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Kompliment Monster

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vor 4 Jahren
Wenn ich ein Kompliment zu einem Duft bekomme, sage ich immer: "Macht nix!" Surprised

Ansonsten bin ich ganz bei Fittleworth: Düfte trage ich ausschliesslich für mich! Wie auch anders? Stellt Euch vor, jeder würde seinen Duft für andere Menschen tragen. Für welche Menschen denn? Zufallsbegegnungen? Menschen, die ich kenne? Wäre doch nahezu verrückt, oder?

Und Komplimente interessieren mich nur, wenn man mich, also meine Person, mein Wesen meint. Nicht den ganzen Käse mit dem ich mich wechselnd umgebe. Wenn Menschen mein Hemd hübsch finden, sollen die eine Mail an den Designer schreiben! Bei einem Duft an den Parfümeur. Smile
vor 4 Jahren 1
JoHannes:
Wenn ich ein Kompliment zu einem Duft bekomme, sage ich immer: "Macht nix!" Surprised

Ansonsten bin ich ganz bei Fittleworth: Düfte trage ich ausschliesslich für mich! Wie auch anders? Stellt Euch vor, jeder würde seinen Duft für andere Menschen tragen. Für welche Menschen denn? Zufallsbegegnungen? Menschen, die ich kenne? Wäre doch nahezu verrückt, oder?

Und Komplimente interessieren mich nur, wenn man mich, also meine Person, mein Wesen meint. Nicht den ganzen Käse mit dem ich mich wechselnd umgebe. Wenn Menschen mein Hemd hübsch finden, sollen die eine Mail an den Designer schreiben! Bei einem Duft an den Parfümeur. Smile

Ich trage Düfte auch in erster Linie für mich, sehe es aber schon etwas anders, denn ich mag es, wenn sie von mir wichtigen Menschen als mindestens angenehm empfunden werden. Bei Kleidung sagt doch ein Kompliment auch mehr, als dass der Designer gute Arbeit geleistet hat, sondern ist auch ein Lob für den jeweiligen Geschmack. Nach Komplimente-Fängern suche ich deshalb natürlich nicht.
vor 4 Jahren
Jazzbob:
(...) Bei Kleidung sagt doch ein Kompliment auch mehr, als dass der Designer gute Arbeit geleistet hat, sondern ist auch ein Lob für den jeweiligen Geschmack.

Du kennst meinen Geschmack nicht! Laughing
vor 4 Jahren
JoHannes:
Jazzbob:
(...) Bei Kleidung sagt doch ein Kompliment auch mehr, als dass der Designer gute Arbeit geleistet hat, sondern ist auch ein Lob für den jeweiligen Geschmack.

Du kennst meinen Geschmack nicht! Laughing

Das Kompliment von mir müsstest du dir auch erst verdienen. Razz
vor 4 Jahren
Jazzbob:
Das Kompliment von mir müsstest du dir auch erst verdienen. Razz

Was für ein toller Satz! (Ehrlich!) Wink
vor 4 Jahren
Aventus, Ultra Male, Le Male und Aventus Cologne für mich
vor 4 Jahren
Auch wenn wir in erster Linie Düfte für uns selbst tragen, gibt es diese Momente, da wollen wir einfach, dass unser Umfeld möglichst positiv auf uns reagiert, sei es im Vorstellungsgespräch, wichtiges Meeting, Date oder abends in der Bar.

Und da muss ich einfach mal noch mal bekräftigen, wie toll sich "Percival" in diese Sparte einfügt. Der ist mit Abstand der Duft, für den ich die meisten Komplimente erhalten habe, vor allem von Frauen. Auch wenn er unkompliziert ist und ihn nahezu jeder im Mainstream mag, so hat er trotzdem eine entsprechende Qualität, um Parfümliebhaber zufrieden stellen zu können.
vor 4 Jahren
Auch wenn wir in erster Linie Düfte für uns selbst tragen, gibt es diese Momente, da wollen wir einfach, dass unser Umfeld möglichst positiv auf uns reagiert, sei es im Vorstellungsgespräch, wichtiges Meeting, Date oder abends in der Bar.


