Alexis66

Alexis66

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11 - 15 von 22
Alexis66 vor 10 Jahren 13 7
5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Ich bin Moses...
...und stehe vor dem brennenden Dornbusch.

Wieder eine großzügige Gabe, diesmal von Smellsnice, und aufgrund der Pyramide bin ich sehr gespannt.

Der erste Eindruck ist wahrhaftig der des brennenden Busches. Sehr rauchig, holzig, und dabei süsslich-blumig (der besagte Busch stand wohl in voller Blüte). Großartig und opulent umfängt mich der Duft mit Holz, Weihrauch und Ylang. Mir bleibt fast die Luft weg; auf einen solchen Kracher war ich gar nicht gefasst. Während ich noch unter diesem Eindruck stehe, drängen sich auch Amber und Patchouli dazu und bilden einen perfekt gewebten Orientteppich. "WOW"! ist dann erst mal alles, was mir in der nächsten Zeit dazu einfällt.
Der Duft verändert sich nicht sehr, wird nur noch etwas runder, als weitere Hölzer und die perfekte Menge (nicht zu viel) Vanille dazustoßen.

Dieses Parfum-das ich mir auch an einem Mann sehr gut vorstellen kann-ist Laurence von Arabien, ist Salome, ist 1000 und eine Nacht, ist die Nacht in einer blühenden Oase. Laut und trotzdem weich, herausfordernd und dabei anschmiegsam, renitent und trotzdem hingebungsvoll ist dies ein widersprüchlicher und gleichzeitig ausgewogener Duft.

Die Sillage geht in Richtung waffenfähig, also bitte sorgsam dosieren. Auch die Haltbarkeit ist enorm.

Fazit: Ein traumhafter, opulenter Orientale, den ich allen Liebhaberinnen und Liebhabern dieser Richtung an's Herz legen möchte.
7 Antworten
Alexis66 vor 10 Jahren 7 2
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Ein Schotte mit Blumenstrauß
Die großzügige Serenity bescherte mir außer einer Abfüllung von 'Tabu' auch eine Probe dieses ungewöhnlichen kleinen Parfums.

Der Auftakt ist aldehydisch; das missfällt mir nicht und hält ohnehin nicht lange an. Sofort kommt der eigentliche Knaller zum Vorschein: Ein rothaariges, rotbärtiges Mannsbild steht vor mir. Er trägt Kilt und ein Leinenhemd, steht bis zu den nackten Knien im Heidekraut und streckt mir eine Handvoll Blumen entgegen. Ich merke sofort, er war vorher wieder am Whiskeyfaß und zwar reichlich, aber ich kann ihm deswegen nicht böse sein.

Als er mich in seine bärenstarken Arme schließt, nehme ich einen Hauch Zimt wahr, der ihm fast etwas gemütliches verleiht. Vanille ist auch dabei, die für einen warmen, sanften Eindruck verantwortlich ist. Dass es allerdings nicht ZU gemütlich wird, dafür sorgt seine Moschus-Note, die abschließend einen kantigen, rauchigen, fast maskulinen Hauch hinterlässt.

Augen wieder auf, Kopfkino vorbei.
Zurück bleibt das Gefühl, eine wirklich ungewöhnliche Komposition erlebt zu haben, die mich sehr beeindruckt hat.

Noch als prosaischen Abschluss: Die Sillage ist nicht sehr stark; wer den Schotten erleben will, muss mir schon recht nahe kommen. Die Haltbarkeit bewerte ich als mittelmäßig; wer den ganzen Tag etwas von dieser traumhaften Komposition haben möchte, sollte wahrscheinlich zwischendurch nachlegen.
2 Antworten
Alexis66 vor 10 Jahren 5 4
7.5
Flakon
2.5
Sillage
0
Haltbarkeit
1
Duft
Sherazade ist müde,...
...sie cremt sich noch die Hände ein, schickt den Sultan weg und legt sich schlafen.

Eine Probe dieses Duftes erhielt ich als Beigabe zum wirklich großartigen Soir de Marrakech. Name und Pyramide klingen verheißungsvoll, also mit großen Erwartungen getestet. Zu großen wie mir scheint.

