05.04.2015 - 05:23 Uhr
Meggi
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Meggi
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40
Schneller als „Aus Kindern werden Leute“ geht nur „Aus Mädchen werden Frauen“
Von meiner zehn(!)-jährigen Tochter kriege ich mittlerweile Sätze zu hören wie: „Papa, das verstehst Du nicht. Frauen machen das so.“ Ihre gelegentlichen Dekorativkosmetik-Zusammenrottungen mit Mama sprechen ebenfalls eine klare Sprache. Kürzlich waren Papa und Tochter gemeinsam in der großen Doppelkonsonanten-Stadt. „Das Kind“ wollte unbedingt ein bestimmtes, in der Peripherie nicht mehr erhältliches Oberteil kaufen, und die letzte Hoffnung war die Filiale in der Innenstadt. Tatsächlich fand sich noch eins in richtiger Größe, ab in die Umkleide damit. Die Kabinentüren ließen in der Mitte einen ziemlich breiten Schlitz frei. Fand ich sehr unglücklich und habe mich daher selbst auf den Hocker an der Wand direkt gegenüber gesetzt, damit es kein *AUSDRUCK-ZENSIERT* tut.
Na ja, jedenfalls hat sie das Ding nicht einfach nur anprobiert. Sie hob vielmehr die Arme auf und ab, bewegte sich hin und her und tanzte sogar auf der Stelle. Zweifellos, um Tauglichkeit und Wirkung für den konkret geplanten Zweck umfassend zu prüfen, nämlich für das ersehnte Abendprogramm auf der anstehenden Klassenfahrt. Das war so niedlich, ich hätte mich wegschmeißen können und hatte Mühe, ganz unbefangen zu gucken, als sie aus der Kabine trat. Nun wieder eher kindlich lächelnd - es ging jetzt schließlich ans Bezahlen.
Auch duftmäßig wird sie inzwischen damenhafter. Die Nutzung von Petite Chérie (welches ich persönlich gleichermaßen als recht mädchenhaft empfinde) wird seltener. In letzter Zeit nun hat sie ab und zu ein Röhrchen von Armani Code Femme bekommen und der ist eine andere Hausnummer.
Schon die Pyramide spricht für sich: Orange noch und noch. Und der Auftakt enttäuscht nicht. Definitiv mehr Blüte als (Bitter)-Frucht. Im Stil - nicht von den Zutaten her! - fühle ich mich an Si Intense vom selben Hersteller erinnert. Ein in ähnlicher Weise durchaus eleganter Botanik-Duft, der mit gleichbleibender Abstrahlung seine Trägerin mit einer zuverlässigen Dufthülle umgibt und geschmackvoll durch Tag oder Abend oder beides bringt, und zwar ohne Ambitionen auf einen Originalitäts-Preis. Eine leicht synthetische Anmutung macht sich auf der Haut stärker bemerkbar als in der Projektion. Dezenter ist Code pour Femme allerdings; Si Intense legt mit seiner Johannisbeere per definitionem einen etwas lauteren Auftritt hin.
Ab mittags rückt Jasmin weiter in den Vordergrund. Ich mag die Kombination Orange-Jasmin sehr gerne (wenn auch nicht für mich selbst), schätze besonders den Seville a L’Aube von L’Artisan/Duchaufour. Der Seville ist indes viel raumgreifender komponiert. Bei Code pour Femme wird die Kombination nicht annähernd so übermächtig, ist enger verwoben. Zudem turnt unter der Oberfläche mehr Frische mit, das könnte gut der Ingwer sein.
Am Nachmittag bekommt der Duft etwas Honighaftes. Derlei kenne ich bereits, Orangenblüten erinnern mich häufig an den entsprechenden Honig. Bis in die Basis bleibt die Orange präsent, wenngleich wesentlich sanfter. Die Haltbarkeit ist sehr ordentlich, locker neun, zehn Stunden.
Ein Kaufkandidat? Für meine Frau ist er gewiss keiner. Seville a l’Aube gefällt uns beiden besser. Und für meine Tochter? Ganz suutje! Abwarten. Immerhin ist Armani Code pour Femme wenigstens kein Haudrauf. Wenn meine Gar-nicht-mehr-Kleine damit beduftet ist, wirkt das überraschenderweise dann doch nicht allzu übertrieben.