Wenn einer meiner Mitarbeiter in einem Meeting (Besprechung als Begriff scheint aus der Mode gekommen zu sein) mit einer dieser süßlich-penetranten Duftbomben (die hier so oft als Nonplusultra dargestellt werden) auftauchen sollte, dürfte er die Besprechung sofort wieder verlassen.
Gleiches gilt, wenn jemand zu einem Vorstellungstermin erscheint und eine Duftwolke um sich herum verbreitet.
In beiden Fällen beruht die Annahme, durch diese Geruchsbelästigung "positiv wahrgenommen" zu werden auf einer eklatanten Fehleinschätzung.

Sollte ein Mitarbeiter mit Kundenkontakt nicht auf "starke" Beduftung verzichten können, werden von den Kunden garantiert (Erfahrungswert) keine "Komplimente" an die Zentrale übermittelt, sondern Beschwerden.
So etwas schadet dem Ruf der Firma.

Ob man bei einer Verabredung ("Date" für die etwas Jüngeren) eine Duftschleppe hinter sich her ziehen muss, ist sicher Ansichtssache.
Ob man den (unvermeidlichen) Mief in einer Bar durch Parfum anreichern muss, wäre eine Frage, die wir bei passender Gelegenheit nicht erörtern werden ...

Ich bin gewiss sehr duftaffin, doch wenn jemand mich mit "starken" und weithin wahrnehmbaren Parfums belästigt, dann kann er sicher eine Menge von mir bekommen (vorzugsweise Hinweise darauf, dass er ätzend riecht), aber ganz gewiss keine Komplimente.
Gewisse Düfte sind einfach unerträglich, vor allem, weil sie in einer so starken Konzentration daherkommen.
Ebenso wie Körpergeruch (also Schweiß, Fußgeruch, Mundgeruch) und der Geruch von Zigarettenrauch sind auch Düfte in starker Kontentration eine ekelhafte Belästigung.
Es ist rücksichtslos und aufdringlich, eine solche Wolke um sich herum zu verbreiten.

Manchmal fände ich es wünschenswert, wenn es auch bei uns so gehandhabt würde wie in Schweden:
www.schwedentipps.se/parfuem/

Wenn man in Schweden parfümiert zum Zahnarzt kommt, kann es vorkommen, dass einem die Behandlung verwehrt wird. Parfüm wird in Schweden sparsam verwendet, und in manchen Situationen ist es ganz fehl am Platze.
Mittlerweile gibt es auch immer mehr Hotels, Restaurants und Konferenzlokale, die “starkes Parfüm” nicht mehr zulassen.
Zuletzt bearbeitet von Fittleworth am 19.08.2020, 10:52, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren 5
Zum Glück gibt es in Deutschland ein Recht auf persönliche Entfaltung.
Wenn du mein Chef wärst würde ich mir den billigsten Duft mit der Größten Sillage kaufen und ihn nur für dich tragen.
vor 4 Jahren
FelixHRO:
Zum Glück gibt es in Deutschland ein Recht auf persönliche Entfaltung.
Wenn du mein Chef wärst würde ich mir den billigsten Duft mit der Größten Sillage kaufen und ihn nur für dich tragen.

Das könntest du sicher tun. Ich halte das allerdings für eine sehr kindische, unreife Reaktion. Weder erwachsen noch souverän. Von guten Manieren und Kinderstube ganz zu schweigen ...
Zeigt, wie unfähig du bist, dich in ein Team einzuordnen.
Ich glaub nicht, dass du lange bei uns wärst ... die Firma würde dir höflich alles Gute bei der freien Entfaltung deiner Persönlichkeit wünschen. Und zwar anderenorts.
Ist aber rein theoretisch, du arbeitest ja nicht bei und für uns.
Und ob du wirklich die Cojones hättest, dich so zu verhalten, wenn du weißt, dass du damit deinen Arbeitsplatz und dein Einkommen gefährdest, steht auf einem anderen Blatt.
Smile