Wie Leimbacher schon treffend schrieb, hat dieses Parfum trotz seines Namens nichts mit Gärten zu tun. Auch nichts mit dem Orient, und es mutet auch nicht arabisch an. Statt dessen ist meine erste Assoziation: Niveacreme! Gibt's doch nicht, oder?? Ich schnuppere wieder. Doch, eindeutig Niveacreme. Dazu ein Hauch Blüten, aber tatsächlich nur ein Hauch.
Da ich Soir de Marrakech liebe, will ich nicht so schnell aufgeben und schnüffele im Minutentakt an meinem Handgelenk. Aber es will sich weiter keine große Entwicklung einstellen. Nach einiger Zeit kommt dann zwar noch eine Idee Vanille hinzu, aber das war's dann wirklich. Gewürze, Tonka oder gar Oud? Sorry, ich riech nix. Lediglich gaaanz leicht blütige Niveacreme mit ein wenig Vanille.
Die Sillage kann man getrost als 'nicht vorhanden' bezeichnen, die Haltbarkeit...also nach einer guten Stunde war auf meiner Haut nichts mehr wahrzunehmen.

War meine Probe etwa gekippt? Ich hoffe es fast, denn ich mag einfach nicht glauben, dass dieses schwachbrüstige Wässerchen aus dem gleichen Haus stammt wie das-ich muss es noch mal betonen-geniale Soir de Marrakech!
4 Antworten
Alexis66 vor 10 Jahren 8 4
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Der Zauber von Zimt und Rosen
Der lieben Mareike verdanke ich eine Abfüllung dieses exquisiten Duftes.
Ich kann-wie meine Vorkommentatorin-kaum glauben, dass dieses Parfum aus dem Jahre 2013 stammt. Hätte ich raten müssen, ich hätte ihn auf die 1920er Jahre datiert.

Der Duft startet wundervoll mit Blüten und Gewürzen. Sofort präsent ist der Zimt. Aufdringlich ist er nicht; er macht aber sofort klar, dass er hier eine der Hauptrollen spielt. Und dann drängt sich auch gleich die Rose dazu, umgarnt von Jasmin. Pfeffer gesellt sich zu diesem Bukett und sorgt dafür, dass das Ganze nicht ins Süßliche abgleitet.

An sich wäre das jetzt ein schöner, wenn auch nicht gerade aussergewöhnlicher Duft, wenn nicht...ja wenn nicht Moschus, Hölzer und Ambra wären, die sich-für eine Basis recht früh-ins Spiel bringen. Diese Mischung dann ist es, die den Duft aussergewöhnlich werden lässt. Weich, warm und zärtlich, trotzdem mit der perfekten Menge Dornen, so liegt er auf der Haut. Ich muss an Pin up girls der 20er Jahre denken, an diese Symbiose von aufreizend und doch unschuldig, wie sie auf alten sepiafarbenen Erotikfotos dieser Zeit zu sehen ist.

Ich denke, es bedarf einer guten Portion Mut, diesen Duft zu tragen. Für besondere Abende werde ich ihn mir reservieren. Oder auch mal ganz für mich allein, wenn ich mir dieses Femme fatale-Gefühl geben möchte.
4 Antworten
Alexis66 vor 10 Jahren 5 2
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
2
Duft
Milchig-seifig-gut?
Da mir eine nette Parfuma eine Abfüllung dieses Duftes zur Verfügung stellte und ich außerdem den Namen des labels so cool finde, mußte ich dieses Stöffchen testen:

Der erste Eindruck ist nussig-fruchtig; die Orange drängt sich sofort in den Vordergrund, flankiert von holzigen Akzenten. Ein blumiger Akkord läßt sich ebenfalls erriechen, das dürfte die Lilie sein. Und dann tatsächlich eine milchige Note. So ähnlich riecht es, wenn man einen Vanille-Milch Shake getrunken hat und nach einer Weile an dem leeren Glas schnuppert. Dieser milchige Part verfliegt recht schnell, die Vanille jedoch bleibt. Zusammen mit der Holz-Note eine aparte, leicht seifig anmutende Komposition, auch weil Pflaume und Orange weiterhin ihren Senf dazugeben wollen und sich standhaft im Vordergrund halten.

Kein großartiger Verlauf, der Duft wird mit der Zeit nur weicher und zarter, bis er schließlich ausklingt.

Die Sillage schwächelt m.E., da ich aber eher auf Wummser stehe, ist diese Angabe ohne Gewähr. Die Haltbarkeit reißt mich mit 4-5 Stunden auch nicht gerade vom Hocker, dafür finde ich den Flakon sehr hübsch.

Dawn I ist ein leichter, fruchtig-holziger Duft, der besonders jüngeren Damen gefallen dürfte. Wer aber eher auf kräftige Düfte mit Aussage steht, der sollte lieber nach etwas anderem Ausschau halten.
2 Antworten
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