterirdische Pickel, aber am Körper ist Kakaobutter für mich wunderbar. Ein ganz harmloser Bestandteil, mit dem Millionen von Menschen keinerlei Probleme haben, ich schon. Und ich bin heilfroh, dass er auf Cremetuben und -tiegeln vermerkt ist und ich nicht jedesmal wieder einen Selbstversuch mit ungewissem Ausgang starte, wenn ich eine neue Packung anbrauche.

Ich habe leider auf Tom Fords "Black Orchid" heftigst allergisch reagiert. Mit starken Rötungen an den Stellen, wo ich den Duft hingesprüht hatte.

Aber das ist das erste und einzige Mal gewesen, dass ich eine allergische Reaktion auf einen Duft erlebt habe. Das hat mich auch nicht davon abgehalten, mich weiterhin kräftig einzudieseln.

Ich sprühe meine Düfte auch immer auf die Haut, weil ich die Entwicklung mit Wärme mag. Da ich mich für robust halte , werde ich das weiter tun - allerdings ist mir manchmal nicht mehr so wohl dabei.

Da ich mich mit Naturkosmetik beschäftige, habe ich im Buch No More Dirty Looks den Abschnitt Fragrance besonders aufmerksam gelesen. Besonders problematisch sind wohl die Fixateure. Häufig finden sich phthalatische Verbindungen in Düften, die hormonell wirken und krebserregend sein können.

@Maris: Ich glaube, das war Luca Turin in der NZZ! ich habe das Interview auch gelesen.