Was jemand wir du wahrscheinlich nicht so richtig verstanden hat: "freie Entfaltung der Persönlichkeit" endet dort, wo sie in die Freiheit anderer Menschen eingreift.
Es gibt auch so etwas wie das Recht, eben NICHT mit irgend einem stark riechenden Parfum belästigt zu werden.
Raucher dürfen inzwischen auch nicht mehr ihren Gestank überall verbreiten und andere durch die "freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit" belästigen. Insoweit ist es also durchaus möglich, die "freie Entfaltung der Persönlichkeit" rigoros einzuschränken, wenn dieselbe zu Lasten anderer geht.
Wink

Dezenter Duft?
Gern!
Beast Mode (also die absichtliche, rücksichtslose, egoistische und unverschämte Belästigung anderer durch ein starkes Parfum)?
Nein, ganz sicher nicht.

Weiter ist dazu nichts zu sagen.
Ich habe angemerkt, was ich anmerken wollte und werde das mit dir nicht weiter diskutieren.
Freundliche Grüße
Smile
vor 4 Jahren
Solange ich noch Kaffee-/Raucher-/Alkfahnen rieche, ist mein Duft unterdosiert Wink
vor 4 Jahren
Auch wenn es mein Vorredner an mancher Stelle sehr drastisch ausdrückt, gebe ich ihm Recht. Ich stehe zwar nun nicht mehr jeden Tag auf der Ladenfläche, sondern nur noch am Wochenende (Nebenjob neben Studium in dem Unternehmen, das mich zuvor ausbildete) und berate Kunden bezüglich hochwertiger Bettwaren und Möbel. Es gibt viele Düfte, die ich auch im Laden gerne trüge, es aber sein lasse, um weder Kunden noch das Kollegium, unter denen es auch manch geruchsempfindliche Nase gibt, zu belästigen. Ich finde es nicht toll, wenn Kollege XY seit Tagen sein Hemd nicht wäscht, dieses nicht bügelt und die Lagertür geöffnet lässt, während er vor dieser raucht, sodass Lager und manchmal auch der Verkaufsraum nach Qualm stinken. Ich mache da auch meinen Mund auf und gerade weil ich das mache - ich schätze, viele andere hier würden dies auch so handhaben - kann ich nicht im selben Atemzug (welch Wortspiel) mittels Parfüm einen olfaktorischen Kreuzzug starten. Es gibt drei Düfte, die ich auf Arbeit trage. Meistens ist es "Guerlain Homme (Eau de Parfum)", sozusagen mein "Arbeitsduft". In letzter Zeit war es auch mal "gentle Fluidity (Silver)" und bei jenseits der dreißig Grad auch das ganz leichte und sehr weiche You Or Someone Like You. Drei Sprühstöße waren beziehungsweise sind bei allen Düften das absolute Maximum.
Und ich kann sicher sagen, dass Kunden dezentes Auftragen von Parfüm, wenn auch unbewusst, honorieren. Der Kollege beispielsweise, der tagtäglich "Ultra Male" trägt, ist bei Beratungen deutlich seltener erfolgreich, obwohl er gute Fachkenntnisse besitzt und Gespräche an sich sehr gut führen kann. Man kann aber von Weitem beobachten, wie Kunden - auch außerhalb von Corona - räumlich immer große Distanz zu ihm aufbauen, da seine Duftschleppe einfach 'atemberaubend' ist, worauf man ihn auch schon mehrfach hinwies.
Zuletzt bearbeitet von DerDefcon am 19.08.2020, 12:07, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren 3
Wenn du mich so wie in deinem ersten Post erwähnt auf meinen Duft ansprechen würdest würde ich das mit Sicherheit als Reaktion bringen.

Einen Menschen aufgrund seines Parfums nicht einzustellen halte ich für völlig daneben. Einen Mitarbeiter aufgrund seines Parfums zu entlassen halte ich für unmenschlich und unprofessional.
Da bin ich froh in Deutschland zu leben. Das ist leicht verdientes Geld für die Anwälte wenn als Kündigungsgrund die Intensität des Parfums angegeben wird.
So einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört. Und es sagt alles aus über deine Führungsqualität.
vor 4 Jahren
Fittleworth:
Auch wenn wir in erster Linie Düfte für uns selbst tragen, gibt es diese Momente, da wollen wir einfach, dass unser Umfeld möglichst positiv auf uns reagiert, sei es im Vorstellungsgespräch, wichtiges Meeting, Date oder abends in der Bar.


