ActaNonVerba

Um es gleich vorweg zu nehmen, das was so ein Seminar Blindbuynnach kurzem Text in der Parfümerie. Kopfnotenopfer quasi.j

Gleich nach dem Aufsprühen wird es sehr zitrisch. Unterlegt mit einer angemessenen Cremigkeit. Diese bleibt den ganzen Verlauf.

Wenn die Zitrik weg ist wirds würzig, pfeffrig. Prickelnd in der Nase. Der DryDown hier hat was.
Das cremige Sandelholz nimmt immer mehr Raum ein. Wunderbar umgesetzt von Chanel.

Dabei bleibt er stets frisch. Im DryDown dann auch viel holziger und würziger. Ohne jemals schwer oder fordernd zu werden.

Die Haltbarkeit ist mit etwas sechs Stunden für ein Eau de Toilette in Ordnung. Die Sillage trägt nicht auf. Dezent aber wahrnehmbar. Gut fürs Büro.

Durch die Holzigkeit wirkt er etwas verspielt. Aber gut...

Ich finde ihn völlig in Ordnung. Er löst keine Begeisterungsstürme aus. Ist aber als Allrounder gut einsetzbar. Ich bereue meinen Seminlindbuy hier nicht.

Einfach mal testen...

Ein altehrwürdiges Haus, die Firma Houbigant aus Frankreich. Der erste Fougere soll von dort kommen. Das war Ende des 19. Jahrhunderts. Respekt

Jetzt haben wir hier einen Flanker des Duc De Vervins vorliegen. Eine aufgebohrte Version eines 80er Klassikers.

Der Flakon ist hübsch anzusehen. Das Plastik das für die Flasche verwendet wurde hätte man sich sparen können. Es wirkt nicht sehr hochwertig.

Der Sprüher ist echt in Ordnung.

Was raus kommt ist... zunächst irritierend. Harsch und scharf. Zitrik, Kümmel und Rosmarin. Scharf und kratzend. Nicht schön. Aber dann .. 10 Minuten später beginnt das Feuerwerk.
Die Schärfe legt sich. Es wird sanft . Moosig, erdig. Der Lavendel beginnt sein Werk. Eine leichte florale Note steuert eine Leichtigkeit bei. Die moosig erdige Basis ist ein Traum.

Fougere im allerbesten Sinne. Der Vergleich zum Drakkar Noir besteht durchaus. Nur hat dieser hier zum einen viel mehr Dampf und ist würziger. Der Kümmel kommt immer wieder durch. Das Eichenmoos ist potent ohne Ende. Er bleibt länger als einen Arbeitstag. Auf Kleidung Tage.

Mich wundert es schon etwas dass diesem herrlichen Duft nicht mehr Beachtung geschenkt wird.

Das opening ist etwas schwierig. Aber mit ein bisschen Ausdauer kommt man an die wunderbaren inneren Werte.

Ein absolutes Meisterwerk. Völlig unterschätzt. Ich finde den genial. Daher fast Höchstpunktzahl. Einen Abstrich gibt's wegen des openings. Ansonsten keine Gründe um sich zu beklagen.

Auf diesem Duft habe ich mich sehr gefreut. ich orderte eine 2ml Abfüllung. Habe die jetzt ein paar Mal getestet und bin letztendlich etwas ratlos.

Die Eröffnung ist das Schönste. Es beginnt etwas fruchtig und rauchig. Nach den ersten paar Minuten gesellt sich Holzigkeit und irgendwie ne harzige Oudigkeit dazu. Das man hier nicht von übersüßten Gourmondnoten erschlagen wird stimmt mich sehr positiv auf diesen Orientalen. Die üblich Klebrigkeit fehlt hier komplett. Dann, im DryDown beginnt das Dilemma.

Es wird nämlich sehr kratzig. Undefinierbar kratzig. Wie wenn man noch feuchtes Holz verbrennen würde.

Das legt sich zwar und ist nicht mehr so präsent. Aber es wabert unterschwellig doch die ganze Zeit mit.

Oud und herbe Himbeere bleiben die ganze Zeit präsent. Ebenfalls schön umgesetzt.

Die Performance ist ein Hammer. Langanhaltend und stark.

Allerdings muss ich sagen, dass mir hier der DryDown die Ernte verhagelt. Kratzig und harsch. Dazu der unverschämte Preis. Das in Kombination gibt ein gemischtes Bild.

Kaufen werde ich ihn keinesfalls. Da stimmt das P/L nicht.

Dieses Parfum gibt es für den unglaublichen Preis von 12.99 € im örtlichen Drogeriemarkt. Kann das was sein, fragte ich mich. Tester war keiner da. Aber ich kannte den vom Namen her. Also einfach in den Korb gelegt.

Ein paar Tage später hab ich ihn dann aufgesprüht. Ich roch bekanntes. Zu meiner Jugendzeit Mittte Ende der 90er Jahre roch man den öfter.

Zu Beginn kommt eine würzige Kräuterigkeit. Diese bleibt auch den ganzen Verlauf. im einsetzenden DD kommt eine schöne Balsamtische Holzigkeit. Umspielt von einer leichten unterschwelligen Animalik.

Wunderbar rund mit der Würzigkeit und der Holzigkeit. Er hält etwas sechs Stunden durch. Die Ausstrahlung ist am Anfang vorhanden, nimmt aber im Verlauf immer weiter ab.

Angesicht seines Alters ist er ein völlig zu unrecht wenig beachteter Duft aus einer Zeit in der Herren noch nach Herren rochen. Kein androgynes modernes Wässerchen.

Hier geklotzt und nicht gekleckert.

Ich sehe den tatsächlich für jeden tragbar. Der richtige Typ sollte es aber schon sein.

Saisonal würde ich den eher in die kältere Jahreshälfte verorten.

Ich finde dieses Parfum schön. Er strahlt wahrhaft Charakter aus. Nomen est Omen. Das ganze zu einem super Preis.

Zunächst mal möchte ich anmerken, dass ein Blick in meine Sammlung stark in Richtung Klassiker und Fougere und Grün geht. Als aufgeschlossener Mensch bin ich jedoch stets bereit ausgetretene Pfade zu verlassen.

Also habe ich mir einige Abfüllungen moderner Parfums besorgt. So auch diesen.

Gleich nach dem Aufsprühen macht sich eine interessante würzige Mandelnote breit. Unterlegt von warmen Vanille und Ambertönen. Leicht floralpudrig wabert es dann in den DryDown. Eine metallische Note nehme ich nicht wahr. Ebenfalls nix kühlendes.

Es ist ein warm holziges Winterparfum. Im eigentlichen DD macht sich dann eine Süße breit die alles übernimmt. Drückend etwas penetrant.

Ja, das ist mein Dilemma mit den meisten der modernen Parfums. Diese für mich nur schwer zu ertragende Süße. Es ist die Melange aus Vanille und süßlichen Hölzern die es mir schwer macht hier einen Zugang zu finden.

Der Pegasus ist gut gemacht, weit entfernt von einem 0815 Wässerchen aus dem Grabbetisch.

Aber um die Eingangsfrage zu beantworten, Nein, wir werden keine Freunde mehr. Zu unterschiedlich sind da die Grundausrichtung.

Ich fürchte jedoch es geht mir vielen PdMs ähnlich. Aber ich bleibe dran...