Dobbs

Dobbs

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11 - 15 von 100
Dobbs vor 9 Jahren 15 10
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Zuckersüße Königin
Oud save the Queen habe ich im Dezember das erste Mal auf einem Papierstreifen vernommen, den mir die freundliche Parfumeriefachverkäuferin zu guter Letzt noch in die Hand gedrückt hat. Glücklicherweise war ich zu dem Zeitpunkt mit meinen Einkäufen schon durch, denn sonst wäre das wieder so ein kostspieliger Spontankauf gewesen – mir gefiel der Duft nämlich ausnehmend gut. So musste zunächst einmal eine Abfüllung her, deren mehrfacher Gebrauch meine anfängliche Begeisterung nun auf ein vernünftiges Maß zurecht gestutzt hat.

Die Queen legt direkt mit einem großen Auftritt los – mächtig laut und heftig vanillesüß kommt sie daher, mit einigen Gewürznelken im Gefolge. Von der luftigen Frische und Leichtigkeit des angeblich enthaltenen Earl Grey Tees leider keine Spur, nur regelrecht klebrige, leicht würzige Süße. Ich bin ja durchaus für süße, schwere Düfte zu haben, aber das ist selbst mir einen Tick zuviel. Als wäre das nicht genug, wird meine Leidensfähigkeit noch durch die gar nicht mal sparsame Verwendung von Jasmin und Orangenblüten auf die Probe gestellt. Die von mir in Düften so gar nicht geschätzten Blüten vereinen sich mit der Süße der Kopfnote zu einer für meine Wahrnehmung fast atemberaubenden Schwülstigkeit, die sich zudem auch noch in die pudrige Richtung entwickelt. In diesem Stadium hat der Duft rein gar nichts mit dem zu tun, den ich auf dem Papierstreifen so positiv wahrgenommen hatte.

Erst nach einer knappen Stunde beruhigt sich die laute, blumig-süße Bande, die Blüten ziehen sich langsam in den Hintergrund zurück und würziges, leicht an Kräuter erinnerndes Oud nimmt ein wenig die Süße heraus und vereint sich mit holzigen Noten für die nächsten ca. acht Stunden zu einem warmen, fast cremigen, gefälligen Duft mit ein wenig zuviel Süße und leichter Würze, der dem auf dem Duftstreifen nahe kommt und mir recht gut gefällt. Allerdings hätten weniger schwülstige Blüten und ein bißchen mehr Leichtigkeit dem Duft gut getan, denn so, wie er ist, ist er mir auf Dauer doch zu viel. Aber wenigstens sehe ich jetzt die Verbindung zum Namen, denn hier hat tatsächlich das Oud die Queen gerettet – andernfalls wäre sie im pudrig-süßen Blütenmeer erstickt.
10 Antworten
Dobbs vor 9 Jahren 9 9
2.5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Achtkarätiges Gold
Der lieben Pluto habe ich einen großen schweren Flakon dieses Duftes zu verdanken, der nun schon ein wenig länger in meiner Sammlung schlummert, mit dem ich mich aber nie ausgiebiger beschäftigt habe. Immer kam noch ein neuer Duft, eine verheißungsvolle Probe dazwischen, keine Zeit, keine Lust – wie es halt so geht.

Nachdem ich meine Sammlung jetzt aber nach möglichen Kandidaten für einen Besitzerwechsel durchstöbert habe, kam mir „Gold“ wieder in die Finger und ich nahm mir vor: du ziehst nicht aus, bevor ich dich nicht näher in Augenschein genommen habe!

Der Flakon ist, wie die Behältnisse nicht weniger Düfte aus dem arabischen Raum, für die Designgewohnheiten des mitteleuropäischen Auges eher … naja. Mit „Wisal“ wohnt schon einer der Fürsten der Designgaus bei mir, aber da in dem Fall ein ganz wunderbarer Duft in einer Hülle des Schreckens versteckt wurde, will ich mich an der güldenen Plastikhülle und den Goldsprenkeln im Duft nicht lange aufhalten und riechen, ob nicht auch hier eine angenehme Überraschung auf mich wartet.