Wenn einer meiner Mitarbeiter in einem Meeting (Besprechung als Begriff scheint aus der Mode gekommen zu sein) mit einer dieser süßlich-penetranten Duftbomben (die hier so oft als Nonplusultra dargestellt werden) auftauchen sollte, dürfte er die Besprechung sofort wieder verlassen.
Gleiches gilt, wenn jemand zu einem Vorstellungstermin erscheint und eine Duftwolke um sich herum verbreitet.
In beiden Fällen beruht die Annahme, durch diese Geruchsbelästigung "positiv wahrgenommen" zu werden auf einer eklatanten Fehleinschätzung.

Sollte ein Mitarbeiter mit Kundenkontakt nicht auf "starke" Beduftung verzichten können, werden von den Kunden garantiert (Erfahrungswert) keine "Komplimente" an die Zentrale übermittelt, sondern Beschwerden.
So etwas schadet dem Ruf der Firma.

Ob man bei einer Verabredung ("Date" für die etwas Jüngeren) eine Duftschleppe hinter sich her ziehen muss, ist sicher Ansichtssache.
Ob man den (unvermeidlichen) Mief in einer Bar durch Parfum anreichern muss, wäre eine Frage, die wir bei passender Gelegenheit nicht erörtern werden ...

Ich bin gewiss sehr duftaffin, doch wenn jemand mich mit "starken" und weithin wahrnehmbaren Parfums belästigt, dann kann er sicher eine Menge von mir bekommen (vorzugsweise Hinweise darauf, dass er ätzend riecht), aber ganz gewiss keine Komplimente.
Gewisse Düfte sind einfach unerträglich, vor allem, weil sie in einer so starken Konzentration daherkommen.
Ebenso wie Körpergeruch (also Schweiß, Fußgeruch, Mundgeruch) und der Geruch von Zigarettenrauch sind auch Düfte in starker Kontentration eine ekelhafte Belästigung.
Es ist rücksichtslos und aufdringlich, eine solche Wolke um sich herum zu verbreiten.

Manchmal fände ich es wünschenswert, wenn es auch bei uns so gehandhabt würde wie in Schweden:
www.schwedentipps.se/parfuem/

Wenn man in Schweden parfümiert zum Zahnarzt kommt, kann es vorkommen, dass einem die Behandlung verwehrt wird. Parfüm wird in Schweden sparsam verwendet, und in manchen Situationen ist es ganz fehl am Platze.
Mittlerweile gibt es auch immer mehr Hotels, Restaurants und Konferenzlokale, die “starkes Parfüm” nicht mehr zulassen.

Vielen Dank, dass du meine englischen Begriffe korrigiert hast. Mir war nicht bewusst, welchen Ursprung jene in der Deutschen Sprache hatten. Auch wenn ich nicht weiß, warum genau du mich zitiert hast, bin ich immer dankbar für konstruktive Kritik.

Facepalm, oder wie man es auch in der gepflegten deutsche Sprache auszudrücken vermag: Eine nonverbale Geste, in der eine Hand Teile des eigenen Gesichts bedeckt, insbesondere die Augen. Die Geste bringt gegenüber einer anderen Person als Reaktion eine Betroffenheit zum Ausdruck, die sich aus einer beobachteten situativen logischen, urteilenden oder Gedächtnis-Fehlleistung des anderen ergibt.
vor 4 Jahren
FelixHRO:
Einen Menschen aufgrund seines Parfums nicht einzustellen halte ich für völlig daneben. Einen Mitarbeiter aufgrund seines Parfums zu entlassen halte ich für unmenschlich und unprofessional.
Da bin ich froh in Deutschland zu leben. Das ist leicht verdientes Geld für die Anwälte wenn als Kündigungsgrund die Intensität des Parfums angegeben wird.
So einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört. Und es sagt alles aus über deine Führungsqualität.

