Einen hab' ich noch
vor 8 Jahren
In dem netten Roman "Die lieben Patienten" aus den 60er Jahren wird ein schweizerisches Au-Pair-Mädchen in einen Arzthaushalt vermittelt. Sie hat allerdings kein Interesse an Hausarbeit und Kindern, wofür sie aber eigentlich engagiert worden war. Am Morgen nach der Ankunft begibt sie sich (frisch eingeduftet) durch das voll besetzte Wartezimmer der im Wohnhaus befindlichen Praxis in das Sprechzimmer des Arztes und teilt mit, sie sei jetzt fertig (nachdem sie ausgiebig gebadet und sich schön zurecht gemacht hat). Der Doktor bittet sie in der Küche den Abwasch zu machen und sich um den jungen Hund der Familie zu kümmern, wozu sie aber keine Lust hat.
Im Buch heißt es:
Im Wartezimmer lag noch lange der "schwere Duft von Lanvin's Arpége in der Luft".
Als der Doktor wieder mit der Sprechstunde weitermacht, fragen alle Patienten, wer das Mädchen war. Die Männer zwinkern vielsagend, die Frauen sind alle der Meinung, dass die Familie keinen Nutzen von dem Au-Pair-Mädchen haben werde. Diese verlässt die Familie noch am gleichen Tag.
Ich fand die Vorstellung auch ziemlich gruselig, sich morgens mit Arpége einzudieseln
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LG
Fragrantia