25.01.2017 - 13:55 Uhr
loewenherz
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33
Lucifer Morningstar
Es ist lange her, dass ich eine Fernsehserie so richtig super fand - und fast habe ich nicht damit gerechnet, dass das noch mal passiert. Aber dann hatte der Teufel höchstselbst die Finger mit im Spiel, wortwörtlich. 'Lucifer' - so heißt die Serie - handelt nämlich von selbigem. Gelangweilt von der Monotonie seines Job da unten in der Hölle begibt er sich inkognito - in der Gestalt eines adretten Nachtclubbetreibers mit dem Nachnamen 'Morningstar' - auf eine Art 'Urlaub' - passenderweise nach Los Angeles, der 'Stadt der Engel'. Hier macht er Bekanntschaft mit schlechten Menschen, einer mannstollen Psychotherapeutin namens Linda und der toughen LAPD-Detektivin Chloe. Klingt albern und saudämlich, ist aber ein Vergnügen anzuschauen und sexy, witzig, schlicht: fantastisch.
Der walisische Schauspieler Tom Ellis spielt den Herrn der Hölle herrlich glatt und mephistophelisch - und sein betont britischer Akzent inmitten all der Amerikaner tut sein Übriges. (Ist der Teufel also doch aus UK?) Sein gelangweilt raubtierhafter Gang, die Gestik, Mimik, seine Ausdrucksweise und die - meist schwarze - Garderobe, all das ist fast anmaßend selbstbewusst, ist cool und auf nahezu einschüchternd selbstverständliche Art perfekt. Ein bisschen ist der Serien-Teufel wie ein sarkastisch-schlitzohriger James Bond - und in einer Zeit, in der Vampire und Zombies zu Traummännern avancieren, war es ja nur eine Frage der Zeit, bis der Leibhaftige persönlich auch als Sehnsuchtsobjekt herhalten würde müssen. Und Tom Ellis erledigt das als Lucifer Morningstar ganz fabelhaft.
Wie riecht der Teufel? Schwefel wäre wohl zu erwartbar (und nicht sehr schön), Weihrauch sicher kontraproduktiv. Aber so einer wie er hier - Armani Privés Cuir Noir, schwarzes Leder von seiner geschmeidigsten und elegantesten Seite - ja! Relativ unverhohlen sexy (Rose! Oud! Abgedroschen, ja - aber es gibt Gründe, dass diese Paarung immer wieder bemüht wird), raubkatzenartig selbstbewusst (Leder! Glänzende schwarze Autositze!) und ein kleines bisschen beunruhigend (die Kombination aus vordergründig sanftsüßer Vanille und etwas Angeschmortem hat sich da bewährt). Und wenn Lucifer durch die sich ganz selbstverständlich teilende Menge an der endlosen Schlange vor seinem Club vorbei hinter die Absperrung schlendert, umweht ihn kein Schwefel, sondern ein Hauch Cuir Noir.
Fazit: großartig bereits jene einführende Szene in der Pilotfolge, als ihn Chloes kleine Tochter nach seinem Namen fragt, und er antwortet: 'Lucifer.' Sie, aufgeregt: 'Like the devil?' Er, lächelnd: 'Exactly!' Das Elegante, das Finstere, das Ironische - all das ist in Cuir Noir. Und auch ohne die Serie zu kennen oder gar zu mögen - teuflisch gut.
Der walisische Schauspieler Tom Ellis spielt den Herrn der Hölle herrlich glatt und mephistophelisch - und sein betont britischer Akzent inmitten all der Amerikaner tut sein Übriges. (Ist der Teufel also doch aus UK?) Sein gelangweilt raubtierhafter Gang, die Gestik, Mimik, seine Ausdrucksweise und die - meist schwarze - Garderobe, all das ist fast anmaßend selbstbewusst, ist cool und auf nahezu einschüchternd selbstverständliche Art perfekt. Ein bisschen ist der Serien-Teufel wie ein sarkastisch-schlitzohriger James Bond - und in einer Zeit, in der Vampire und Zombies zu Traummännern avancieren, war es ja nur eine Frage der Zeit, bis der Leibhaftige persönlich auch als Sehnsuchtsobjekt herhalten würde müssen. Und Tom Ellis erledigt das als Lucifer Morningstar ganz fabelhaft.
Wie riecht der Teufel? Schwefel wäre wohl zu erwartbar (und nicht sehr schön), Weihrauch sicher kontraproduktiv. Aber so einer wie er hier - Armani Privés Cuir Noir, schwarzes Leder von seiner geschmeidigsten und elegantesten Seite - ja! Relativ unverhohlen sexy (Rose! Oud! Abgedroschen, ja - aber es gibt Gründe, dass diese Paarung immer wieder bemüht wird), raubkatzenartig selbstbewusst (Leder! Glänzende schwarze Autositze!) und ein kleines bisschen beunruhigend (die Kombination aus vordergründig sanftsüßer Vanille und etwas Angeschmortem hat sich da bewährt). Und wenn Lucifer durch die sich ganz selbstverständlich teilende Menge an der endlosen Schlange vor seinem Club vorbei hinter die Absperrung schlendert, umweht ihn kein Schwefel, sondern ein Hauch Cuir Noir.
Fazit: großartig bereits jene einführende Szene in der Pilotfolge, als ihn Chloes kleine Tochter nach seinem Namen fragt, und er antwortet: 'Lucifer.' Sie, aufgeregt: 'Like the devil?' Er, lächelnd: 'Exactly!' Das Elegante, das Finstere, das Ironische - all das ist in Cuir Noir. Und auch ohne die Serie zu kennen oder gar zu mögen - teuflisch gut.
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