Hier muss ich mich einklinken - weil ich es genauso wie Fittleworth sehe und den Eindruck habe, dass Du etwas verwechselst.
Der Mitarbeiter wird nicht aufgrund seines Parfüms entlassen, sondern aufgrund seiner Rücksichtlosigkeit. Ich hoffe, Du glaubst nicht wirklich, dass als Kündigungsgrund die Intensität des Parfums angegeben wird? Es geht ja nicht um Deinen Duft an sich, sondern um die Folgen für die anderen. Das mag unmenschlich Dir gegenüber erscheinen - dem Rest gegenüber ist es rücksichtsvoll. Und wenn es dazu noch, wie DerDefcon schreibt, den Umsatz schmälern kann, ist die Entscheidung vorprogrammiert.
vor 4 Jahren 3
BeatriceA:
FelixHRO:
Einen Menschen aufgrund seines Parfums nicht einzustellen halte ich für völlig daneben. Einen Mitarbeiter aufgrund seines Parfums zu entlassen halte ich für unmenschlich und unprofessional.
Da bin ich froh in Deutschland zu leben. Das ist leicht verdientes Geld für die Anwälte wenn als Kündigungsgrund die Intensität des Parfums angegeben wird.
So einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört. Und es sagt alles aus über deine Führungsqualität.

Hier muss ich mich einklinken - weil ich es genauso wie Fittleworth sehe und den Eindruck habe, dass Du etwas verwechselst.
Der Mitarbeiter wird nicht aufgrund seines Parfüms entlassen, sondern aufgrund seiner Rücksichtlosigkeit. Ich hoffe, Du glaubst nicht wirklich, dass als Kündigungsgrund die Intensität des Parfums angegeben wird? Es geht ja nicht um Deinen Duft an sich, sondern um die Folgen für die anderen. Das mag unmenschlich Dir gegenüber erscheinen - dem Rest gegenüber ist es rücksichtsvoll. Und wenn es dazu noch, wie DerDefcon schreibt, den Umsatz schmälern kann, ist die Entscheidung vorprogrammiert.

Der Mitarbeiter wird gar nicht entlassen, maximal kann er freundlich darauf hingewiesen werden. Sowas ist, wenn überhaupt, in irgendwelchen 3-Mann Betrieben ohne Betriebsrat möglich. Einem Mitarbeiter mehrmals Rücksichtslosigkeit und Belästigung des unmittelbaren Betriebsbereiches aufgrund eines Parfüms vorzuwerfen und ihn daraufhin zu kündigen ist einfach nur realitätsfremd und Wichtigtuerei, bitte mal die Kirche im Dorf lassen.

Er schreibt ja hier ganz klar, dass er seine Mitarbeiter aus dem Meeting schmeißen würde, wenn dieser eine Parfümwolke hinter sich herziehen würde, die ihm nicht gefällt. Wer sowas behauptet, sollte ernsthaft seine Führungsqualitäten in Frage stellen und diverse Seminare besuchen, in denen man den korrekten Umgang mit seinen Angestellten erlernt. Wenn mein Mitarbeiter gute Arbeit macht und man sich menschlich schätzt, dann klärt man sowas in einer ruhigen Minute nach dem Meeting, Stichwort Empathie.
vor 4 Jahren 1
Ich bin begeistert, wie genau einige juristische Laien die arbeitsrechtlichen Bestimmungen kennen, die darüber entscheiden, ob ich einen Mitarbeiter entlassen darf oder nicht ...
Very HappyVery HappyVery Happy

Störung des Betriebsfriedens wäre ein Stichwort, verhaltensbedingte Kündigung ein anderes ... usw. usw.
Aber das hier ist ganz sicher nicht der Ort, um mit Laien über Arbeitsrecht zu diskutieren. Für die ganz Neugierigen - doch, starker Körpergeruch (in diesem Falle Schweißgeruch) ist auch in Deutschland durchaus ein Kündigungsgrund, der vor einem Arbeitsgericht Bestand hat. Siehe Arbeitsgericht Köln (Urt. v. 25.03.2010 – 4 Ca 10458/09).

