Tarata

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Tarata vor 12 Jahren 1 1
5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Die kuschelige Schwester von Hèrmes mediterranem Garten
Gleich vorweg: Titian hat einen Duftzwilling, nämlich "Un Jardin en Méditerranée" von Hèrmes.

Vor allem der Auftakt ist haargenau derselbe bei beiden Düften. Würzig starten sie, die Bergamotte meldet sich deutlich an und die grüne Feige ist eher ein Feigenblatt (wie bei Hèrmes).

Doch wo der Garten würzig bleibt, dringen bei Titian tatsächlich die lieblichen Noten hervor. Einen Hauch Pfingstrose kann ich erkennen, der Moschus kuschelt sich an das Feigenblatt und das Zedernholz. Im späteren Verlauf erkenne ich nun auch eine cremige Jasminnote und eine Prise Neroli.

Durch die anhaltende Präsenz der Feigen(blatt/holz)Note und dem Zedernholz ist Titian für meine Nase ein hauptsächlich grüner Duft, dem der Moschus eine gewisse Cremigkeit-Seifigkeit verleiht.

Für mich ist Titian ein Kaufkandidat, zumal ich den Hèrmes habe und liebe, er mir aber ein bisschen zu herb-würzig ist.
Dass Titian anders als der Hèrmes als Damenduft klassifiziert ist, kann ich nachvollziehen (wenn ich auch finde, dass Titian auch noch als unisex durchgehen würde).
Titian hat für mich fast alle die Aspekte, die ich an JeM so liebe und verzichtet auf all die, die mir an dem Hèrmes eben nicht so gefallen. Ich schreibe "fast", weil die Haltbarkeit und die Sillage von Titian leider nicht so gut sind wie bei JeM.
1 Antwort
Tarata vor 12 Jahren 2 2
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Kommst Du gerade vom Weihnachtsmarkt?
Ich weiß zwar nicht, was schwarze Feigen sind, aber irgendwo muss diese intensive würzige Note in Fig herkommen und ich verdächtige hier also das Schwarze an besagten Feigen.

Mich erinnert dieser Duft eindeutig an winterliches Früchtebrot, diese dichte, schwere Süßigkeit voller getrockneter Früchte und geheimnisvoller Gewürze. Mir scheint, diese Winter-Weihnachts-Assoziation, die ich hier habe, hängt viel mit dem Tannennadelöl zusammen, das ich bei genauem Hinriechen auch wirklich wahrnehme.

Fig ist sicher ein toller Duft für die Weihnachts- oder eben ganz allgemein Winterzeit: Glühweintrinken under Tannenzweigen, Lebkuchenessen vor dem Kaminfeuer.. sich warm und wohlig fühlen, wenn draußen die Welt unter einer dichten weißen Decke verschwindet.
2 Antworten
Tarata vor 12 Jahren 5 2
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Ein wunderbarer Gruß aus unbeschwerten Zeiten
Oh Mensch, ist das lecker! Wenn ich mich nicht ganz doll zusammenreisse, dann werde ich irgendwann dieses Pröbchen noch austrinken!

Cacao duftet einfach wunderbar nach heißem Orangenkakao mit einem ordentlichen Schuss Rum, der allerdings nach einer Weile verschwindet.

Die natürliche Orangennote ist viel dominanter, als der Name vielleicht vermuten lässt. Tatsächlich würde ich Cacao in erster Linie als ein fruchtiges Orangenparfum bezeichnen, das allerdings einen deutlichen Gourmand-Einschlag besitzt.

Die Schokolade nehme ich nicht dunkel und voll und kräftig wahr, sondern eben eher wie Kaba und sie tritt daher für mich eher in den Hintergrund und gibt dem Parfum ein leicht orientalisches Feeling, was Orange und Jasmin wahrscheinlich alleine eher nicht erzeugt hätten.

Die Jasmin kommt übrigens auch gut zum Vorschein, allerdings riecht sie anders als künstliche Jasminnoten. Letztere empfinde ich so oft als unangenehm, was mich sehr erstaunt hat, denn ich besitze eine Miniabfüllung natürlichen Jasminöls und das duftet ganz wunderbar weich. Und so eben auch hier in diesem Aftelier-Duft.