Eine Überraschung ist es tatsächlich, zunächst aber eher eine der fiesen Art. Direkt nach dem Aufsprühen umhüllt mich nämlich der unverkennbar penetrant-stechende Geruch nach Essigreiniger. Soll der Duft trotz kühler und dunkler Lagerung schon gekippt sein? Meine Befürchtungen bewahrheiten sich nicht, denn der Essig verflüchtigt sich schon nach nicht einmal einer Minute und macht Platz für eine ganze Schale vollreifer, süßer Orangen mit ein paar wenigen Zitronen mittendrin. Leder, Kardamon, Anis – ich rieche keine Spur davon und bin, da gerade Leder bei mir gern mal unangenehme Penetranz entwickelt, auch nicht böse drum. Dafür bleibt die orangig-fruchtige Frische mit angenehmer Süße für die nächsten drei bis vier Stunden erhalten und wird umhüllt von warmen, ambrierten Holznoten mit einer Spur Patchouli. Danach verabschieden sich auch die Früchte und es bleibt ein sehr angenehmes, freundliches Duftgemisch aus Hölzern und Amber, unterlegt mit der vanilleartigen balsamischen Süße des Tolubalsams. Gold ist daher für mein Empfinden der durchaus passende Name für diesen Duft.

Er hätte durchaus das Zeug, zu einem der Lieblinge in meiner Sammlung zu werden, wenn er nicht so unglaublich schwächeln würde, so dass ich fürs erste nur 70 % vergebe. Schon nach einer knappen halben Stunde zieht sich der Duft für meinen Geschmack viel zu sehr in Hautnähe zurück, selbst eine überdurchschnittliche Anzahl an Sprühstößen auf Haut, Haar und Kleidung verteilt, die bei anderen Düften einem Verstoß gegen die Genfer Konventionen gleichkäme, bringt für mich nur ein halbwegs befriedigendes Ergebnis. Aber vielleicht bewahrheitet sich hier die Aussage, dass Orientalen Wärme brauchen, um sich richtig zu entwickeln – der Frühling kann also kommen und vielleicht halte ich dann 24 karätiges Gold in den Händen, wer weiß!

Edit am 12.05.2015: Wärme tut dem Duft definitiv gut! Die Haltbarkeit verdoppelt sich und auch in der Projektion ist "Gold" deutlich lauter. 24 Karat werden es zwar nicht, aber 80% hat er auf meiner persönlichen Wertschätzungsskala verdient.
9 Antworten
Dobbs vor 9 Jahren 30 12
5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Ich gestehe,
ich habe mir einen Bond No. 9 gekauft, einen schweineteuren noch dazu. Einen, der hier hier bei Parfumo nur ganz wenig Zustimmung erfährt, so dass ich mir mit dem Lesen überbordend lobhudelnder Bewertungen noch nicht einmal im Nachhinein die unanständig hohe Ausgabe schönreden kann. Auch wenn mein Sparkassen-Sparkasten-Spargeld fast komplett für diesen Duft draufgegangen ist … das ist mir sowas von egal, denn ich habe mich in das Zeug verliebt.

Normalerweise wäre ich beim Besuch diverser Düsseldorfer Parfumerien nie auf den Trichter gekommen, einen Bond No. 9 auch nur zu probieren. Als nichtssagend und bestenfalls ganz nett waren mir viele getestete Düfte der Marke in nur vager Erinnerung geblieben und mit New Haarlem habe ich sogar meinen persönlichen Kaffee-Gau erleben müssen. Allerdings hatte die fachkundige Verkäuferin meiner Lieblingsparfumerie nach der Vorstellung diverser Düfte recht schnell raus, in welche Richtung meine Vorlieben gehen, zückte zielsicher den schweren, kitschig-güldenen Flakon aus dem Regal, gab zwei Sprüher auf mein Handgelenk … tja, und da war die Sache für mich schon gelaufen. Eine kappe Viertelstunde habe ich zwar noch so getan, als müsste ich überlegen, aber dann wechselten ziemlich viele Euros den Besitzer und ich schleppte meine Beute nach draußen, um mich bei Parfumo in meiner Begeisterung bestätigen zu lassen.