Nota bene:
Es geht ja nicht nur um die Möglichkeit, in letzter Konsequenz uneinsichtige Mitarbeiter freizusetzen, sondern auch darum, dass hier das RECHT angesprochen wurde, "die eigene Persönlichkeit frei zu entfalten" oder so ähnlich.
Leider wird dabei nicht berücksichtigt, dass auch die Mitarbeiter, die sich von einer massiven, langanhaltenden Duftwolke belästigt fühlen, ein RECHT darauf haben, eben gerade NICHT belästigt zu werden.
Menschen mit Migräneanfälligkeit, Menschen mit Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe, Asthmatiker ...
Zählt offenbar alles nicht.
Schlechte Manieren und fehlende Kinderstube sind da die Begriffe, die mir spontan einfallen.

Es ist erstaunlich - diejenigen, die so sehr auf ihr "Recht" pochen, anderen mit ihren Monster-Sillagen auf den Senkel zu gehen, gestehen anderen Menschen nicht zu, dass diese ebenfalls Rechte haben.
Zum Beispiel das Recht, starke Überparfümierung nicht ertragen zu müssen.
vor 4 Jahren
Das hier hat zwar nichts mit Arbeitsrecht zu tun, bringt es aber an einigen Stellen schön auf den Punkt:

www.tagesspiegel.de/berlin/gerueche-aus-der-ho elle-euer-parfuem-wahn-ist-alles-andere-als-se xy/24585072.html

Euer Parfüm-Wahn ist alles andere als sexy

Parfümwolken im Büro, Erdbeerduft im Supermarkt, Raumspray in der U-Bahn: Was Wohlgeruch sein soll, ist für manche Belästigung – und gesundheitsschädlich.

Wink

Das hier finde ich ebenfalls interessant:
www.parfum.de/magazin/ueber-duft-laesst-sich-s treiten/

... über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, doch hast du eigentlich einmal daran gedacht, dass der eigene Geschmack niemand anderem aufgezwungen werden sollte? So ist das beim Thema Duft schnell passiert und das sorgt schlimmstenfalls für ziemlich dicke Luft. Sei es in der Schule oder im Beruf, wer gut duften möchte, sollte das seine Privatsache sein lassen.
Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, sei es bei Kleidung, Essen oder auch beim Parfum. Und dieser eigene Geschmack sei auch jedem gelassen. Zum Problem wird dieser eigene Geschmack allerdings, wenn der Duft des Parfums andere belästigt und sie sozusagen zwingt, diesen Duft einzuatmen. Das kann eigentlich überall passieren, ob beim Einkaufen, in der Schule, der Uni oder auch im Job. Und gegen diesen für andere womöglich unangenehm riechenden Duft ist eine Gegenwehr gar nicht so leicht, schließlich kann man ja nicht „wegriechen“. So heißt es nicht umsonst: „Den/die kann ich nicht riechen.“ Doch was sollte man tun, um andere nicht mit dem eigenen Parfum zu belästigen und was lässt sich anstellen, wenn zum Beispiel ein Mitarbeiter oder Kollege aufdringlich stark nach Parfum riecht?
Damit sich alle wohl fühlen können und du andere Menschen nicht mit deinem Duft belästigst, solltest du dein Parfum – so gut es auch riechen mag – nur sparsam dosieren. Experten raten dazu, den Duft so anzuwenden, dass er erst dann deutlich wahrnehmbar ist, wenn dir eine Person etwas näher kommt. Das passiert beispielsweise dann, wenn jemand in deine Intimsphäre (weniger als ein Meter Entfernung) gelangt.


Wink
vor 4 Jahren
@Fittleworth, als ich in Deinem vorigen Post "insoweit" gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob Du Jurist bist, will hier aber nicht vom Thema abkommen.
Ich glaube, übermäßiger oder meinetwegen "unangemessener" Parfumgebrauch ist gar nicht das Problem, sondern die Haltung oder Einstellung, die dahinter steht. Solche Handlungsweisen könnten mangelnde Rücksichtnahme oder mangelndes Einfühlungsvermögen vermuten lassen.
vor 4 Jahren
@Viala:
ch glaube, übermäßiger oder meinetwegen "unangemessener" Parfumgebrauch ist gar nicht das Problem, sondern die Haltung oder Einstellung, die dahinter steht. Solche Handlungsweisen könnten mangelnde Rücksichtnahme oder mangelndes Einfühlungsvermögen vermuten lassen.


