Anettmarian

Anettmarian

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1 - 5 von 7
Anettmarian vor 3 Jahren 23 11
8
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Kleine Fluchten
Ich brauche Trost, aber so was von
so viel verloren, so viel nicht mehr da
nix ist fair und nix ist gut
aber da sind die kleinen Fluchten,
Mini Mikro so klein
in meinem Dunkel werden sie
Maxi Makro
und bringen mich durch den Tag
Er ist da und er bleibt
immer da für mich
Er legt mir den Mantel
um meine Schulter
Ich schmiege mich an ihn
und einen kurzen Moment
denk ich :Alles wird gut!
Danke Angels Share für
die kleinen Fluchten
in eine richtig schöne Welt!
11 Antworten
Anettmarian vor 3 Jahren 15 12
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Es ist Liebe
Und wenn Du mich küsst
ist die Welt ein bisschen weniger Sch.....

Deine Umarmung bietet Schutz
vor der Kälte unserer Zeit.

Deine Schönheit bringt Licht
in meine innere Dunkelheit.

Mit Dir ist mir so wohl
dass mein Herz nur noch tanzen will.

In Dir kann ich versinken
Mit Dir kann ich vergessen.

Und endlich wieder lächeln.
Welt Du kannst mich mal!

Vielleicht, ja vielleicht sind wir
ja doch wieder frei.....irgendwann
12 Antworten
Anettmarian vor 4 Jahren 17 11
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
SuSu`s Geheimnis
Nein, wir mochten uns nicht, aber sooo was von nicht!
Sie zeigte mir immer die kalte Schulter und damit demonstrativ den Stellenwert, den ich in ihrem Leben hatte, nämlich keinen...
Da solche Art der Ignoranz keinem Ego gut tut, unternahm ich erste Annäherungsversuche. Da diese mit Kratzern im Gesicht und an Händen endeten, machte ich zukünftig einen Riesenbogen um sie und war froh, ihr nicht zu begegnen.
SuSu war die Katze meiner Schwägerin Liz und wohnte in der Parterre unseres Hauses. Sie war klein, hatte rabenschwarzes, langes Fell, riesige gelbgrüne Augen und sprach viel, naja Maunzen und Meckern und in Bezug auf mich Fauchen...
Liz hatte schon lange eine achtwöchige Treckingtour durch Nepal geplant und dann fiel der übliche Katzensitter aus.
Nur mit sehr viel Widerwillen übernahm ich nun die Aufgaben des Dosenöffners, eines Portiers ( Katzenklappe hatten wir nicht ) und der Toilettenfrau.
Der Einfachheit halber zog ich in die Parterre, richtete mich notdürftig ein, funktionierte die Küche zum Büro um und vergrub mich in meine Akten. Es war Sommer, so dass ich sobald ich von der Arbeit kam, die Terrassentür öffnete, damit Madame zu mindestens nachmittags rein und raus konnte, wie es ihr beliebte.
Nach 10 Tagen setzte sie sich öfters mal neben meinen Stuhl, später platzierte sie sich neben den Laptop, versuchte es erst mit Hypnose und dann mit einem Gespräch ;-) D.
Ja, was soll ich sagen, nach 14 Tagen war der Bann gebrochen. Ihren Mittagsschlaf hielt sie nun entweder in meinem Schoss oder wie ein Schal um meinen Nacken gewickelt, während ich glückselig ihrem leisen Schnarchen lauschte.
Nach der vierten Woche wartete ich vergeblich, SuSu war verschwunden.
Während Liz für mich unerreichbar in Nepal herumtreckte , irrte ich jeden Tag bewaffnet mit einer klappernden Leckerchen-Dose und Lieblingsspielzeug durch unser Dorf auf der Suche nach einer Katze, die ich ja eigentlich gar nicht mochte.
Zehn Tage nach ihrem Verschwinden kam ich vom Photoshop zurück mit einem riesigen Stapel an "Steckbriefen", die ich verteilen und aushängen wollte, als ich schon an der Ecke SuSu`s Schimpfen hörte:
"Hast Du eigentlich eine Ahnung, was ich alles durchmachen musste???"
Sie war dünner geworden, war aber äußerst munter und gesprächig und sah sehr gepflegt aus. Das schwarze Fell leuchtete in der Sonne und roch eindeutig nach Lavendel. Das war aber nicht irgendein Lavendel, sondern das edle Mouson Lavendel "Nur echt mit der Postkutsche"... Ein Duft aus meiner Kindheit, mit ihm bin ich aufgewachsen, fast jede ältere Dame in meiner Umgebung roch so.
