Alex54

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6 - 10 von 13
Alex54 vor 3 Jahren 17 4
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8.5
Duft
Viking
Geboren in den Armen des Fjords. Hier war sein Zuhause. Schon immer gewesen.
Ein großer Krieger der schon viele Schlachten geschlagen, schon viele Raubzüge erlebt und viele fremde Lande erkundet hatte.
Hier oben am Gipfel des Fjords stand er nun und blickte hinab.
Ein starker Wind von Osten blies die salzige Seeluft in sein Gesicht, dass über die Jahre davon gezeichnet worden war. Sein langer geflochtener Bart wehte im Wind.
Von den Hängen des Fjords der Geruch von Holz, Gras und wilder Minze. Ein erdig und dennoch frischer Geruch, den er so sehr liebte.

Er sog den Geruch auf und blickte in den Fjord.
Die Drachenbote die dort unten vor Anker lagen wankten wie Seeschlangen umher in der tosenden See. Er konnte die Schaumkronen der Wellen bis hier oben erkennen. Der Fjord war bekannt für seine ruhigen Gewässer doch heute zog ein Sturm auf.
Er hob seinen Blick, raus auf die wilde See.
Wolken schwarz wie Odins Raben näherten sich. Blitze erleuchteten den dunklen Himmel und in der Ferne war ein lautes Donnern zu hören.
Er lächelte als der Donner näher kam. Thor der seinen Hammer Mjölnir schwingt erfreute seine Ohren und sein Herz. Hier war er geboren, hier war er zu Hause und hier wollte er Walhalla betreten.
In diesem Moment wie eins mit der Natur.
In diesem Moment war er ein Viking.
4 Antworten
Alex54 vor 3 Jahren 6 5
9
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9
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8
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8
Duft
Die letzte Schlacht
Ein Krieger, eine Ikone, ein Vorbild. Er war derjenige der in erster Reihe in die Schlacht ritt. Ein Reiter dem man Respekt erwies, kraftvoll und ausdauernd in jeder Schlacht und überall einsetzbar …
Majestätisch anmutend und von edler Herkunft und erhabenem Ruf.

Früher war er der erste seine Art, doch heute gibt es unzählige die ihm in vieler Hinsicht ähnlich sind.

Die Zeichen der Zeit haben auch bei ihm tiefe Narben hinterlassen. Heute reitet er nur noch in der dritten oder vierten Reihe in die Schlacht. Seine Ausdauer und Stärke haben nachgelassen
und wenn er ehrlich zu sich selbst ist roch er auch einmal besser ..
Obwohl er heute immer noch im ganzen Lande bekannt ist hat seine Reputation dennoch stark gelitten.
Einst stand er für Ruhm und Ehre und heute ist er nur noch ein teuer Söldner der nicht mehr für das steht was er einmal war.

Doch aufgeben möchte er nicht.
Er ist geschwächt aber noch nicht gefallen,
ein letztes Mal noch in die Schlacht..

Er weiß, dass sein Tag kommen wird. Gebettet auf einen hölzernen Sarg im Wald, auf einer Lichtung voller Birken, der Wind spielt sein Lied ..
Doch dieser Tag ist nicht heute.
Dieser Tag liegt hoffentlich noch in weiter Ferne.

Die Erinnerung an ihn wird immer bleiben.
Die Menschen werden ihn in Ehren halten als Vorreiter einer ganzen Generation, als Sinnbild für Ruhm und Macht.
Andere werden um ihn trauern.
Weinen, da ihre Ikone im Schatten anderer verschwand.
Die Zeit hält niemand auf, nicht einmal eine solche Legende.
5 Antworten
Alex54 vor 3 Jahren 21 7
10
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9.5
Duft
Die Augen der Stadt
Ein weiterer Tag und ein weiteres Mal kletterte er die Leiter empor.
Bis er ganz oben angelangt war.
Hoch über den Dächern der pulsierenden Stadt. Hierher kam er immer nach getaner Arbeit. Saß am Rand des höchsten Gebäudes und ließ die Stadt auf sich wirken.