Sehe ich genauso.
Es ist die bewusst zelebrierte Rücksichtslosigkeit, die meiner Meinung nach hinter dieser Attitüde steht.
"Ich will Spaß, und es ist mir egal, ob euch das passt oder nicht!" - Das lese ich heraus, wenn jemand trotzig betont, sich bei Kritik nun erst recht im Übermaß parfümieren zu wollen.

Es gibt da allerdings, soweit ich das verstehe, bei manchen noch ein zweite Ebene.
Ich kenne da einen jungen Mann persönlich, der den völlig übertriebenen und rücksichtslosen Einsatz schwerer Parfums zu (s)einer Art "Markenzeichen" erhoben hat.
Während eines Gesprächs ließ er erkennen, worum es ihm dabei wirklich geht: "Sonst nimmt mich ja keiner wahr!"
Ich glaube, das muss man nicht weiter kommentieren ...

Wink
vor 4 Jahren
Viala und Fittleworth: Das versuche ich schon seit Jahren zu erklären (das Thema kommt immer wieder) - ohne Erfolg. Es wird auf andere Geruchsbelastung verwiesen, mit Kleidung verglichen, mir Verwendung von kosmetischen Mitteln, mit Benehmen von Anderen. Warum das ein Maßstab (und die Entschuldigung) für das eigene Benehmen sein soll, erschließt sich mir nicht.
vor 4 Jahren 1
Fittleworth:
Für die ganz Neugierigen - doch, starker Körpergeruch (in diesem Falle Schweißgeruch) ist auch in Deutschland durchaus ein Kündigungsgrund, der vor einem Arbeitsgericht Bestand hat. Siehe Arbeitsgericht Köln (Urt. v. 25.03.2010 – 4 Ca 10458/09).

Auch wenn ich grundsätzlich Deine Ansichten zur Sache im Kern teile, darf man nicht nur Regesten lesen. Der Sachverhalt in zitiertem Urteil, wenn auch nicht besonders substantiiert dargelegt, ist schon mehrschichtiger als Du ihn darstellst. Das olfaktorische Element war eines von mehreren.
vor 4 Jahren
@Cravache:

Ich gebe dir Recht.
Es ging mir allerdings eher darum, hier nun keine ausufernde juristische Debatte zu befördern, sondern ein prägnantes Beispiel anzuführen.

Arbeitsrecht ist ein weites Feld ...
Wink

Ich darf vielleicht noch anmerken, dass ich auch in anderen Ländern gelebt habe (und mich auch öfter dort aufhalte), in denen das Arbeitsrecht (wenn man es so nennen will) deutlich weniger arbeitnehmerfreundlich ist als in Deutschland.
In diesen Ländern habe ich Attitüden wie hier vorgetragen ("Wenn du mein Chef wärst würde ich mir den billigsten Duft mit der Größten Sillage kaufen und ihn nur für dich tragen.") könnte sich dort kein Arbeitnehmer leisten.
Es würde als schlechtes Benehmen gelten und hätte drastische Konsequenzen.
vor 4 Jahren
BeatriceA:
Viala und Fittleworth: Das versuche ich schon seit Jahren zu erklären (das Thema kommt immer wieder) - ohne Erfolg. Es wird auf andere Geruchsbelastung verwiesen, mit Kleidung verglichen, mir Verwendung von kosmetischen Mitteln, mit Benehmen von Anderen. Warum das ein Maßstab (und die Entschuldigung) für das eigene Benehmen sein soll, erschließt sich mir nicht.

