vor 12 Jahren 0
Ich muss jetzt mal für Venice in die Bresche springen. Da sie nichts genaueres dazu geschrieben hat, gehe ich jetzt mal zu Ihren Gunsten davon aus, das folgende Rahmenbedingungen erfüllt sind:
1. Die Kontaktaufnahme erfolgte innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Ware
2. Ihr Test hat keine 10-20ml gekostet.
Die einzige Person, die sich in diesem Fall unverschämt verhält ist Herr Wucha. Er ist nämlich von niemand geringeren als dem Gesetzgeber dazu verpflichtet (!) die Ware zurück zunehmen und, Achtung, den vollen Kaufpreis zuerstatten!
Sollte der Preis des Parfums bei über 40 Euro gelegen haben, muss er zusätzlich die Versandkosten übernehmen! Das Ganze heißt Widerrufsrecht und hat nichts mit der Rückgabe, Umtausch eines Artikels zu tun den ich vor Ort gekauft habe.
Das ist, außer mein gekaufter Artikel ist mangelhaft, nämlich nicht verpflichtend für den Händler sondern reine Kulanz.
In dem Moment in dem ein Händler sich entscheidet einen Onlineshop zu eröffnen, ist ihm klar, dass jeder Kunde das Recht dazu hat. Es ist mir ehrlich gesagt auch völlig unverständlich, warum ihr alle so "Händler freundlich" seit und euch selbst eure eigenen Rechte beschneidet, es gibt klare Regeln für den Versand und an die haben sich alle zu halten sowohl Kunde, als auch Händler.
Der Gesetzgeber sieht vor, dass ich als Kunde vor Fehlkäufen geschützt werde, da ich im Versand keine Chance habe den Artikel auf seine Eigenschaften zu prüfen. Also bekomme ich die Sachen nach Hause und habe 14 Tage Zeit zu schauen ob der Artikel den erwarteten Eigenschaften entspricht. Und ehrlich, bei Parfum ist es unmöglich ohne daran zu riechen, denn ob die Verpackung toll aussieht interessiert mich dabei herzlich wenig.
Eine Wertminderung, die dabei passiert ist unumgänglich. Demnach haftet dafür auch nicht der Kunde. Kein Mensch kann von seinen Kunden erwarten die Katze im Sack zu kaufen und dafür auch noch das Risiko zu tragen. Wer das will darf keinen Versandhandel führen. Der Witz ist, den "Verlust" trägt er noch nicht einmal selbst, sondern er kann ihn voll umfänglich von der Steuer absetzen, demnach der einzige echte Verlust den der Laden dadurch erleidet ist die halbe Stunde in der ein Mitarbeiter mit der Abwicklung der Retoure beschäftigt ist. Und sorry, auch Retourenbearbeitung gehört zu den üblichen Aufgaben eines Angestellten im Onlineversand. Und Blumen, Wurst, Wein etc. sind was völlig anderes da es sich hierbei um Waren handelt die leicht verderblich sind und in den 4 Wochen der Hin- und Herschickerei schon hinüber, man kann jetzt sagen das sich der Gesetzgeber überlegen sollte es den Passus auf Parfum oder ähnliches aus zudehnen, aber solange das nicht passiert ist, befindet sich Venice im Recht und das Verhalten von Herr Wucha ist, ich nenne es jetzt mal, äußerst grenzwertig.