Im Grunde ist es trotzdem mit einem derartigen Duft ein bisschen früh, aber was soll man machen? Wir sind sicher, dass das nächste, weitaus ernsthaftere „Was soll man machen?“ praktisch schon auf die Zielgerade einbiegt. Albernes Jungs-Gehabe in ihrer Umgebung meine ich natürlich nicht, das ist seit Jahren zu beobachten. Nein, neulich hat sie berichtet, sie sei beim Warten auf die Bahn von einem wildfremden Jungen angesprochen worden. Beruhigend, dass sie ihm eine (1.) irritierte und (2.) Abfuhr erteilte. Uff. Ich finde, mit dem Thema darf sie sich noch Zeit lassen….
Na ja, jedenfalls hat sie das Ding nicht einfach nur anprobiert. Sie hob vielmehr die Arme auf und ab, bewegte sich hin und her und tanzte sogar auf der Stelle. Zweifellos, um Tauglichkeit und Wirkung für den konkret geplanten Zweck umfassend zu prüfen, nämlich für das ersehnte Abendprogramm auf der anstehenden Klassenfahrt. Das war so niedlich, ich hätte mich wegschmeißen können und hatte Mühe, ganz unbefangen zu gucken, als sie aus der Kabine trat. Nun wieder eher kindlich lächelnd - es ging jetzt schließlich ans Bezahlen.
Auch duftmäßig wird sie inzwischen damenhafter. Die Nutzung von Petite Chérie (welches ich persönlich gleichermaßen als recht mädchenhaft empfinde) wird seltener. In letzter Zeit nun hat sie ab und zu ein Röhrchen von Armani Code Femme bekommen und der ist eine andere Hausnummer.
Schon die Pyramide spricht für sich: Orange noch und noch. Und der Auftakt enttäuscht nicht. Definitiv mehr Blüte als (Bitter)-Frucht. Im Stil - nicht von den Zutaten her! - fühle ich mich an Si Intense vom selben Hersteller erinnert. Ein in ähnlicher Weise durchaus eleganter Botanik-Duft, der mit gleichbleibender Abstrahlung seine Trägerin mit einer zuverlässigen Dufthülle umgibt und geschmackvoll durch Tag oder Abend oder beides bringt, und zwar ohne Ambitionen auf einen Originalitäts-Preis. Eine leicht synthetische Anmutung macht sich auf der Haut stärker bemerkbar als in der Projektion. Dezenter ist Code pour Femme allerdings; Si Intense legt mit seiner Johannisbeere per definitionem einen etwas lauteren Auftritt hin.
Ab mittags rückt Jasmin weiter in den Vordergrund. Ich mag die Kombination Orange-Jasmin sehr gerne (wenn auch nicht für mich selbst), schätze besonders den Seville a L’Aube von L’Artisan/Duchaufour. Der Seville ist indes viel raumgreifender komponiert. Bei Code pour Femme wird die Kombination nicht annähernd so übermächtig, ist enger verwoben. Zudem turnt unter der Oberfläche mehr Frische mit, das könnte gut der Ingwer sein.
Am Nachmittag bekommt der Duft etwas Honighaftes. Derlei kenne ich bereits, Orangenblüten erinnern mich häufig an den entsprechenden Honig. Bis in die Basis bleibt die Orange präsent, wenngleich wesentlich sanfter. Die Haltbarkeit ist sehr ordentlich, locker neun, zehn Stunden.
Ein Kaufkandidat? Für meine Frau ist er gewiss keiner. Seville a l’Aube gefällt uns beiden besser. Und für meine Tochter? Ganz suutje! Abwarten. Immerhin ist Armani Code pour Femme wenigstens kein Haudrauf. Wenn meine Gar-nicht-mehr-Kleine damit beduftet ist, wirkt das überraschenderweise dann doch nicht allzu übertrieben.
Im Grunde ist es trotzdem mit einem derartigen Duft ein bisschen früh, aber was soll man machen? Wir sind sicher, dass das nächste, weitaus ernsthaftere „Was soll man machen?“ praktisch schon auf die Zielgerade einbiegt. Albernes Jungs-Gehabe in ihrer Umgebung meine ich natürlich nicht, das ist seit Jahren zu beobachten. Nein, neulich hat sie berichtet, sie sei beim Warten auf die Bahn von einem wildfremden Jungen angesprochen worden. Beruhigend, dass sie ihm eine (1.) irritierte und (2.) Abfuhr erteilte. Uff. Ich finde, mit dem Thema darf sie sich noch Zeit lassen….
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