Ja BeatriceA, das ist leider so. Whataboutism als Antwort auf ein konkretes Problem.
vor 4 Jahren 2
Fittleworth:
Ich bin begeistert, wie genau einige juristische Laien die arbeitsrechtlichen Bestimmungen kennen, die darüber entscheiden, ob ich einen Mitarbeiter entlassen darf oder nicht ...
Very HappyVery HappyVery Happy

Störung des Betriebsfriedens wäre ein Stichwort, verhaltensbedingte Kündigung ein anderes ... usw. usw.
Aber das hier ist ganz sicher nicht der Ort, um mit Laien über Arbeitsrecht zu diskutieren. Für die ganz Neugierigen - doch, starker Körpergeruch (in diesem Falle Schweißgeruch) ist auch in Deutschland durchaus ein Kündigungsgrund, der vor einem Arbeitsgericht Bestand hat. Siehe Arbeitsgericht Köln (Urt. v. 25.03.2010 – 4 Ca 10458/09).

Nota bene:
Es geht ja nicht nur um die Möglichkeit, in letzter Konsequenz uneinsichtige Mitarbeiter freizusetzen, sondern auch darum, dass hier das RECHT angesprochen wurde, "die eigene Persönlichkeit frei zu entfalten" oder so ähnlich.
Leider wird dabei nicht berücksichtigt, dass auch die Mitarbeiter, die sich von einer massiven, langanhaltenden Duftwolke belästigt fühlen, ein RECHT darauf haben, eben gerade NICHT belästigt zu werden.
Menschen mit Migräneanfälligkeit, Menschen mit Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe, Asthmatiker ...
Zählt offenbar alles nicht.
Schlechte Manieren und fehlende Kinderstube sind da die Begriffe, die mir spontan einfallen.

Es ist erstaunlich - diejenigen, die so sehr auf ihr "Recht" pochen, anderen mit ihren Monster-Sillagen auf den Senkel zu gehen, gestehen anderen Menschen nicht zu, dass diese ebenfalls Rechte haben.
Zum Beispiel das Recht, starke Überparfümierung nicht ertragen zu müssen.

Im Prinzip gebe ich dir ja bei der Grundthematik recht, aber du kannst keinen Mitarbeiter aus dem Meeting schmeißen, nur weil dir sein Duft nicht gefällt oder er angeblich überdosiert ist. Sowas ist generell mal subjektives Empfinden und wie ich schon geschrieben habe, bevor hier Schritte eingeleitet werden können, erfolgen diverse Abmahnungen und es muss nachgewiesen werden können, dass der Mitarbeiter über einen langen Zeitraum den Betriebsbereich belästigt und nichts an seinem Verhalten ändert..

Ich weiß ja nicht, in welcher toxischen Arbeitswelt ihr hier lebt, aber in der Regel schätzt man seine Mitarbeiter aufgrund ihrer Arbeit und als Mensch. Wenn sowas wie überdosiertes Parfum wirklich ein Thema sein sollte, klärt man das dann im Gespräch und führt sich nicht so auf, wie du es provokant geschildert hast

Was ist denn, wenn allen anderen im Meeting oder generell im Betrieb das Parfüm gefällt, nur dir nicht? Für alle ist es okay, nur du als Chef regst dich massiv darüber auf, weil du dich privat intensiv mit Düften beschäftigst und einen speziellen Geschmack ist. Viel Spaß dabei, deinen Mitarbeiter zu entlassen und das mit fundierten Gründen zu belegen.

Oder noch ein Gedankenspiel: Was ist, wenn mir als Arbeitnehmer das Parfüm meines Chefs auf den Sack geht? Soll ich ihn dann auch aus dem Meeting schmeißen? Oder geh ich mich hinterrücks bei den Betriebsrat beschweren, weil mir sein Kräuterduft regelmäßig Alpträume und allergische Reaktionen beschert.

Das Thema hier ist mal wieder so ein typisch, weltfremdes Parfumoding und hat in meinen Augen wenig mit der Realität zu tun.

Wie gesagt, ich stimme völlig überein, dass ein Mitarbeiter, der ständig massiv merklich seine Mitmenschen mit überdosiertem Parfum belästet, langfristig auf irgendeine Art und Weise belangt werden kann, aber mir ging es hier primär darum, wie er denkt, oder uns zumindest verkauft hat, wie er sich als Chef aufführen kann...
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