Die Rauchschwaden stiegen aus den unzähligen Schloten der Fabriken empor und zeichneten ein tristes, graues Bild an den Himmel. Fast wie aufsteigender Weihrauch, dachte er.
Da saß er nun und nahm wie jedes Mal wenn er hier oben war seine Dose hervor.. braun und metallisch glänzend, Tabak darin. Es entspannte ihn an diesem Platz zu sitzen, sich eine Zigarette zu rollen und die Stadt mit all ihren Facetten auf sich wirken zu lassen.
Es war Abend und die Sonne in ihren letzten Zügen wirkte wie ein farbliches Pendant zu der sonst so tristen Stadt.
Backsteinfassaden, Fabriken und Gleise. Das fasste es ganz gut zusammen.
Er sog alle Eindrücke genauestens auf. Ließ die Geräusche auf sich wirken.
Er kannte das immer gleiche Lied welches die Stadt Tag für Tag spielte nur zu gut.
Das allwiederkehrende Geräusch von Hämmern auf Metall, das Zischen der Dampfmaschinen und der ewige Rhythmus, den die Wagons auf den Schienen unaufhörlich spielten.

Er ließ den Blick über die Straßen schweifen. Beobachtete.
Arbeiter die rußbedeckt aus den Fabriken strömten. Pfützen in denen sich das Öl sammelte und die in allen Farben leuchteten.
Er sog alle Eindrücke genauestens auf.

Plötzlich nahm seine Nase noch etwas anderes als den Tabak, den Rauch und den Geruch des Holzes auf dem er saß wahr.
Zuerst ganz unterschwellig und dann stärker, erhob sich der Duft von Vanille, Zimt und einem Hauch von Kirschen aus einem der Fenster auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu ihm hinauf. Es musste jemand backen dachte er... und noch nie zuvor hatte er etwas so gutes gerochen.

Melancholisch blickte er in die Ferne und schwelgte in süßen Erinnerungen, während er an seiner Zigarette zog und den Tabak tief inhalierte.
7 Antworten
Alex54 vor 3 Jahren 12 3
10
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9
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10
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7.5
Duft
Die Schönheit des Moments
Sonnenaufgang. Die ersten Strahlen fallen in den noch bläulich wirkenden Paradiesgarten. Kühl von der Nacht schwebt ein Schleier über dem Wasser.

Säulen flankiert von Palmen, zeichnen einen Weg durch den Garten. Ich folge ihm.
Rieche Morgenluft und einen Hauch von Blüten. Die Schönheit der Stille.

Mit der aufgehenden Sonne wird der Geruch stärker. Ein frischer blumiger Duft breitet sich im Garten aus.
Ein Rundbogen vor dem rote Rosen wachsen.
Ich gehe hindurch.

Die Mittagssonne steht schon hoch.
Sand soweit das Auge reicht.
Der Wind treibt feine Sandkörner von den Wüstendünen herab. Der hölzerne Pavillon steht einsam da. Bunte Stoffe wehen.
Nomaden bringen Gewürze und Früchte.

Der Abend naht. Die Sonne steht tief. Ein Lagerfeuer brennt knistern am Fuße einer Düne. Ich sitze dort, schaue abwechselnd zum Meer und ins knisternde Feuer.
Habe meine Lederjacke an.
Ein Falke fliegt dem Sonnenuntergang entgegen.

Die Nacht bricht herein und die Glut des Feuers leuchtet orange. Der Rauch und das verbrannte Holz lassen mich in Erinnerungen versinken.
Die Sterne klar wie nie.
Stille Zeugen der Nacht.

Ich wache auf.
Sitze im Ledersessel, habe meinen schwarzen Rollkragenpullover an.
Der Kamin ist fast erloschen und ich bin dankbar für diesen tollen Duft.

Dieser Kommentar ist einem Freund gewidmet. Ich hoffe du hattest Freude am Lesen und vielen Dank für deine tollen Empfehlungen!
3 Antworten
Alex54 vor 4 Jahren 17 5
9
Flakon
8
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10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Die Toteninsel von 1880
Wer das Gemälde von Arnold Böcklin kennt, weiß worüber ich schreibe...
Dunkel stehen sie da, die Zypressen auf der Toteninsel. Umgeben von Felsen und Mauern. Die feuchte schwarze Erde unter dem mit dunklen Wolken verhangenen Himmel. Still umgeben von Wasser liegt sie da, die Toteninsel. Der Fährmann und sein Ruderer bringen einen hölzernen Sarg zur Insel.
Dieses Gemälde habe ich vor Augen wenn ich Encre Noire rieche. Holzig, erdig und sehr düster aber dennoch anziehend auf seine eigene Art.
5 Antworten
6 - 10 von 13