Aber was musste ich da lesen? Angekokeltes Holz, lackiertes Sperrholz, Gummibärchen, Motoröl - das hat so rein gar nichts mit dem zu tun, was meine Nase vernimmt. Wurde der Duft reformuliert? Wurde in meinen Flakon ein ganz anderer Duft gefüllt? Wie auch immer - ein betörend süß-fruchtiger Auftakt begrüßt mich, der jedoch direkt mit einer herben, würzig-kräuterartigen, leicht synthetisch anmutenden Note unterlegt ist Hierfür könnte in Ermangelung anderer Verdächtiger das Oud verantwortlich sein, jedoch riecht es nicht ansatzweise so, wie ich es aus diversen anderen Düften kennengelernt habe. In der ersten Viertelstunde erinnert mich der Duft ungemein an meinen in einem gleichgelagerten Anfall von geistiger Umnachtung erworbenen Liebling Erba Pura von Sospiro, was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass dieser Bond mich zum Sofortkauf verführt hat. Da ich weiß, dass Erba Pura, wenn er keine spontanen Beifallsbekundungen auslöst, gern mal als desinfektionsmittelartig empfunden wird, erklären sich vielleicht auch die eher negativen Wahrnehmungen meiner Vorkommentatoren.

Eine unterschwellige Ähnlichkeit mit Erba Pura bleibt bestehen, jedoch verliert sich beim Bond die süße Fruchtigkeit ein wenig und nach und nach kommt eine feine blumige Note dazu, die ich jedoch nicht zweifelsfrei als Rose ausmachen kann. Auch die weiteren Duftzutaten Tonka und Moschus kann ich nicht eindeutig identifizieren. Für meine Nase verschmelzen die Duftnoten nach dem herb-fruchtig-süßen Auftakt zu einem ganz wunderbaren, dichten, sinnlich-warmen, verhalten süßen Duft, dem durch das Oud – auch wenn ich es nicht als solches wahrnehme – eine kleine, aber spürbare würzig-balsamische Spitze verliehen wird.

Bond No. 9 Perfume wird auch vom Freundes- und Bekanntenkreis als sehr angenehmer, anheimelnder Duft wahrgenommen, der trotz der nicht gerade zurückhaltenden Sillage nicht aufdringlich rüberkommt und mit einer überdurchschnittlichen Haltbarkeit aufwarten kann. Ist er nun sein Geld wert? Schwer zu sagen. Objektiv betrachtet meine ich, dass kaum ein Duft dieser Preisklasse die Summen rechtfertigt, die dafür über die Ladentheke gehen müssen, vielleicht abgesehen von Düften mit unglaublich raren, sagenhaft teuren natürlichen Ingredienzien. Subjektiv betrachtet ist er die Ausgabe dann wert, wenn man, so wie ich, mit nur leichtem Aufbäumen rationaler Erwägungen die Scheine auf den Tisch des Hauses legt und von keinerlei schlechtem Gewissen geplagt mit leicht irrem, glücklichen Lächeln den Laden verlässt.
12 Antworten
Dobbs vor 10 Jahren 18 11
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Three in One
Nachdem mit Erba Pura völlig unerwartet ein Hundertprozenter in meine Sammlung eingezogen ist, war ich natürlich mächtig neugierig auf die anderen Düfte des Hauses Sospiro. Einige habe ich mittlerweile testen können – manche haben mich überzeugt, andere dagegen weniger, aber ein Granateneinschlag wie das rare indische Kraut war – wie sollte es auch sonst anders sein – noch nicht dabei. Sollte vielleicht Misterioso den Siegeszug von Erba Pura wiederholen können?