Nach einem ausgiebigen Mahl schlief SuSu neben mir ein, während ich sie weiter begleitet von ihrem zufriedenen Schnurren "beschmuste".
Erst da entdeckte ich den winzigen in Klarsichtfolie eingepackten Zettel, der an ihrem Zecken-Halsband befestigt war. "Die kleine Maus war vermutlich eine Woche in unserem Gartenhäuschen eingesperrt. Ich habe sie aufgepeppelt und hätte sie gerne behalten. Bella".
SuSu hat Bella auch später noch häufig besucht, der Duft war unverkennbar. Wir haben nie versucht das Geheimnis um Bella zu lüften.
Seit diesem unvergesslichen Sommer ist der Duft von Lavendel untrennbar mit der Erinnerung an eine kleine, ewig meckernde, rabenschwarze Fellnase verbunden.
11 Antworten
Anettmarian vor 4 Jahren 34 15
Der Egoist
Eineinhalb Jahre neben mir der Mann und sein Duft
so warm so vertraut die holzig würzige zimtnelkige Vanille
das Parfum so raumfüllend wie der Mann
vor kurzem wieder getroffen
der Duft so warm und vertraut, der Mann ein Fremder
15 Antworten
Anettmarian vor 4 Jahren 17 10
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Das verkannte Genie im Setzkasten
Vor vielen Jahren schenkten mir meine Kollegen ein Parfum-Fläschchen für meine Miniatur-Sammlung.
Da sie es mir ohne Umkarton überreichten, hatte ich keine Ahnung welche Kostbarkeit ich jetzt mein eigen nennen konnte.
Es war der Quince Blossom ( Quittenblüte) Flakon von Estée Lauder mit goldenem Verschluss und blauer Zier-Quaste und enthielt 7 ml Parfum.
Da die Miniaturen meiner Sammlung vor allem optisch "was her machen " mussten, empfand ich es als gar nicht schlimm, dass ich nicht in der Lage war, den Flakon zu öffnen, so dass mir der Himmel auf Erden in einer Flasche jahrelang verborgen blieb.
Ich stellte es in meinen Setzkasten zu den anderen 300 Minis. Diese wurden regelmäßig entstaubt, ab und zu bewundert und da sich Geschmack im Lauf der Jahre ändert irgendwann in einer Kiste verstaut und im Keller vergessen.
Im Zuge meines letzten Umzugs musste auch der Keller entrümpelt werden, wobei mich eine Freundin tatkräftig unterstützte. Irgendwann entdeckte Biggi den Karton, untersuchte ihn und nach spitzen Schreien der Entzückung hielt sie mir vorwurfsvoll den Youth-Dew- Flakon unter die Nase: "Was macht das Teil im Keller???"
Mit viel Geduld, Klopfen, heißem Wasser und gutem Zureden gelang es uns schließlich, den Flakon zu öffnen und ich roch ihn zum ersten Mal: einen der dichtesten, würzigsten, fantastischsten Duftbomben ever- von Opium mal abgesehen.
Aufgrund des Namens hatte ich einen Teenieduft erwartet, der Flakon suggerierte einen blumigen Inhalt .
Aber was ich da erschnupperte war ein Ereignis: intensiv, warm, orientalisch, Nelke, Zimt, später Vanille und der von mir so geliebte Perubalsam, ein Hauch von Patchouli und Weihrauch und noch viele weitere Ingredienzien, die im perfekten Zusammenspiel einen besonderen, einzigartigen, himmlischen Duft ergeben.
Sofort fallen mir die Diven der fünfziger Jahre ein oder der Werbeslogan eines Erfrischungsbonbons: ist er zu stark, bist du zu schwach!
Dieser Duft ist reif, der/die TrägerIn selbstbewusst , raumerfüllend, ein Ereignis wie der Duft selbst.
Gleichzeitig schießt mir RuPauls Dragrace durch den Kopf. Wer könnte eine Diva besser verkörpern als eine Dragqueen in ihrem Bühnen-Outfit? Mit Youth-Dew hat sie einen ebenbürtigen Duft.
Vermutlich hört sich das folgende ziemlich doof an, aber ich empfinde es einfach so:
So sehr ich ihn auch liebe, so sehr fühle ich mich diesem Duft nicht gewachsen oder würdig.
Ich trage ihn wenn überhaupt zu Hause, das Gassi-Gehen überlasse ich anderen, den Würdigen und den Unwürdigen :-)
10 Antworten
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