Cacao ist alles in allem ein einfach gehaltenes Parfum, das aber trotz dieser Einfachkeit so tröstlich und fröhlich und einfach schön riecht. Und irgendwie weht in ihm dieser Hauch einer Erinnerung an unbeschwerte Kindertage...
2 Antworten
Tarata vor 12 Jahren 6
5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Exotisch und animalisch
HdP's Edition Rare dreht sich rund um das momentan so angesagte Thema Oud und so ist auch das 'rare' im Namen, wie mir scheint, eine Anspielung darauf, dass Oud ein besonders wertvoller und seltener Naturstoff ist.

Ambrarem ist so ziemlich einer der animalischsten Düfte, die mir je unter die Nase gekommen ist, ohne dabei unangenehm zu riechen (ich denke hier an diverse Puma-Käfige *ähem*). Dieser Duft erinnert mich sehr stark an Südostasien, an nahezu unerträglich schwüle Abende, wenn die Erde vor den Augen nur noch flimmert und die exotische Flora (und Fauna?) ihre aufregenden Düfte verströmt.

Die holzigen Noten sind dominant und die balsamische Ambernote ist sehr deutlich wahrnehmbar. Doch trotz der Vanillenote, die sich ebenfalls wahrnehmen lässt, ist Ambrarem nicht wirklich süß. Dennoch hat dieses Parfum für mich einen gewissen Gourmandtouch. Ich erkläre mir das so, dass der Duft mich an ein hochprozentiges, lange gereiftes und sehr teures alkoholisches Getränk erinnern. Vielleicht ist es Cognac oder Rum -- jedenfalls etwas, das auch diese leicht balsamischen Untertöne hat.

Wie mein Vorgänger schon kann ich hier auch eine Ledernote erkennen, ein kräftig mit schwarzer Pflege eingecremtes Leder.
Das Oud ist hier sehr stark medizinisch duftend, aber nicht unangenehm, vielmehr verleiht dieses medizinisch-ätherische dem Duft eine gewisse Mehrdimensionalität.

Sowohl Sillage als auch Haltbarkeit empfinde ich hier im Übrigen als sehr stark, weshalb ein einzelner Sprüher vor dem Weggehen eigentlich wirklich ausreichen sollte.
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Tarata vor 12 Jahren 7 2
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Die purpurfarbene, geheimnisvolle Rose
HdP's Edition Rare dreht sich rund um das momentan so angesagte Thema Oud und so ist auch das 'rare' im Namen, wie mir scheint, eine Anspielung darauf, dass Oud ein besonders wertvoller und seltener Naturstoff ist.

Anders als man vielleicht erwarten könntet, startet Rosam sehr kräftig und würzig: Oud, Weihrauch und Patchouli springen die Riechnerven erbarmungslos and und schlagen sicher einige ängstlichere Gemüter in die Flucht. Bis vor wenigen Monaten hätte ich auch noch zu denen gehört und wäre sofort Abschruppen gegangen, aber seit ich hier bei Parfumo aktiv bin, weiß ich ja: Geduuuuuld!

Und diese Geduld zahlt sich wirklich aus! Denn sanft und doch bestimmend dringt bald die Rosennote durch; eine dunkle Rose, nichts Stechnendes ist an ihr, samtig und voluminös kommt sie daher und vereint sich mit reichlich balsamisch-süßem Amber.

Weihrauch und Patchouli kann man jetzt kaum noch getrennt wahrnehmen. Die Hauptnote bilden nun die samtige Rose und ein leicht süßliches, leicht ätherisch duftendes Oud. Dabei ist die Sillage in einem sehr angenehmen Bereich. Mitmenschen, die näher herantreten, werden den Duft wahrnehmen, aber er ist in keinster Weise penetrant und unangenehm.

Der Duft ist hier als unisex klassifiziert und ich halte das auch für zutreffend. Von den drei Edition Rare Parfums halte ich Rosam aber für den weiblichsten.

In einer gewissen Weise erinnert Rosam mich an das von mir sehr geschätzte Stella Rose Absolute -- nur das dieser HdP Duft x-mal komplexer und raffinierter ist, weniger süß und in jedem Fall sehr verführerisch.

Von den drei Düften aus der Edition Rare -- Pétroleum, Ambrarem, Rosam -- gefällt mir dieser hier, Rosam, eigentlich am besten. Er ist wohl aus das, was man den zahmsten Duft aus der Reihe nennen könnte, womit auf keinen Fall gemeint ist, dass er langweilig ist. Das ist Rosam nämlich ganz und gar nicht.
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