Nun ja, die Kopfnote ist zunächst keine von der Sorte, die mich schlagartig Begeisterungstänze aufführen lässt. Sehr dunkel und ausladend geht Misterioso an den Start. Meine Nase vermeldet jede Menge dunkles, trockenes, noch nicht zuzuordnendes Holz, ausgiebig beweihräuchert, dazu eine Idee Patchouli. Nach und nach setzt sich Sandelholz als Duftnote durch und bestimmt für die nächsten drei Stunden im Zusammenspiel mit Weihrauch das Duftgeschehen auf meiner Haut. Recht harsch und streng kommt der Duft mir vor, sehr düster und kein bisschen freundlich und ich frage mich, warum Misterioso ausdrücklich als Damenduft ausgewiesen ist. Das ist doch eher was für echte Marlboromänner! Da ich neben meinem Befremden mit diesem doch sehr düsteren Duo auch noch kein ausgesprochener Sandelholzfreund bin, hat mich diese recht eindimensionale Phase im Duftverlauf ziemlich genervt.

Doch es zeigt sich ein Licht am Ende des Tunnels, denn nach den ersten drei ziemlich trübseligen Stunden hat es sich endlich ausgesandelholzt und ich habe fast unvermittelt einen sehr schönen trockenen, fast komplett unsüßen Amberduft vor der Nase, der mit dem Duft zuvor nichts mehr zu tun zu haben scheint. Herrlich balsamischer Amber mit einer kleinen frischen Zedernspitze im Hintergrund, nach und nach immer weicher und wärmer, jedoch nie süß werdend. In dieser langanhaltenden Phase gefällt mir der Duft außerordentlich gut und ich kann mich, in Amberwölkchen gehüllt, beruhigt schlafen legen.

Wann der Duft dann noch den nächsten Haken schlägt, vermag ich nicht zu sagen. Bei allen Testläufen habe ich ihn am frühen Nachmittag aufgelegt und war bis zum Schlafengehen gegen Mitternacht glücklich und zufrieden mit meinem zwar nicht spektakulären, aber doch außerordentlich angenehmen Amberduft. Beim Aufstehen gegen vier Uhr in der Früh musste ich mich jedoch jedes Mal fragen, was für einen Duft ich am Vorabend aufgetragen hatte. Misterioso konnte es auf keinen Fall sein – kein Holz, kein Weihrauch, kein Amber weit und breit, dafür aber eine kräftige, sehr weiche, fast schon cremige Moschusbasis, die mich als Moschusfan sehr angetan zurücklässt.

Vielleicht hat Misterioso seinen Namen von diesem mir bis dahin noch nicht bekannten, ungewöhnlichen Duftverlauf, denn mir ist es vollkommen schleierhaft, wie ein Duft sich derart verändern kann, dass man glauben möchte, drei unterschiedliche Düfte aufgetragen zu haben. An vielen Abenden hat mich Misterioso begleitet, zum einen in der Hoffnung, auch die harsche Sandelholzphase möge sich auf mysteriöse Art und Weise in einen freundlicheren Duft verwandeln, zum anderen um zu sehen, ob mir meine Nase hinsichtlich der so unterschiedlich ausfallenden weiteren Duftempfindungen einen Streich gespielt hatte. Hat sie nicht: Phase eins ist und bleibt anstrengend sandelig , Amber und Moschus in Nummer zwei und drei verändern sich auch nicht.

Was mache ich nun daraus? Irgendwie hinterlässt Misterioso bei mir den Eindruck eines three-in-one-Produkts aus der Haut- und Haarpflegeabteilung – Duschgel, Shampoo und Conditioner in einem. Das ist zwar ganz praktisch, spart zusätzliche Flaschen im Urlaubsgepäck und erledigt seinen Job … aber irgendwie kann es keine der drei ihm zugedachten Aufgaben wirklich herausragend gut und auf Dauer zufriedenstellend. So wie ich auf keinen Fall bei jeder Haarwäsche eine Spülung möchte, mag ich nicht öfter und auch noch ziemlich langanhaltend nach Sandelholz duften. Will ich einen Amberduft, greife ich direkt nach einem meiner Lieblinge aus dieser Kategorie und muss nicht erst lange Stunden warten, bis es endlich soweit ist. Und auch Moschus will ich wenn – dann sofort. So ist Misterioso für mich bis auf die Sandelholzphase ein zwar sehr angenehmer, gut gemachter Duft mit kräftiger, dennoch nicht erschlagender Sillage, aber keiner, den ich dauerhaft und öfter nutzen würde.
11 Antworten
Dobbs vor 10 Jahren 16 13
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
2
Duft
Wie man aus unschuldigen Blumen und Beeren einen Stall bastelt
Angua hat mich – schweren, orientalischen Krachern eh nicht abgeneigt -mit ihrem Kommentar schon ziemlich neugierig gemacht und ihr habe ich auch eine Probe dieses Duftes zu verdanken. Da noch einige weitere schöne Proben auf den ersten Test warteten, war es mal wieder Zeit für eine kleine Testreihe in meinem Büro zusammen mit meiner lieben (Parfumo)-kollegin Dusnatli. Sie war es dann auch, die die ersten Tropfen dieses Vertreters aus dem Hause Rasasi auftrug, nach dem ersten Schnüff ungläubig die Stirn in Falten legte, ein verzweifeltes „Kuhstall“ in den Raum hauchte und mir ihren Handrücken entgegenhielt.

Nach meinen unangenehmen Erfahrungen mit dem ebenfalls recht vielversprechend klingenden und dann doch so unüberriechbar nach Kuhstall müffelnden Dhan al Oudh Safwa (ich sag nur „Nahtoderfahrung“) war ich wenigstens nicht ernsthaft überrascht, dass es Parfums gibt, die ziemlich authentisch Tierbehausungen geruchlich nachstellen. Tatsächlich: auch dieser mit so angenehm klingenden Ingredienzien versehene Sproß des Hauses Rasasi „duftet“ deutlich und sehr authentisch nach Kuhstall, dieses Mal allerdings nicht so streng und stechend wie sein Testvorgänger, sondern sehr süßlich-blumig-fruchtig, fast vergoren unterlegt … dabei aber nicht weniger abstoßend.

Trotzdem habe ich diesen Duft am gleichen Abend im stillen Kämmerlein nochmals aufgetragen, um zu sehen, ob der erste negative Eindruck bestehen bleibt. Tut er! Zwar weht mir das Stallaroma nicht mehr ganz so penetrant um die Nase, es ist aber nichtsdestotrotz nicht zu überriechen. Dazu gesellt sich nicht minder kräftig diese sehr süße, blumig-fruchtige Note und bewirkt bei mir, was bislang nur sehr selten passiert ist, leichten Würgereiz.

Glücklicherweise verliert sich die fäkale Note im Laufe der nächsten halben Stunde deutlich, bleibt aber neben der Blumen-Frucht-Mischung unterschwellig für eine weitere Stunde in Spuren erhalten. Wenn überhaupt, ist darüber hinaus noch ein Hauch von Rose halbwegs sicher zu identifizieren, später zur Basis hin ein wenig Patchouli und Vanille.

Diese Basis trifft zwar mit ihrer süßen Fruchtigkeit nicht unbedingt meinen Geschmack, ist aber durchaus zu ertragen. Sie schafft es aber nicht, mich auch nur ansatzweise mit dem Stallgeruch aus Kopf- und Herznote zu versöhnen. Grundsätzlich habe ich gegen einen leicht animalischen Einschlag nichts einzuwenden, wenn diese Noten einem Parfum den letzten Schliff oder eine interessante Kante verleihen. Wenn es aber ziemlich lange ziemlich deutlich einfach nur nach Stall riecht, dann ist meine Toleranzschwelle überschritten. Ein Gutes hat der Test aber gehabt: auch wenn ich sie weiter gerne testen werde, bin ich doch von meinem Blindkaufzwang bei arabischen Duftkreationen vorerst geheilt.
13 Antworten
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